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-Kapitel 5- Auckland, das Ibis-Hotel und der Banktermin

Veröffentlicht: 11.08.2020

Auckland ist eine extrem hügelige Stadt. Das Zentrum besteht eigentlich nur aus einer Straße, die wir wahrscheinlich für immer in Erinnerung behalten werden. Die Queen Street, in der auch das Ibis lag, war eine typische Shoppingstraße mit allem was man brauchte. Die ersten Tage nahmen wir davon aber nicht viel anderes wahr als den Burger King. Am ersten Tag in Auckland machten wir uns auf die Suche nach einer neuseeländischen Simkarte. In einem Warehouse, das so wie Media Markt ist, wurden wir dann eine ganze Stunde von zwei Mitarbeitern beraten, bis wir uns nach langem hin und her für die Vodafone Simkarte entschieden. Als das Einrichten der neuen Nummer doch nicht so einfach war, wie wir gehofft haben, waren wir schon mal kurz vorm Aufgeben. Außerdem wussten wir, dass wir ganz dringend einen Banktermin brauchten, damit wir nicht länger als nötig in Auckland bleiben mussten. Telefonisch erreichten wir allerdings nur eine Hotline, deshalb wanderten wir eine Stunde von unserem Hostel zu einem Stadtteil etwas außerhalb. Natürlich hatte die Bank, seit kurzem dauerhaft geschlossen, doch im Vodafone Shop konnte uns dafür eine Mitarbeiterin wegen der Simkarte weiterhelfen. Wir fragten in mehreren Banken nach Terminen, doch wir wurden entweder abgewiesen oder hätten erst eine Woche später einen Termin bekommen. Dann wanderten wir noch eine knappe Stunde zu einem Vorort von Auckland, wo wir glücklicherweise einen Termin für Dienstag bekamen.

Am Sonntag schnorrten wirWlan bei McDonalds und suchten nach Jobs. In einer Facebookgruppe entdecktenwir eine Jobanzeige für eine Kiwifarm in „Te Puke Town“, mit einer Handynummerund dem Satz „Call me every time“. Also riefen wir Sonntagmittag dort an: Ichbegann mit dem Satz, den wir vorher besprochen hatten und ein Typ mit starkemAkzent antwortete in sehr schnellem Englisch. Immer wenn ich nachfragte,wiederholte er das Gleiche was er zuvor gesagt hatte nochmal genauso schnell.Wir verstanden absolut wenig, aber mit den Satzteilen, die wir heraushörten,reimten wir uns zusammen, dass er sehr viele Arbeiter brauchte, wir alle unsereFreunde mitbringen könnten und ihn anrufen sollten, sobald wir in Te Pukewären. Das Gespräch war wie eine total schwierige Höraufgabe in Englisch, beider ich auch noch antworten musste. Aber hey, nach drei sehr langen Tagen inAuckland hatten wir eine Simkarte, ein Auto, einen Banktermin und einen Job.

Das Ibis

Das Hostel war so unsauber, dass wir uns die Dusche für das Hotel aufsparten. So haben wir uns dann auch den Vormittag über gefühlt, bis wir endlich einchecken konnten. Wir mussten besonders früh aufstehen, um zwei Mal die 2 Kilometer zwischen dem Hostel und dem Ibis zu gehen. 20 Kilo Rucksäcke, ein Koffer, unsere Fjallräven Rucksäcke und einen großen Schmutzwäschebeutel auf einmal tragen, wäre einfach zu hart gewesen. Schon einen Tag zuvor hatten wir an der Rezeption des Ibis nachgefragt, ob wir eine Adressbestätigung bekommen könnten, die wir für unseren Banktermin brauchten. An der Rezeption erklärte uns ein freundlicher kleiner Asiate namens Andrean mit voll hoher Stimme: „We can do that for you.“ Dieser nahm uns dann auch morgens unsere Rucksäcke ab, und versuchte zu überspielen, wie schwer sie waren.

Aus unserem Hotelzimmer hatten wir eine tolle Aussicht auf den Hafen von Auckland und den Skytower. Wir trockneten unsere Wäsche an einer Wäscheleine quer durchs Zimmer, fuhren in Etage 7 statt Etage 11, und versuchten in unser Zimmer zu kommen, bis uns ein Mitarbeiter vom Zimmerservice darauf hinwies, in der falschen Etage zu sein.

Ausblick aus dem Ibis- Hotel

Das Ibis hatte eine tolle Lage direkt in der Queen Street. Das war besonders praktisch, weil wir jeden Tag mindestens einmal zum ANZ Tower gehen mussten, um genug Geld für das Auto abzuheben. Das war gar nicht so leicht, denn wir mussten auf das niedrige Limit am Geldautomaten, das Tageslimit der Kreditkarte und die Wechselkurse achten. Nach ewigem Rumgerechne, nachdem wir das Limit bei Celinas und meiner Kreditkarte ausgereizt hatten, und auch noch Geld von unserer Sparkassenkarte abheben mussten, hatten wir das Geld zum Glück zusammen.

Außerdem waren wir ständig an der Rezeption. Einmal um Andrean nach einer Wäschemarke zu fragen, dann um eine Nacht zu verlängern, um uns die Adressbestätigung von Andrean zu holen und natürlich um unsere Zimmerkarte neu zu aktivieren, was wir erst merkten als der Fahrstuhl nicht aufging. Aber Andrean drückte sich ganz dezent beim Fahrstuhl herum, um zum tausendsten Mal zu fragen „Sorry, are you Änna Mary Miuss?“.

Der Banktermin

An unserem letzten Tag in Auckland wanderten wir eine Stunde zur Bank, in der wir den Termin bei der wahrscheinlich nettesten Mitarbeiterin überhaupt hatten: Einer schwangeren Asiatin namens Daisy. So oft sind wir die Unterlagen durchgegangen, die wir für den Termin brauchten: Unsere deutsche Steuernummer, das Visum, den Reisepass, die Bestätigung unserer Adresse... damit auch ja nichts schief gehen kann. Trotzdem ging etwas schief, denn auf der Adressbestätigung stand, wir würden am Tag des Banktermins aus dem Hotel auschecken. Daher war diese gar nicht gültig. Die Mitarbeiterin schlug vor, bei dem Hotel anzurufen, damit sie uns eine neue Bestätigung mailen konnten. Also rief ich panisch das Ibis an, wo natürlich Andrean ranging. Ich brauchte viele Anläufe bis ich ihm mit meinem englisch leicht hysterisch erklären konnte, was das Problem war, und er checkte es auch lange nicht, bis er endlich zögerlich sagte „Yes... we can do that for you.“ Nach einer angespannten Minute kam dann die Email „Hello Ms Anna, ihre Adressbestätigung ist angehängt.“ Andrean war allerdings genauso trottelig wie wir, und hatte nur ein Bild vom Ibis angehängt.

5 Minuten später kam nochmal die gleiche Email, dieses Mal mit dem richtigen Anhang. Danach verlief aber alles weitestgehend reibungslos. Wir haben natürlich nicht jedes Wort verstanden, aber genug. Nach dem Termin fiel uns schon Mal ein riesiger Stein vom Herzen. Wir machten noch einen Umweg über den Mount Eden, von dem wir eine coole Sicht auf die Skyline von Auckland hatten.

Mount Eden- Blick auf die Skyline

-> Fortsetzung folgt

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