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Sightseeing, Surfen und Museumsdorf (25.02.-01.03.2021)

Veröffentlicht: 17.03.2021

Reine

Nachdem wir Å i Lofoten verlassen haben, war unser erster Stopp in Reine, einem sehr schönen Fischerort, wo wir einige Zeit verbrachten, um uns die Häuser und die Aussicht, aber auch richtigen Stockfisch anschauen zu können.

Eine kleine Tauschbibliothek in Reine
Stockfisch in Reine

So sieht richtiger Stockfisch auf den Lofoten aus. Wie man sich denken kann, ist der Geruch nicht ganz so angenehm, trotzdem finde ich es sehr faszinierend, dass der Fisch einfach an der Luft trocknet.

Der Blick auf die Berge in Reine, vor allem vom Hafen aus war wirklich beeindruckend.


Von Reine aus sind wir ein paar Minuten weitergefahren, wo wir bei gelben Häusern gehalten haben und dann auch noch andere schöne Orte gefunden haben.

Nachdem wir den Vormittag mit Sightseeing und Autofahren verbracht haben, legten wir in Ramberg am Strand eine Pause ein und haben mit dieser Aussicht zu Mittag gegessen:

Ramberg beach

Surfen nördlich des Polarkreises

Weiter ging die Fahrt zum nächsten Strand, wo wir eigentlich nur Fotos machen wollten. Als wir dort ankamen habe ich Surfer im Wasser gesehen und war total begeistert. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich in einer halben Stunde selbst in einem 8mm dicken Neoprenanzug stecken würde um die Wellen nördlich des Polarkreises zu surfen.

Zunächst war ich hin und her gerissen und wollte die anderen nicht aufhalten. Als wir dann herausgefunden haben, dass es sogar einen Surfboardausleih gibt, sind wir dort einfach mal hingegangen. Der Besitzer meinte dann zu uns, dass das Ausleihen eines Surfboards und eines Neoprenanzuges 60 € kosten würde. Als wir dann in dem Verleih standen waren plötzlich noch mehr Leute von der Idee begeistert, surfen zu gehen. Also zogen wir uns die Neoprenanzüge, Schuhe, Handschuhe und eine Kapuze an und Will und ich gingen ins Wasser. Die anderen drei bekamen noch einen Einführungskurs und kamen dann auch ins Wasser. Es war einer der schönsten Tage meines Lebens.

Die arktischen Surferinnen
Die 3°C Wasser- und Lufttemperatur waren gar nicht so kalt

Leider kann ich das Surfvideo, welches existiert, hier nicht veröffentlichen, aber es ist ein total tolles Gefühl in dieser wahnsinnigen Kulisse zu surfen, und das auch noch im Winter.

Total erschöpft und glücklich haben wir uns abends ins Auto gesetzt und sind weiter nach Leknes gefahren, wo wir unsere Nacht in einem kleinen Haus direkt am Meer verbracht haben.

Unsere Unterkunft in der Nähe von Leknes

Nusfjord und Henningsvær

Am nächsten Morgen sind wir wieder ein gutes Stück zurückgefahren, da wir aufgrund des spontanen Surfens keine Zeit mehr hatten, uns das Museumsdorf Nusfjord anzuschauen. Was ich im Nachhinein erfahren habe ist, dass man während der Saison für einen Besuch dort zahlen muss.

Das Fischerdorf mit direkter Verbindung zum offenen Meer ist wirklich atemberaubend schön und auf jeden Fall eine Reise wert. Da wir außerhalb der Saison da waren, waren wir auch fast die einzigen Touristen vor Ort. Die Landschaft ist wirklich malerisch und lädt zum Fotografieren ein.

Blick auf den offenen Ozean
Blick auf das Museumsdorf
Blick in den Fjord

Als wir Nusfjord verlassen haben, sind wir wieder Richtung Leknes gefahren und haben dieses Mal auch angehalten, um einzukaufen und in einen Souveniershop zu besuchen. Anschließend ging es weiter nach Henningsvær, wo wir uns das berühmte Fußballfeld anschauen wollten, welches auf einer Insel umgeben von schroffen Felsen liegt.

Leider sieht das in echt und ohne Drohne nur halb so spektakulär aus.

Fußballplatz Henningsvær

Nachdem wir uns auch den Hafen und die Umgebung angeschaut hatten fuhren wir weiter nach Svolvær. Hier fuhren wir nur durch, da das Wetter nicht einladend war und es inzwischen auch schon spät geworden war.

