muenchs-unterwegs
muenchs-unterwegs
vakantio.de/muenchs-unterwegs

Der letzte Tag bei Jeani

Veröffentlicht: 14.04.2023

Der Tag für Heike begann wie die letzten Tage mit Ohrentropfen. Sie war sich ziemlich sicher, dass ihre Ohrenschmerzen von einem großen Pfropf im Ohr kommen. Daher verabreichte Christian ihr morgens und abends Tropfen, die den Pfropfen auflösen sollten. Christian ließ es sich auch nicht nehmen eine Ohrspülung zu machen. Irgendwann hatte Heike aber genug davon und wollte vor unserem morgigen Flug Gewissheit haben. Also fuhr Jeani Heike zum Arzt. Sie erklärte ihr, dass es bei den hiesigen Ärzten nüchtern und schnell gehe. Für ein Schwätzchen hätten sie nichts übrig. Schon bei der Patientenaufnahme wurde Heike klar, dass sie nicht in Deutschland ist. Die Fragen, die ihr gestellt wurden, waren doch wunderlich. Die Einstiegsfrage war, ob sie verheiratet wäre. Auch wollte man sicherstellen, ob sie nicht auf einer Farm arbeite. Auch auf das Jahresgehalt wurde angespielt. Da kam zum Glück Jeani ihr zu Hilfe und erklärte der Empfangsdame, dass sie die Auskunft nicht bräuchten, da ich nicht in Amerika versichert wäre. Die Kosten werden nämlich in den USA nach Einkommen berechnet. Auch musste Heike den Arztbesuch nicht vor Ort zahlen. Man schicke ihr eine Rechnung nach Deutschland.

Bevor ich zum Arzt vorgelassen wurde, musste ich gewogen werden. Ich wollte nicht, aber die Arzthelferin ließ sich nicht erweichen. Jahrelanges erfolgreiches Drücken im die Waage war mit einem Mal zunichte gemacht. Da Heike ihr Gewicht noch nicht wissen wollte, machte sie die Augen zu und bat die Arzthelferin ihr nichts zu sagen.

Als sie endlich im Arztzimmer saßen und auf den Arzt warteten, hielt Heike es nicht mehr aus. Sie wusste, dass Jeani ihr Gewicht gesehen hatte. Ich sag nur, es ist nicht immer gut, neugierig zu sein.

Zum Glück kam der Arzt kurze Zeit später und befreite Heike aus ihrem Schockzustand.

Es stellte sich heraus, dass sie eine Mittelohrentzündung hatte. Sicherlich hat es geholfen, dass Christian ihr die letzten Tage immer Wasser ins Ohr getröpfelt hat, nicht!

Der Arzt war sehr interessiert, woher Heike komme. Als sie ihm erzählte, dass sie aus Heidelberg käme, erzählte er ihr, dass er die Stadt kenne. Er hatte auf der Durchreise nach Freiburg Durchfall bekommen und wurde im Patrick Hendrik Village behandelt. Daher hat er Heidelberg in sehr guter Erinnerung. Während er seinen Bericht in den Computer eintippte, waren Jeani und ich uns nicht ganz sicher, ob wir nun gehen könnten. Er machte uns aber durch eine Handbewegung deutlich, dass wir sitzen bleiben sollten. Er wollte noch ein bisschen mit uns weiter plaudern.

Irgendwann schaute die Arzthelferin vorbei und erinnerte unseren Arzt, dass noch weitere Patienten auf ihn warten würden.

Auf den Schreck mit dem Gewicht, beschlossen Heike und Jeani in ein Café zu gehen und einen Bagel mit Lachscreme zu essen. Danach gingen sie shoppen und die Welt war für Heike fast wieder in Ordnung.

Später lud uns Victor noch zum Burger essen ein. Wir waren ein bisschen enttäuscht. Sie waren doch ziemlich klein. 

Den Rest des Tages haben wir mit Wäsche waschen und Packen verbracht.

Antworten

USA
Reiseberichte USA