Veröffentlicht: 03.12.2018
Mittwoch, 24.10.2018
Unser dritter Tag in der Hauptstadt. Heute sollte es wirklich soweit sein, Wir würden die chinesische Mauer besuchen. Ich glaube neben der Terracotta Armee und den Ming Vasen das Symbol für China im Ausland. Von Peking aus gibt es in der Regel drei Bereiche der Mauer die für Touristen erschlossen und erreichbar sind. Wir hatten einen Fahrer und Guide, sein Name war Dave, gebucht und reisten zum Abschnitt "Mutanyu".
Nach einer Stunde Fahrt kamen wir am Parkplatz des Besucherareals an.
Die Mauer schlängelt sich oben auf dem Berggipfel von einem Ende des Horizonts zum anderen entlang. Wow! Beeindruckend! Erster Gedanke: wie haben die das ganze Material da hoch gekriegt? Arme Kerle heutzutage kann man bequem mit der Seilbahn hoch fahren, sportlich ambitionierte können auch laufen, aber heutzutage muss man ja auch keine Mauersteine mit hoch Schleppen! Familie Muhs nahm natürlich die Seilbahn.
Erstes Kuriosum, ein Stein mit einem Henkelgedenkschild drauf. Henkel hat den Wiederaufbau dieses Mauerabschnittes so großzügig unterstützt, dass die Mauerherren hier ein Gedenkstein aufgestellt haben. Ich stelle mir ein paar Chinesen mit einem Maurstein in der linken und einer Tube "Uhu Endfest Plus" in der rechten Hand vor 🤔
Wir spazierten ein bisschen auf der Mauer entlang und machten Fotos. Wir hatten das beste Wetter in der besten Jahreszeit erwischt. Es sind angenehme 22 Grad Celsius und alles blüht in bunten Oktoberfarben, so wie es nur die Natur hinbekommt.
Die Ausmaße sind schon an dieser einen Stelle beeindruckend, Dave erzählt uns aber ein paar Fakten die uns noch mehr staunen lassen. Es gibt nicht die eine Mauer, Es waren immer Teilstücke. Die ersten Mauern wurden rund 500 v.Chr. gebaut. Das System wurde über 2000 Jahre erweitert und perfektioniert. Zur Hochzeit waren alle Mauerabschnitte zusammen ca. 21.000km lang! Heute sind noch ca 8.000km erhalten oder restauriert.
Philipp und die Damen nahmen die Seilbahn um wieder abzusteigen, ich wählte die "Rodelbahn"! 8 Türme weiter östlich kann man auf einer Sommerrodelbahn den Berg hinab gleiten.
Der Spaziergang auf der Mauer war wunderschön, Die Abfahrt leider nicht so spaßig wie sie es hätte sein können, Es gab immer einen Bremser der unnötig langsam gefahren und damit den ganzen Verkehr aufgehalten haben. Warum fahren die nicht Seilbahn wenn sie solche Angst haben?!?
Dave hat uns auf der Heimfahrt noch ein gutes Restaurant für Pekings kulinarische Spezialität empfohlenen, Die berühmte Ente.
Beim Essen haben wir uns mit einem deutschen Kollegen getroffen der eigentlich auch in Kunshan arbeitet und gerade seiner Schwester Peking zeigte. Zufälle gibt's...