Veröffentlicht: 09.11.2019
Nach unserer unglaublichen Tour durch die Salar de Uyuni wollten wir am 30. Oktober abends von Uyuni den Zug nach Villazon an die Grenze zu Argentinien nehmen. Dieser Zug fährt nur zweimal wöchentlich und es hätte von der Zeit perfekt gepasst. Da sich aber in Bolivien die Situation nicht beruhigt hat, hat das Zugunternehmen (nationales Unternehmen) gestreikt. So blieb uns nicht anders übrig, als eine weitere Nacht in Uyuni zu bleiben und am nächsten Morgen um 6 Uhr einen Bus (privates Unternehmen) nach Villazon zu nehmen. Nach zwei Stunden war jedoch die Fahrt im gemütlichen Bus vorbei, welcher wegen eines Defekts (oder vielleicht zu wenig Gästen?) stehen blieb. So mussten wir für die nächsten vier Stunden in ein Collectivo (Minivan) umsteigen. Wir schnallten unser Gepäck auf und wollten auf der bolivianischen Seite ausstempeln. Naja, dies war an diesem Tag zumindest nicht so und wir bekamen einfach einen Stempel in den Pass von Argentinien für 90 Tage. Nach weiteren 8 Stunden Busfahrt kamen wir dann nachts in Salta an.
Wir merkten die lange Reise von 17 Stunden am nächsten Tag unserer Müdigkeit an. So gingen wir es in Salta, welche la linda (die Schöne) genannt wird, gemütlich an. Wir genossen die Wärme, die Sonne und gemütliches Ambiente. Bei einer Walkingtour erfuhren wir, dass die Hauptplätze in Argentinien nach Norden und Süden ausgerichtet sind. Im Norden steht immer eine Kathedrale und in diesem Stadtteil haben die Reichen gewohnt. Im Süden gibt es die Stadthalle und da hat die ärmere Bevölkerung gewohnt.
Übers Wochenende sind wir dann mit dem Bus vier Stunden nach Cafayate gefahren. Die Region ist bekannt für ihren Weisswein und die Weingüter. So genossen wir am Samstag einen wunderbaren Nachmittag auf der Finca Las Nubes mit einer Flasche Weisswein und einer kalten Platte. Die Flasche Weisswein war günstiger als drei Gläser Wein. Gegen Abend fing es heftig an zu gewittern und innerhalb von Stunden wurden aus den Strassen Bäche. So kam es, dass wir am nächsten Tag unseren Ausflug ins Quebrada de las Cochas, aufgrund der Strassenverhältnisse (viel Sand) nicht machen konnten. Ist denn das Wetter mal auf unserer Seite auf dieser Reise?
Wir besuchten die Bodega El Esteco mit einer kleinen Führung und Weindegustation. Diese Bodega stellt 80 Millionen Liter Wein her pro Jahr. Am besten geschmeckt hat Carla der Torrontes Weisswein, welcher berühmt ist für diese Region.
So ging es am Montag mit wenig Erinnerungen zurück nach Salta, wo wir heute (Dienstag) am Flughafen sitzen und auf unseren Flug nach Iguazu warten. Es ist doch mal schön eine Strecke zu fliegen, nachdem wir die letzten Wochen über 100 Stunden im Bus sassen.