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-Kapitel 31- Bekannte Gesichter & Besuch aus Deutschland

Veröffentlicht: 13.08.2020

Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass alle Backpacker mehr oder weniger die gleichen Routen nehmen, oder daran, dass es in Neuseeland nicht so viele Einwohner gibt. Auf jeden Fall erlebten wir ständig Zufallsbegegnungen mit anderen Backpackern. Das deutsche Pärchen aus dem Te Puke Holiday Park machte sich über eine Woche vor uns auf den Weg nach Coromandel, weiter hatten sie noch gar nicht geplant. Dann, zwei Wochen später, trafen wir sie mitten in Wai-o-Tapu wieder. (Allerdings hatten sie einen Weg gefunden umsonst hinein zu kommen). In Wai-o-Tapu sahen wir ja dann auch die beiden Jungs, neben denen wir eine Woche später im Shuttlebus zum Tongariro saßen. Als wir Flori in Wellington abholten und wieder auf den kostenlosen Parkplatz mussten, trafen wir mehrmals den Gangster aus dem Te Puke Holiday Park, den wir bis dahin fast zwei Monate nicht mehr gesehen hatten. Zwei Jungs, die neben uns in New Plymouth geparkt hatten, standen auch in Blenheim auf der Südinsel wieder neben uns, und einen deutschen Backpacker trafen wir so oft, dass es schon gruselig wurde. Auf dem Campingplatz beim Mount Taranaki platzte ich in sein Geschäft, weil er vergessen hatte die Toilettentür abzuschließen. Am nächsten Abend trafen wir ihn beim Festival of Lights, dann ein paar Tage später auf einem Parkplatz in Wanganui, und bevor wir Wellington verließen, ging er vor uns auf die Toilette. Allen voran ist da natürlich immer noch die Tatsache, dass wir die einzige andere Backpackerin aus unserer Schule nicht nur einmal beim Mount Maunganui trafen, sondern drei Monate später nochmal in Wanganui.

Zurück in Wellington, holte ich das Weihnachtspaket von Jule bei der Post ab, das die neuseeländischen Postleute an „Anna Marie Mutz“ adressiert hatten. Um 21 Uhr fuhren wir zum Flughafen, Celina bastelte ein Willkommensschild und ganz nach Backpackermanier nutzten wir alles, was es dort so Kostenloses gab.

In den ganzen Stunden, die wir dort verbrachten, landeten nur 4 Flugzeuge. (Wellingtons Flughafen ist sehr klein). Um 0 Uhr kamen dann aber drei Flieger gleichzeitig an, darunter zwei aus Sydney. Celina und ich hatten beide noch nie jemanden vom Flughafen abgeholt und fanden es ziemlich aufregend. Schließlich hatten wir mehr als drei Monate niemanden von zu Hause gesehen, unsere Mitschülerin mal ausgenommen. Ewig lange warteten wir in der kleinen Empfangshalle. Am Ende wurden wir schon so paranoid, dass wir bei jedem Ankömmling dachten, es wäre Flori. Als sich die Halle schon ein bisschen geleert hatte, kam er schließlich in Sicht. Wir hatten davor so oft gesagt „Das ist er jetzt aber“, dass wir ein paar Sekunden zum Realisieren brauchten, als er dann wirklich da war. Seinen Backpackerrucksack trug er wie eine Tasche über der Schulter. (Sein Vater meinte, es würde aussehen, als ob er in der Mitte durchbricht), und wir freuten uns riesig, ihn zu sehen.

Ab dem 10. Januar waren wir dann zu dritt in Neuseeland.

Wiedersehensfreude

 -> Fortsetzung folgt

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