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Nordküste Kolumbiens

Veröffentlicht: 11.04.2020

Nach dem Inselparadies in Providencia hatten wir vor, die Nordküste Kolumbiens für zwei Wochen zu bereisen, bevor wir den wunderbaren Kontinent Südamerika mit dem Segelboot in Richtung Panama verlassen würden.

So flogen wir von San Andres nach Cartagena und besuchten einen Tag das Städtchen Santa Marta. Santa Marta gilt eigentlich als Ausgangspunkt für den Ort Minca in der Sierra Nevada und ebenso als Ausgangspunkt für einen der schönsten Nationalparks Südamerikas, dem Tayrona Nationalpark.

Wir erlebten Santa Marta als ein schönes Städtchen, in welchem wir viele herzige kleine Kaffees und Restaurants fanden mit gutem Essen.

Am Tag darauf fuhren wir mit einem Minibus nach Minca. Minca ist das höchste Küstengebirge der Welt. Wir verbrachten zwei Nächte in einer wunderbaren Unterkunft im Dschungel, von wo aus wir einen wunderbaren Sonnenuntergang über Hügelketten bestaunen konnten. Ebenso machten wir eine tolle Tageswanderung durch die Hügel und kühlten uns am Schluss bei einem Wasserfall ab.

Nach Minca ging es für uns weiter der Küste entlang in die Nähe vom Tayrona Nationalpark. Auch da verbrachten wir gemütliche Tage in einer schönen Unterkunft und machten ausgiebige Strandspaziergänge, bei welchem wir immer wieder über die Corona-Situation sprachen. Wir entschieden uns noch drei Tage abzuwarten, den Nationalpark mit der gebuchten Übernachtung zu machen und in Palomino die Lage neu zu beurteilen. Wir waren froh, die Gedanken bis dahin mal zur Seite zu schieben.

Naja, soweit kam es nicht. Unser grosser Tag war der Samstag, der 14. März. Morgens wurde unser Segelturn nach Panama abgesagt. Wir entschieden wieder neu und dachten, wir warten ab bis nach dem Nationalpark. Das war am Morgen. Keine neun Stunden später sassen wir am Laptop und suchten einen Flug für Montagmorgen nach Costa Rica. Kolumbien stand kurz vor dem Lockdown inkl. Nationalparks. Wir buchten am Samstagabend einen Flug von Cartagena über Panama City nach San José in Costa Rica. Wir hofften nur, dass bis dahin die Grenzen in Costa Rica nicht schliessen würden und wir in Panama Transit fliegen konnten.

Irgendwie froh über die Entscheidung reisten wir am Sonntag nach Cartagena und verbrachten einen wunderbaren Nachmittag in der schönen Kolonialstadt. Sonntagabend merkten wir noch, dass wir nicht innerhalb von drei Monaten ein Weiterflugticket hatten und buchten noch ein Faketicket.

Am Montagfrüh waren wir ultra nervös und ebenso dankbar, dass wir ein Weiterflugticket gebucht hatten. Da wir dies schon mal zeigen mussten, bevor wir überhaupt einchecken konnten. Beim Check-in ein langes Prozedere, wie lange wir in Kolumbien waren bzgl. der Einreise in Costa Rica. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir unsere Boardingpässe in der Hand und flogen um 6:30 Uhr morgens nach Panama-City. Beim Abflug über Kolumbien zeigte sich nochmals die Sonne und die Tränen der Enttäuschung und auch der Erleichterung liessen sich nicht zur Seite schieben. Unsere Träume, das wunderbare Kolumbien noch zu erleben und den Segelturn wurden innerhalb von Stunden zerstört. So machten wir uns auf ins sicher geglaubte Costa Rica…

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