Veröffentlicht: 13.08.2020
Dieses Mal hatten wir ein günstiges Hostel in der Innenstadt von Wellington gebucht, das voll okay war und ein bisschen an einen Bunker erinnerte. Es war ein Wirrwar von grauen Gängen, und alles nur auf einer Etage. Deshalb gab es auch nirgendwo Fenster. Wir nutzten die Dusche aus, die nicht eine Flughafendusche war, und kochten uns Burritos zum Abendbrot. Gegen 21.00 wollten wir dann nach draußen. (Ich stellte mich vor die Glasschiebetür, die beim Einchecken noch automatisch aufging, bis die rauchenden Männer vor der Tür uns bedeuteten, dass ich einen Knopf drücken müsste). Wir folgten den Menschenmassen, die zu einer Bühne am Hafen strömten und spazierten weiter am Wasser entlang, auf der Suche nach einem guten Platz für das Feuerwerk. Es waren ganz schön viele Menschen unterwegs, allerdings sahen die meisten so aus, als wären sie genauso planlos wie wir. Eine Stunde vor dem Feuerwerk kauften wir uns so etwas wie die neuseeländischen Mutzen, und setzten uns auf eine Hafenkante, die sich bis zum Feuerwerk schnell füllte. Dort warteten bis null Uhr dann alle wie die Hühner auf der Stange. 10 Minuten vor 12 startete jemand weit weg ein paar Raketen und der Mann neben uns sprang panisch auf, in dem Glauben, er hätte das neue Jahr verpasst. Als es dann wirklich so weit war, zählten wir zusammen mit allen anderen Touristen und Einheimischen den Countdown herunter.
Um Punkt Mitternacht startete das Feuerwerk. Ohne Zeit um sich ein gesundes Jahr zu wünschen, oder was man dann eben so macht. Alle sprangen hektisch auf, die Kameras gezückt und beobachteten die Raketen, die über dem Meer in die Luft stiegen. Nach allem was wir im Voraus gehört hatten, erwarteten wir nicht viel vom Feuerwerk in Wellington. Es mag sein, dass es nicht mit dem von Sydney oder Melbourne mithalten kann. Wir fanden es aber richtig schön.
-> Fortsetzung folgt