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Tag 15: Eine Busladung zum Mittagessen

Veröffentlicht: 24.05.2018

Nach dem der gestrige Dienstag extrem früh begann, tat heut es umso mehr gut erst um 8.00 Uhr zu frühstücken. Zuhause war Aufstehen um 7.30 Uhr eigentlich immer zu früh ... hier bedeutet das für uns beinahe ausschlafen. Neben der täglichen Routine und unseren Gästen auf der Jagd, hatte sich außerdem eine Busladung mit 21 Leuten zum Mittagessen angekündigt. Bei der Reisegruppe handelte es sich um deutsche Landwirte, die, organisiert von John Deere (eine Traktorenmarke), eine Reise durch Namibia machen. Neben dem üblichen Sightseeing besuchen sie mehrere Farmen hier, um etwas über die Landwirtschaft in Namibia zu lernen. Nebenbei bietet so ein Besuch auch für die namibianischen Farmer die Möglichkeit sich mit den deutschen Landwirten auszutauschen. 

Nach dem Frühstück wurden die Aufgaben verteilt: Jakob kümmerte sich um die Jagd als Fahrer und Ich um den Aufbau auf der Farm.

Zwar hatte sich die Gruppe erst für 12.00 Uhr angekündigt, doch es gab noch vieles vorzubereiten. Zu allererst musst für jeden der Landwirte, unseren regulären Gästen und natürlich für uns ein Sitzplatz geschaffen werden. Im Jagdraum finden zwar bis zu 14 Leute platz, doch in Summe brauchten wir 29 Plätze. Mit allen Gartentischen und Stühlen kamen wir immerhin auf 21 Stück, doch 8 fehlten weiterhin. Also bauten wir kurzerhand einen Tisch aus zwei Gerüstständern und einer Holzplatte - Tischdecke drüber und fertig. Zum Glück hatte Bonny sich bereits die letzten Tage um die Logistik in der Küche gekümmert. So waren Oryx und Kudu Stücke schon mariniert und grillfertig und er musste sich nur noch um die Salate kümmern. Es gab Kartoffel-, Nudel-, Reis- und einen grünen Salat - typisch Deutsch. Nachdem die Sitzplatzlogistik geklärt war, mussten noch die Wege und Terrasse gefegt und zum Teil gewischt werden (wenn Vogeldreck oder Mörtel und Baustaub nicht weggefegt werden konnten). Außerdem die Sandflächen, auf denen die Orangen und Zitronenbäume stehen, von Blättern und Fallobst befreit und in Form gerecht werden. Danach das Buffet mit Tellern, Gläsern und Besteck versorgt und die Kühltruhe mit Bier aufgefüllt werden.




Ich war gerade dabei die letzten Haufen Blätter in die Schubkarre zu verfrachten und wegzufahren, da rollte der Bus in die Einfahrt. Während Karsten den Gäste als erstes etwas über die Farm und vor allem die Rinderzucht erzählte, blieb mir die Chance schnell zu duschen und mich zu Grillmeister Manni zu gesellen. Manni stammt auch aus Deutschland (sogar auch aus der Nähe von Köln) und hat sich von seiner Rente ein Haus auf der Farm gebaut um nach Namibia auszuwandern. Bei Bedarf hilft er gerne hier auf der Farm aus, Grillen gehört dabei zu seiner Ehrenaufgabe. 


Als die Gäste vom Rindergehege zurück kamen lagen die ersten Stücke Fleisch bereits auf dem Grill und die Salate in Position - die große Essenschlacht konnte beginnen:



Nach knapp 2 Stunden war die Bustruppe gestärkt für den weiteren Weg und auch unsere beiden Jäger waren in der Zwischenzeit erfolgreich zurückgekehrt. Einer der beiden hatten sein lange ersehntes Zebra endlich erlegt. Die Landwirte, die heute alle aus dem Großraum Magdeburg kamen, machten sich auf den Weg Richtung Etosha und gegen 15.00 Uhr waren die beiden Jäger und Jakob auch wieder vom Hof. Damit war das Große abbauen eingeläutete, ohne den Frühjahrsputz wie am Vormittag ging das aber sehr flott. 

Gegen Abend war auch Jens wieder aus dem Internat zurück, hier in Namibia ist morgen Feiertag und damit für Jens schulfrei. Zum Abendessen gab es noch Bonnys, angeblich weltberühmte, Frikadellen. Um 22:30 lag ich im Bett.

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