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Jule, ein neuer Stern am chinesischen Babyhimmel - oder "kann ich mir mal Ihr Baby borgen?"

Veröffentlicht: 07.04.2018

Freitag, der 06.04.2018

Wir haben den ganzen Tag damit verbracht potentielle neue "Muhsens Ecks" anzuschauen. Am Abend sollte es dann eine Schenke außerhalb des Hotels werden. Also zogen wir zu Fuß los. Der verbotene Freund Google zeigte uns lauter rote Punkte in der Nähe des Hotels. So denn, die Restaurant Lektion hatten wir ja im Chinesisch Kurs, uns konnte nichts mehr aufhalten. Die kleinen roten Punkte stellten sich jedoch als tatsächlich kleine Imbisse heraus. Da sowohl die Mahlzeiten als auch die Preise in Mandarin geschrieben waren beschlossen wir dieses Abenteuer auf ein anderes Mal zu verschieben. So versuchten wir unser Glück auf der Hauptstraße. Eine freundliche Chinesin führte uns zu Bifengtang, einer Restaurant Kette aus Hong Kong. Das sah doch gut aus! Ein Restaurant mit Inneneinrichtung, Karte mit Bildern und auch lateinischen Buchstaben aber nur Chinesisch sprechende Mitarbeiter. Sehr gut! So würden wir mal wieder gezwungen gelerntes anzuwenden. Wir setzten uns an einen Tisch. Da Jule nahezu den ganzen Tag tapfer im Kinderwagen verbracht hatte sollte sie jetzt ein wenig Freiheit genießen und auf dem Boden krabbeln dürfen. Gesagt, getan! Doch keine Sekunde nach der Erdung sprang schon der erste Kellner (fúwùjàn) herbei um das arme Kind aufzuheben. So etwas gibt es in China nicht! Ein Kind das auf dem Boden krabbelt... Außerdem entspricht Jule, süß wie sie nun mal ist, scheinbar einem Puppen Schönheitsideal. Egal, jedenfalls scharten sich umgehend 2, 3 andere Bedienstete um Jule und ihren Retter. Wir bestellten derweil in nahezu fließenden Chinesisch 😎 unser leckeres Essen. Dann sagte ich zu meiner Frau "...wo ist eigentlich Jule?". Ihr Retter hatte sie mittlerweile vor zur Kasse getragen damit auch der Rest der Angestellten mit ihr spielen konnten. Ok, irgendwie eigenartig, in Deutschland wahrscheinlich strafbar (Kindesentführung), aber Jule und ihre neuen Fans hatten Spaß und der Rest der Muhsens konnte in Ruhe essen. 

Damit aber nicht genug. Der hype um unsere Tochter war damit erst angestoßen. Am Nachbartisch saß eine Runde von zwei Familien, also auch eigenen Kindern. Plötzlich kam einer der Herren herüber und fragte ganz ungeniert ob er sich Jule mal borgen könnte um Fotos zu schießen... Ok, dann schauen wir uns das mal an dachten wir und zückten unsererseits die Kameras. Es begann eine Foto Session wie beim Familien Fotograf. Mal der Papa mit Jule, mal die Kinder mit Jule und so weiter.

Wir haben Jule übrigens unbeschadet und sehr fröhlich zurück bekommen, waren satt und zufrieden sowie um eine Story fürs Lebenstagebuch reicher.

Und Philipp? Der hat seine Hühnchenschlegel verspeist und anschließend gespielt. Das ihn keiner auf den Arm nehmen oder fotografieren wollte war ihm ganz Recht👍, das wäre sowieso nur in einem "Lass mich!!! Mrrr" geendet.

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