Brasilien Tag 7 - Besuch der deutschen Schule

Nach dem Frühstück ging es los, durch die überfüllte Stadt, in das Viertel "Morumbi", welches eines der reicheren Teile São Paulos ist. Auch Familie Sandfort, unsere ärztliche Begleitung für die nächsten zehn Tage, die in der Nacht angekommen waren, fuhren mit uns dort hin. In Morumbi besuchten wir die "Exzellente deutsche Auslandsschule" Porto Seguro. Porto Seguro ist eine teure Privatschule, die etwa 5000 Schüler besuchen. Früher war sie eine rein deutsche Schule, doch im zweiten Weltkrieg war es aus Angst vor dem Nationalsozialismus verboten, Deutsch zu sprechen. Später wurde ein deutsch-portugiesisches Profil eingeführt, da die deutsche Sprache hier als sehr attraktiv gilt. Derzeit gehören diesem Profil etwa 600 Schüler an. Diese Schüler haben dann abwechselnd auf den beiden Sprachen Unterricht und beherrschen die deutsche Sprache, wie wir später selbst feststellen konnten nahezu perfekt. Sicherheit wird an der Schule sehr groß geschrieben. Überall hängen Überwachungskameras und Securities sieht man an jeder Ecke.

Wir wurden im Auditorium der Schule von Frau Barius, einer der deutschen Lehrerinnen, die ihren Auslandsdienst an der Porto Seguro verrichtet, begrüßt. Nach einer kurzen Stellprobe und einem kleinen Imbiss begann das Konzert. Zunächst wurde der vollbesetzte Saal von zwei kleinen Schülern auf verschiedenen Sprachen in Form eines Liedes begrüßt. Anschließend sang der Projektchor der Klassen 10 und 11 begleitet von einer kleinen Band zwei Popsongs, von denen uns einer nur allzu bekannt war - "Ein Kompliment" von den Sportfreunden Stiller. Nachdem wir noch ein paar Stücke vorgetragen hatten, holten wir den Chor auf die Bühne und performten mit ihnen spontan die Songs "Happy", "We are the world", "Rock mi" und "Kwela Kwela" - alle schlugen sich sowohl beim Gesang als auch bei den Choreographien sehr gut. Auch die Zuschauer im Saal waren voll mit dabei. Vor allem die 5- bis 10-jährigen brasilianischen Kinder hatten großen Spaß dabei mitzutanzen. Nach dem Konzert hatten wir noch die Möglichkeit mit den Schülern ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu knüpfen.

Leider mussten wir nur allzu schnell wieder los, da wir am Abend  noch ein Konzert in der evangelisch-lutherischen Kirche "Igreja da Paz" hatten. Zu diesem Konzert kam auch der Kulturbeauftragte Herr Fuchs vom deutschen Konsulat, der seit 8 Monaten in São Paulo arbeitet. Er erzählte uns ein wenig aus seinem Leben und über seine berufliche Laufbahn, die ihn auch in die Adenauer Stiftung und das Goethe-Institut führte. Das Konzert kam sehr gut beim Publikum an und da der Pfarrer der Gemeinde aus Kempten kommt und somit auf Deutsch und Portugiesisch durch das Programm führen konnte, war die Stimmung sehr locker. Den verbleibenden Abend verbrachten wir individuell in unserem Hotel.