Unsere Cabin lag noch weiter Richtung Narvik, wofür wir die Hauptstraße verließen und irgendwo im nirgendwo gelandet sind. Die Straßen waren nicht mal richtig befestigt und sehr unangenehm, vor allem wegen diverser Schlaglöcher, zu fahren. Am Abend haben wir noch Spiele gespielt und sind spät ins Bett gegangen.

Einige andere aus unserem Studienprogramm waren ebenfalls auf den Lofoten und am nächsten Tag haben wir dann ein kurzes Treffen arrangiert. Da aber einige von uns noch ins Kriegsmuseum in Narvik wollten, und das noch eine längere Fahrt war, haben wir uns nach einer Stunde wieder getrennt und sind weitergefahren.

Narvik und Icedome

Um Narvik zu erreichen fährt man entweder über eine Brücke, für die man fast 10 Euro Maut bezahlt, oder macht einen Umweg und zahlt fast 5 Euro Maut.

Das Kriegsmuseum war wirklich informativ und hatte schöne visuelle Animationen zum 2. Weltkrieg und der Rolle Norwegens.

Narvik selber haben wir uns nur kurz angeschaut, da das Wetter einfach zu ungemütlich war.

Die Fahrt ging weiter, mit Aquaplaning und sehr vielen gefährlichen Situationen, in Richtung Norden auf der E6 und bald erreichten wir unsere Unterkunft. Abends haben wir viel darüber diskutiert, wie wir den letzten Tag verbringen wollen. Nach vielem hin und her sind wir am Sonntag nach dem Frühstück zum Icedome gefahren, wo wir 20 Euro Eintritt gezahlt haben, um ein Video zu sehen, wo gezeigt wird wie das gebaut wird, um einen alkoholfreien Drink zu bekommen und um 4 Schlafzimmer zu sehen.

Icedome von außen
Eissofa mit Rentierfellen
Eines der Schlafzimmer

Normalerweise haben die Leute beim Icedome auch Rentiere gemietet, da aber wegen Corona im Moment so wenige Gäste kommen haben sie das dieses Jahr nicht gemacht. In Norwegen dürfen nur die Samen (Ureinwohner) Rentiere halten und züchten. Die Besitzer des Icedomes haben uns verraten, wo wir Rentiere sehen können und dort sind wir dann zumindest mit den Autos vorbeigefahren.

Aufgrund der schlechten Schneebedingungen konnten wir auch dieses Wochenende keine Hundeschlittentour machen und haben diese dann abgesagt.

Zurück in Tromsø

Wieder in Tromsø haben wir uns zum ersten mal richtig aufgeteilt, denn vier von uns wollten gerne in ein Schwimmbad und Sara und ich haben entschieden, dass wir das auch überall anders machen können und die Zeit in Tromsø lieber anders verbringen wollen. Wir sind dann in die Stadt gefahren und haben versucht dort zu parken. Da sich das doch etwas schwieriger gestaltete als erwartet und da die Frau an der Kasse des Museums uns auch nicht helfen konnte sind wir am Ende umsonst in das Museum reingekommen und hatten noch anderthalb Stunden Zeit, vor Schließung.

Leider war das viel zu wenig Zeit, um sich in Ruhe alles anzuschauen. Trotzdem war es die richtige Entscheidung, dort hinzugehen und nicht ins Schwimmbad.

Am letzten Abend bin ich auf Eis ausgerutscht und habe mir einige blaue Flecken und ein offenes Knie zugezogen.

Am Montag den 01.03. ging es dann mit dem Flugzeug wieder zurück nach Kristiansand.

Rückflug bei Sonnenuntergang

Abschließend kann ich sagen, dass ich sehr froh bin diese Reise unternommen zu haben, auch wenn ich zu Beginn doch recht skeptisch war.

Willkommen im Frühling

Zurück in Kristiansand haben wir erst mal einen Temperaturschock bekommen, denn hier ist inzwischen der Frühling ausgebrochen. Einen Tag bevor wir Kristiansand verlassen haben, waren wir noch im Wald hinterm Campus Skifahren und jetzt blühen die Krokusse, der Schnee ist weg und es herrschen Temperaturen von 7°C. Zudem hat sich die Corona Situation in Kristiansand verschlechtert und es sind mehr Geschäfte und alle Fitnessstudios geschlossen. Zum Glück findet weiterhin Unterricht in der Uni statt.

Ich hoffe euch haben die Reiseberichte zu Tromsø und den Lofoten gefallen, bis zum nächsten Beitrag.

Eure Maike :D

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