-Kapitel 27- Weihnachten in Wellington

Auf dem Weg hatte es angefangen zu regnen, und das alte Problem der zu schweren Rucksäcke war wiederaufgetaucht. Alle 50 Meter setzten wir uns wie alte Rentner auf Parkbänke oder blieben stehen, um uns abzuwechseln. Völlig außer Atem, kamen wir an der Rezeption des Hotels an. Der nette Rezeptionist smalltalkte ein bisschen mit uns, und das ist ja bekanntlich meine Stärke. Er stellte Fragen wie, warum wir in Wellington sind, wo wir herkommen und ob wir Pläne für Weihnachten haben, auf die ich mechanisch antwortete: „just travel“, „Germany“, „no plans“. Das Hotel war toll. Es hatte eine wundervolle Lage direkt in der Haupteinkaufsstraße von Wellington. Obwohl es so günstig war, war das Zimmer vollkommen in Ordnung und auf dem Hotelzimmer angekommen, merkten wir erst Mal was wir in der Eile für einen Quatsch eingepackt hatten: Handtücher, unsere Tassen und den Campingherd mit Topf und Pfanne.

Wir hatten drei tolle Tage,in denen wir zum Hafen gingen, zum Lambton Quay, einer breiten Straße, die michan den Kurfürstendamm erinnerte, und vor allem in der Cuba Street blieben. Am24. überlegten wir etwas zu unternehmen, entschieden uns aber dann dafür, einfachdurch die Läden zu schlendern. Wirkliche Weihnachtsstimmung kommt in Neuseelandnämlich so ganz ohne Weihnachtsmärkte, Weihnachtsbäume, Schnee oder zumindestKälte nicht auf. In den Läden war es wenigstens ein bisschen weihnachtlich.Dort war es gemütlich voll, und man wurde von allen Seiten mitWeihnachtsliedern beschallt. Wir liefen durch alle Läden, die wir gernemochten, ohne etwas zu kaufen, bis wir am Ende im Countdown alles kauften,worauf wir Bock hatten. Zum Beispiel Erdbeeren und Cupcakes, an denen wir beijedem Einkauf vorbei gegangen waren. Abends waren wir bei einem Mexikaner nebendem Hotel essen, dann packten wir unsere Weihnachtsgeschenke aus undtelefonierten glücklich mit unseren Familien.  

                   -> Fortsetzung folgt