Kati und Philipp in Asien
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Kyōto - in japanischen Gärten auf der Suche nach einer Geisha

Veröffentlicht: 26.08.2017

Für unseren Halt in Kyōto, indem es für uns darum ging einen Teil Japans traditioneller Seite zu erkunden, haben wir zwei Nächte in einem sehr netten Hostel im Norden der Stadt eingeplant. Eigentlich ein bisschen zu kurz, um die ganze Breite an Tempeln, Schreinen und japanischen Gärten zu sehen. Deshalb suchten wir uns im Vorfeld die Sehenswürdigkeiten aus, die für uns am Schönsten und Eindrucksvollsten erschienen. Vorweg gesagt - wir hatten ein volles Program, welches uns am Ende aber sehr lange in Erinnerung bleiben wird. 


Am Nachmittag aus Kōbe angekommen, haben wir uns schnell noch vor den offiziellen Schließungszeiten der Tempel (ca. 17.00 Uhr) mit unseren geliehen Fahrrädern auf den Weg zum Golden Pavillon gemacht. Der buddhistische Zen-Tempel ist bekannt für seine beiden in Blattgold verzierten Obergeschosse. Außerdem liegt er inmitten eines sehr schönen und ruhigen Gartens, an einem mit Koifischen belebtem See - ein sehr schönes Bild, das wir beide so noch nicht gesehen hatten! 


Der nächste Morgen begann dann für uns etwas früher, als wir uns gegen 6:30 auf den Weg zum Fushimi Inari Schrein machten, welcher die meisten Besucher aller Schreine in ganz Japan anlockt (mit der im morgens etwas niedrigeren Temperatur der zweite Grund für die frühere Besichtigung). Der Schrein ist einer der Ältesten und hatte  deshalb, sowie durch die vielen roten Torii (traditionelle Japanische Tore) eine sehr mystische Ausstrahlung (Kleiner Fact: jedes Tor auf dem Weg zur Spitze steht für eine Spende von Personen, Familien oder Unternehmen).


Weiter ging es zum Chionin Tempel, in welchem uns fünf singende Mönche im größten Tempeltor Japans erwarteten - ein Anblick, der für uns besonders beeindruckend war. Viele (sehr hohe) Treppenstufen später gelangten wir zum Tempel, dem dazugehörigen Friedhof und natürlich dem wieder einmal sehr schön gepflegtem japanischen Garten. 


Da wir uns am Morgen Tageskarten für den Bus gekauft hatten, ging es mit diesem auch gleich weiter zum Silver Pavillon (sehr ähnlicher Baustil wie der Golden Pavillon). Hier entdeckten wir nicht nur besonders schöne Mooslandschaften im Garten, sondern auch einige verschieden farbige Libellen und einen bunten Salamander.  


Unsere letzten beiden Stopps verbrachten wir im Nijo Castle, welches früher als Sitz des Shōgun (Anführer der Samurai) diente und dem Ōkōchi Sansō, einem Privatgrundstück, dass dem verstorbenen Samurai-Filmschauspieler Denjirō Ōkōchi gehörte. Dieser baute sich eine Villa direkt neben einen Bambuswald, mit dem wohl schönsten japanischen Garten und super Blick auf die Stadt. 


Da wir unser Pensum (auch hitzebedingt) für diesen Tag erreicht hatten, machten wir uns erst morgens wieder auf zum Erkunden und genossen  den Abend in einem netten Lokal das in einem ehemaligen öffentlichen Bad eröffnet wurde.


Unser letzter Stopp waren ein weiterer alter Temple, in dem Pflaumen getrocknet wurden sowie der Ryōan-ji Tempel mit dem wohl bekanntesten Zen-Garten der Stadt. Dessen Anziehungskraft ist uns immer noch nicht ganz bewusst, allerdings hatten wir auch wenig Zeit uns im Zen zu üben, da wir schon bald zum auschecken wieder im Hostel sein mussten.


Doch was hat es mit den Geishas auf sich? Bei einem Besuch in Kyōto mag mancher glauben, hunderten Geishas über den Weg gelaufen zu sein. Es ist Tradition, oder einfach nur Mode, dass sich viele junge Mädchen als japanische Unterhaltungskünstlerin verkleiden, und so durch die Tempel und eben auch Gärten Kyotos ziehen. Eine echte Geisha ist uns aber selbst im Geisha Stadtteil Gion leider nicht über den Weg gelaufen!

Antworten (2)

Jürgen
Einfach fantastisch, der Text, die Fotos und natuerlich die japanische Landschaftsgestaltung. Einschliesslich Libelle und Salamander. Danke und schoenes Wochenende

Reinhard
Das ihr keine Geisha gefunden habt ist nicht verwunderlich. Es gibt angeblich nur noch 1000 als letzte Überlende einer untergehenden Kultur. Die jungen Mädchen im Geishalook haben mit den lebenden Kunstwerken sicher nicht viel gemein. Ich wünsche Euch weiterhin viel Freude und viele neue Erkenntnisse auf eurer Japanreise.

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