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Auf Abwegen durch ausgetrocknete Bachläufe und steile Anstiege

Veröffentlicht: 30.08.2021


Wir wollten uns heute nicht wieder in die Autoschlange entlang der Strassen am Gardasee in Richtung Torbole und Riva einreihen. So haben wir uns heute eine anspruchsvolle Tour im Hinterland von Bordolino herausgesucht. Ein Anstieg, beginnend nach gut 12km auf ca. 9km Länge und mit ungefähr 900 Höhenmetern. Einige Singletrails, Schotter und Asphalt. Dachten wir.

Doch von Anfang an:

Von Bardolino aus fahren wir völlig entspannt an Weinhängen und Olivenhainen entlang. Immer wieder queren wir kleine Dörfchen, oder auch nur einzelne Gehöfte. Aber ab Kilometer 13 wird es ernst. Serpentine für Serpentine kurbeln wir schweißtreibend nach oben. Freudig biegen wir von einer eher langweiligen Straße nach links auf einen schattigen Weg ab. Nach einer ganzen Weile drehen unsere Navigationsgeräte scheinbar durch und wollen uns im Kreis wieder zurück auf die Tour schicken. „Wir wissen es aber - mal wieder - besser“ und fahren auf eigen Faust eine erhoffte „Abkürzung“. Der Weg wird schmaler, der Weg wird steiniger. Am Ende kann das dann eigentlich nur noch ein ausgetrockneter Bachlauf sein. Steine und Geröll liegen im steilen Anstieg - soweit das Auge reicht. Uns reicht es auch bald und wir hoffen, dass uns nach dieser zeit-, nerven- und vor allem kräftezehrenden Wegstrecke ein vernünftig fahrbarer Weg entschädigen wird. Besser wird der Weg, fahrbar auch. Aber es fehlten eben immer noch etliche Höhenmeter.
Das Talende kam so langsam mit dem kleinen Dörfchen Spiazzi ins Sicht. An der „Albergo Corona“ machen wir halt. Ab jetzt ging es nur noch bergab. Mal mehr, mal weniger steil. Mit lautem Stollenrattern düsen wir die Asphaltstraßen hinunter. Immer wieder biegen wir von der Straße ab und finden - unseren Kräften und Können angemessene - Singeltrails vor.
Nervenkitzel kam noch mal auf, als plötzlich der Weg von einem Hangrutsch versperrt und gesperrt war. Umkehr kam für uns nicht in Frage! Also: Lage peilen, Plan machen und irgendwie schnellstmöglich durch die Gefahrenquelle hindurch. Gesichert war dieser Abbruch noch nicht.

Jetzt konnten wir entspannt bis Bardolino hinabrollen. Über dem Monte Baldo braute sich ein Gewitter zusammen. Trotzdem konnten wir an einem Strandstück am See eine freie Stelle finden - für das obligatorische Bad als Belohnung für die Strapazen.

Im beginnenden Regen kurbeln wir zurück zu unserem Häuschen, noch ein kleiner Einkauf, dann das übliche Abendprogramm.

Für morgen treten wir - auch wetterbedingt - etwas kürzer. Wollen wir doch für die Königstour vom Monte Baldo am Mittwoch fit sein.

Wie immer ist es wieder spät geworden. Darum heißt es mal wieder:

Zähne putzen, pullern, ab ins Bett.

.... übrigens waren 42,2 Km mit 1.110 Hm. Davon 900 Hm auf 8km!!

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