Mein Arbeitsweg

Jedes Jahr an Weihnachten verschenke ich einen Fotokalender an Verwandte und Freunde. Dieses Jahr war das Thema mein Arbeitsweg und da es zu den Fotos einiges zu erzählen gibt, dachte ich mir, verfasse ich einen Blog Beitrag dazu. Die Fotos in den Kalendern haben eine minimale andere Reihenfolge, aber die Erklärungen und Geschichten zu den Bildern bleiben ja die selben.

In West Dulwich liegt mein neues zu Hause. Zusammen mit East-, North Dulwich und Dulwich Village schließen sie sich zum Stadtteil Dulwich zusammen. Der wiederum ist ein Stadtteil der Londoner Bezirke Southwark und Lambeth. Dieses wunderschöne Graffiti findet man im Stadtteilkern von West Dulwich. Hier sind neben einem kleinen Tesco (Supermarkt), Restaurants, ein Bücherladen und weitere kleinere Geschäfte vorhanden. Das Graffiti kann man an der Hauswand der Dulwich Bäkerei entdecken. Dieses Bild liegt zwar nicht direkt auf meinem Arbeitsweg, ist aber ein schöner Beginn für diese Bilderreihe.

Die Croxted Road ist ungefähr 1,1 Meilen lang und beginnt am Brokwell Park in Herne Hill und geht bis zu dem kleinen Tesco, bei uns in West Dulwich. In dieser Straße wohne ich. Wenn ich mich auf den Weg zur Arbeit mache, muss ich die Straße ein Stück gehen um dann nach links Richtung Belair Park abzubiegen.

Dies ist der Eingang zum Belair Park. Eine kleine, aber feine Parkanlage, die einiges zu bieten hat. Auf 27 Hektar kann man das Belairhaus, was dem Park seinen Namen gibt, viel Grünfläche, einen See mit Enten und Gänsen, einen kleiner Spielplatz, einen Tennisplatz mit drei Tennisfeldern, einen kleinen Skatepark und schöne Wege zum Spazieren gehen finden. Immer sind in dem Park Menschen unterwegs, ob dass nun morgens gegen sieben Uhr ist oder nachmittags. Ich freue mich schon richtig auf den Sommer, wenn man dann den ganzen Tag in diesem schönen Park verbringen darf. 

Das ist ein typischer Wegweiser, wie man ihn in vielen Parks entdecken kann. Er steht ebenfalls im Belairpark.

Bis 1785 befanden sich auf dem heutigen Parkgelände zwei Farmen, diese wurden dann an John Willes verpachtet. Er erbaute dieses Haus. Im Laufe der Jahre hatte das Haus acht unterschiedliche Besitzer. Das Haus wurde nach und nach als Wohnhaus, Bauernhof, Geschäft und Militärräumlichkeit, Gemeindehaus, Bar und Restaurant genutzt. Es wurden Gebäude angebaut und abgerissen, manche Anbauten verfielen über die Jahre. Im Jahre 1964 wurde das Belairhaus vom Southwark Council grundrenoviert und in den ersten Zustand zurück geführt. Die große Treppe, welche in die erste Etage führt, ist das Einzige, was von 1785 übrig geblieben ist. Heute kann man das Belairhaus für Feierlichkeiten, wie Hochzeiten oder Geburtstage mieten.

So sieht eine typisch englische Straße aus. Es gibt viel seltener Mehrfamilienhäuser, denn jeder Brite möchte gerne in seinem eigenen Haus wohnen. Deshalb findet man hauptsächlich Reihenhäuser. Auch ganz typisch aus Backsteinen gebaut und teilweise weiß angestrichen.

Hier in der Red Post Hill ist der German Kindergarten, meine Arbeitsstelle, zu finden.

Hier hinter dem großen Fenster, gelegen in einem Gemeindehaus, befindet sich der Kindergarten. Wir haben einen großen Raum und hinter dem Haus einen relativ großen Garten, den wir mit nutzen dürfen. Gegenüber liegt ein kleiner Park mit einem Spielplatz, den wir ebenfalls regelmäßig besuchen.

Auf dem Rückweg kommt man an der North Dulwich Station vorbei. Davor die klassische rote Telefonzelle. Ich habe neulich mal rein geschaut, man kann darin sogar noch telefonieren.

Diese Statue ist Edward Alleyn gewidmet. Dieser lebte von 1566- 1626 zu Zeiten Shakespeares und war ein berühmter Schauspieler. 1613 kaufte er ein großes Anwesen in Dulwich und gründete dort ein Krankenhaus und das heutige Dulwich College.

Das ist die Christ´s Chapel. Seit 1616 war sie das Zentrum des heutigen Dulwich Colleges. Heute wird sie als Kultstätte und von den Dulwich Schools genutzt. Auch als Tourist kann man sie besichtigen. Über die dahinterliegende Dulwich Picture Gallery kann man sie besuchen.

Dies ist die zuvor erwähnte Dulwich Picture Gallery. Das von Sir John Soane entworfene Gebäude wurde 1817 eröffnet. Es ist in sofern besonders, da es das erste Zweckgebäude ist, welches direkt für ein Museum konzipiert und erbaut wurde. Schwerpunkt der Galerie sind die europäische Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts.

Meine Haustür zum Abschluss, da sie einfach sehr gut in den Dezember gepasst hat und sich da ja auch der Kreis des Arbeitsweges wieder schließt.