Navina im Dschungel
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Tag 107: Die Hauptstadt des Streetfoods

Veröffentlicht: 14.01.2019

In Georgetown dreht sich alles ums Essen. Darauf sind die Bewohner sehr stolz. Und weil so viele verschiedene Kulturen an diesem Ort zusammenleben, ist die Küche so vielfältig. Im indischen Viertel reiht sich ein indisches Restaurant ans nächste. An den Eingängen werden ölige Brote auf heißen Steinen gebacken. Wir haben am ersten Tag ein Thali Set bestellt, das aus vielen kleinen, mit verschiedenen Speisen gefüllten Schalen besteht. 

Thali Set

Danach konnten wir nur noch durch die Straßen heimkugeln und haben das nächste mal etwas kleinere Paneer Masalas bestellt. Das sind super scharfe, cremige Speisen in runden Schalen, die wir mit Chapati (rechts oben) oder säuerlich schmeckenden Dosai (links unten) gegessen haben.

Dosai/ Chapati mit Paneer Masala

Einmal frühstückten wir in einem malaysischen vegetarischen Restaurant. Hier war ein mehrstöckiges Buffet aufgebaut. Man konnte sich verschiedene Speisen auf einem Teller selbst zusammenstellen und bezahlte dann an der Kasse etwa 1,80€. Ein vegetarisches Paradies war das! 

Vegetarisches Buffet

Georgetown ist außerdem berühmt für Laksa. Das ist eine malaysische, süß-säuerliche Nudelsuppe. Wir haben eine vegetarische Variante mit Ananas probiert. 

Laksa

Auch Hokkien Mee wird an jeder Straßenecke in Garküchen verkauft. Das ist eine würzige Suppe, in der dicke, gelbe Nudeln und normalerweise Garnelen und Schweinefleischscheiben sind. Wir haben wieder eine vegetarische Variante mit Tofu probiert.

Hokkien Mee 

Eine Besonderheit der Insel Penang ist, dass hier Muskatnüsse wachsen. Darauf sind die Menschen genauso stolz wie auf die Küche Penangs. Es gibt sogar Muskatöl für den Körper. Auch ein Getränk wird aus der Schale der Muskatnuss hergestellt. Dazu wird die Muskatnuss gekocht und dann eine Essenz aus der Schale gepresst, aus der mit Wasser verdünnt ein erfrischender Muskatsaft gemixt wird. Der Saft war wirklich köstlich, auch wenn man sich das erst nicht so recht vorstellen kann. Er schmeckte sehr würzig und dabei nur leicht süß.

Muskatnüsse in der Schale

Fertiger Muskatsaft

Auch wenn es so klingt, wir haben nicht nur gegessen. Nach ein paar Tagen in der Stadt wollten wir nämlich unbedingt trekken gehen. Den grünen Penang Hill haben wir uns als kleinen Hügel vorgestellt, an dessen Spitze angekommen man dann dem bunten Wochenendtreiben der Penang Bewohner zuschauen könnte. Der letzte Teil stimmte auch, nur klein war der Hügel nicht. Enthusiastisch sind wir zu Beginn eine halbe Stunde Treppenstufen hinaufgelaufen. Dann wurde der Weg schmaler und ein Pfad schlängelte sich unter Palmen hindurch den Berg hoch. Wir kletterten über umgestürzte Baumstämme und sahen bläuliche Schmetterlinge, während die Hochhäuser unter uns kleiner und kleiner wurden.

Trekkingpfad

Bläulicher Schmetterling 

Pause unterm Palmwedel

An Wurzeln hielten wir uns fest, während es steil bergauf ging. Irgendwann dachten wir dann, nun sind wir aber bestimmt gleich da. Ab da waren es noch 1 1/2 Stunden bergauf. Den ganzen Weg über nach oben wunderten wir uns über die gut gelaunten und fitten malaysischen Rentergruppen, die uns auf ihrem Weg nach unten entgegen kamen. Wir dachten, die sind aber wahnsinnig gut in Form, wenn sie schon früh morgens den ganzen Weg hinauf gewandert sind und immer noch so euphorisch schon wieder auf dem Abstieg sind, während unsere Kräfte schon während des Aufstiegs weniger wurden. Irgendwann wussten wir es dann: Keine dieser Gruppen war hochgewandert, sondern alle fuhren mit der Bergbahn hoch und wanderten wieder ins Tal. Deshalb die gute Laune.

Irgendwann kamen wir dann auch oben im bunten Treiben an. 190 Stockwerke waren wir hinaufgeklettert, sagte das IPhone. Wir bestellten uns sofort Pizza und Eis, um wieder zu Kräften zu kommen. Nie hatte Eis zuvor so gut geschmeckt. Und auch den Ausblick konnten wir mit unseren müden Beinen noch mehr genießen.

Ausblick vom Penang Hill

Man muss sich übrigens keine Sorgen machen, dass man in Malaysia in die „ falsche“ Toilette läuft. Die Malaysier denken wohl, dass, wenn sie die gesamten Bestände einer rosa-glitzernden Stickerabteilung als Genderhinweis an den Toiletteneingang klebten, sich selbst die Touristen nicht mehr verlaufen würden.

Silke im rosa Disney Paradies

An jeder Ecke in Georgetown findet man Street Art. Oft wird die gemalte Kunst durch dreidimensionale Elemente, wie zum Beispiel eine Schaukel, ergänzt. Touristen stehen hier Schlange, um sich fotografieren zu lassen.
Schaukelnde Kinder
Straßenszene
Familienfoto zu fünft 

An einem chinesischen Tempel konnte man bunte Bänder an einen „Wunschbaum“ hängen. Das, was auf den Bändern steht, soll dem sich Wünschenden in Erfüllung gehen. World Peace hatten sich wohl schon zu viele Menschen gewünscht.
World Peace sold out

Für Kinder gab es auch spezielle Bänder. Auf fast all diesen Bändern stand allerdings vor allem ein Wunsch: Besser auf die Eltern zu hören. Die Wahl, sich etwas anderes zu wünschen, hatten die Kinder kaum.
„Listen to the words of my father“

Kunstvoll verzierte Häuser, lebhafte Märkte, bemalte Matten als Sonnenschutz, Essensstände, chinesische Schriftzeichen an Geschäften: Georgetown ist vor allem Bunt.







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