Veröffentlicht: 16.04.2018
Nach einer Nacht am Hot Water Beach, fernab von der Zivilisation, ging es durch den Kaimai- Mamaku Forest Park, um den alltäglichen Morgenwalk zu machen, hier im subtropischen Wald findet man "lebendes Museum" botanische Pflanzen, Bäumen und vielem mehr! Der Park erstreckt sich über 70km und man kann zwischen Vielzähligen Wanderwegen durch Höhlen, vorbei an Wasserfällen und über alte Bahnschienen wählen.
Nach der Morgenaktivität fuhr der Kiwibus direkt nach Waitomo, die Stadt ist bekannt für die Waitomo Caves, die "Glühwürmchenhöhlen". Viel mehr gibt es zu der Stadt allein nicht zu sagen, jedoch hat mich fasziniert, dass 65% der rund 9000 Einwohner Europäer sind! Kiwibus gab uns verschiedene Möglichkeiten die Höhlen zu besichtigen für die, die wollten: Die einstündige Führung, die dreistündige Tour mit Wasserreifen und Wetsuit durch die Höhle und die fünfstündige Tour, die Abseilen in Wasserfällen beinhaltete. Da ich in den kommenden Städten noch andere Aktivitäten geplant hatte, entschied ich mir nur für die normale Führung, denn ich wollte die Höhle unbedingt sehen und mehr darüber erfahren. Die Glowworms, die die wunderschöne Erleuchtung in der Höhle erzeugen (leider war dies auf den Bildern nur schwer zu erkennen. http://www.waitomo.com/Waitomo-Glowworm-Caves/Pages/default.aspx ) sind jedoch keine echten Glühwürmchen, sondern Pilzmückenlarven, die durchsichtige Fäden von der Decke hängen lassen. Die Larven erzeugen das bläuliche Licht durch Proteine, die sie essen und locken so ihre Beute an, der Faden holt die Beute ein. Klingt leider nicht so romantisch wie es aussieht, aber es war eine super interessante Führung, auch von Action Aktivitäten waren die anderen sehr begeistert!
Am nächsten Morgen ging es weiter nach Rotorua, die Stadt der geothermischen Aktivität. Rotorua von den Maori nach dem gleichnamigen See benannt - "Rotu" = See und "Rua" = Zwei (da es zwei Seen gibt). Wenn man aus dem Bus aussteigt, steigt einem direkt der Geruch des Schwefels in die Nase, da sich hier vulkanische Aktivität, Geysire, Heißwasserquellen und Schlammtümpel befinden. Ebenso sehenswert ist Rotorua, da es die Maori Kultur stark repräsentiert. Die Stadt war ein bedeutender Schauplatz des Neuseelandkrieges (ca. 1860) und von den 50.000 Einwohnern sind ca. 40% Maori, die Stadt mit dem zweithöchsten Anteil.
Miral und ich hatten unser Hostel hier schon vorgebucht, da wir ein günstigeres und besser bewertetes, als das von KiwiExperience gefunden hatten. Zwei andere Mädchen aus unserem Bus hatten dieses Hostel ebenfalls, sodass wir den Abend später mit ihnen verbrachten. Die Unterkunft war echt ein Glücksgriff und wir konnten den frühen Abend sogar im kleinen Wirlpool genießen.
Davor hieß es jedoch: Ab zum Waterrafting, dafür ist Rotorua nämlich ebenfalls sehr bekannt, denn man stürzt hier unteranderem einen 7 Meter hohen Wasserfall mit dem Boot herunter! Für uns war das Rafting schon lange geplant, da Miral damals im Reisebüro die Tour bei einem Gewinnspiel gewonnen hatte und ich sie zum halben Preis bekam :)
Unser 6er Boot teilten wir uns mit zwei Engländern und zwei Amerikanern und natürlich unserem Guide. Am Anfang wurden uns alle Kommandos in Trockenübungen erklärt, damit wir als Team arbeiten können wenn es die Wasserfällt runter geht. Natürlich erklärte uns der Guide auch die "Härtefälle", also wenn das Boot sich auf den Rücken dreht oder jemand hinausfällt, während es den großen Wasserfall hinunter geht. Miral fragte dann direkt wie oft es denn passiere, dass jemand während den 7 Metern Sturz wegen der Strömung aus dem Boot fällt und er versicherte und dass es fast nie passieren würde. Wie sich die Dinge dann so ergaben, fand ich mich als Einzige im Wasser wieder, da mir zu viel Wasser entgegen kam und ich mich während des Wasserfallsturzes nicht mehr halten konnte! Nachdem ich aber oben und unten geordnet hatte und wieder aufgetaucht war hatte ich sogar das Paddel noch und konnte wieder zum Boot schwimmen ;) Trotzdem hat das Rafting super viel Spaß gemacht, vor allem da es für mich das erste Mal war!