Veröffentlicht: 10.03.2018
Heute brachte uns der Hausbesitzer des Harbour Heights, nach einer sehr erholsamen Nacht, in Socken und mit Hund (Boxer, hinten auf der Pritsche) zur Avis Station am Pictoner Hafen. Die Station bestand aus einem Holzcontainer-Komplex mit Hertz, Europcar etc. auf einem Fleck. Wir wollten den nächsten Leihwagen abholen, reserviert bis zum 17.3. in Westport. Doch die Dame von Avis teilte uns mit - wie wir schon vermutet hatten - dass der Avis-Laden am Westporter Flughafen dicht gemacht hatte, kurze Zeit nach unserer Reservierung. Stattdessen erhielten wir für den gesamten Zeitraum bis zu unserem Rückflug den Wagen für gerade mal 200 NZ Dollar Aufschlag und das für praktisch eine Woche Mehrnutzung :-)))) Wir mussten nur das eintägige Ausleihen von Westport bis nach Greymouth via Hertz annullieren (knapp 190 NZ Dollar zurück in die Kasse, guter Deal!). Dies ging problemlos eine Tür weiter, wie praktisch so ein enger Holzcontainer doch ist!! Coole Sache! Uns wurde ein Toyota Corolla mit leider wenig Stauraum und ohne Navi, dafür mit viel anderem technischen Schnick-Schnack zugeteilt, cool! Auch das Kennzeichen passte zu uns und der primären Nutzung des Weidelands in Neuseeland, unserer Ansicht nach!
Danach holten wir uns noch etwas Leckeres bei der award-winning Bäckerei in Picton und fuhren via dem Queen Charlotte Drive (Serpentinen!!) in Richtung Nelson. Es heißt auch im Internet zu dieser Strecke: "Navigiere durch die spektakuläre, sich schlängelnde Straße, welche Havelock und Picton verbindet. Dies ist wie Reisen durch die Marlborough Sounds ohne Boot." Es war gute Stimmung im Auto und frische Luft! Wir hatten nämlich am Abend vorher, endlich!, einen Teil unserer Klamotten waschen und trocknen können. Und wir liefen klamottentechnisch schon auf Ultra-Reserve, ohne auf schmutzige Details einzugehen... Unterwegs genossen wir die atemberaubenden Ausblicke am Cullen Point. Es waren ein paar Schritte bis zu den lookouts nötig; ein älterer Herr, der etwas erschöpft wirkte, fragte, wo es denn das Freibier als Belohnung gebe. Ich meinte, dass dies erst ab 17h ausgeschenkt werde; er war sichtlich enttäuscht... Auf der Strecke fragten wir uns, wer denn eigentlich diese Queen Charlotte war. Die wissbegierige Janina googelte direkt und fand heraus, dass sie vollständig Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz hieß, eine deutsche Prinzessin war und durch die Heirat mit König Georg III. als Königin Charlotte zur Königin von Großbritannien und von Irland (1801) wurde. Nach ihr wurde die Straße und der Wanderweg benannt, auch wegen der Kolonialisierung Neuseelands durch die Briten im 19. Jahrhundert. Immer diese Deutschen!
Als wir am frühen Nachmittag in Nelson ankamen, ging es erst einmal schnurstracks in den Eisladen "penguino ice cream", top Eis! Janina war glücklich, Jörg nach einem anschließenden Kaffee auch! Danach kaufte sich Jörg noch eine Trinkblase für seinen Rucksack. Die, die er mitgenommen hatte, hatte wohl bereits auf dem Flugeinen Kratzer abbekommen, so dass diese undicht war und statt 2,5 Liter nur 1 Liter aufnehmen konnte, ohne zu stark zu lecken. Zum Schluss gingen wir noch in eine Galerie und ließen etwas Geld liegen, für ein sehr schönes Kunststück allerdings :-))))) Die Künstlerin selbst hatte an dem Tag auch Dienst im Geschäft und konnte uns etwas zur Herstellung des Bildes erzählen. Nelson machte insgesamt einen schönen Eindruck mit vielen kleinen Geschäften, die zum Bummeln einluden.
Abends aßen wir noch nahe unserer Unterkunft im Jellyfish Restaurant in Mapua, einem kleinen Fischerdorf. Obwohl wir relativ lange auf unser Essen warten mussten, war es auf der Terrasse sehr nett und wir konnten den Sonnenuntergang verfolgen!