Veröffentlicht: 12.07.2021
Eigentlich hörten wir auf unserer Reise fast nur Gutes über Isla Mujeres: es sollte eine kleine, charmante Insel mit türkisem Wasser einem wunderschönen Strand sein.
Wir packten also unsere Sachen, stiegen in den Bus und fuhren von Mérida nach Cancún, wo wir die Fähre nach Isla Mujeres nahmen. Dort angekommen, hatten wir eines der beiden Hostel, direkt am Wasser, bezogen und begannen, die Insel zu erkunden. Dies ist zu Fuß, mit dem Auto, mit dem Golfcart (so machen es die meisten) oder mit dem Fahrrad möglich. Aufgrund unseres begrenzten Tagesbudgets mieteten wir uns 2 Fahrräder und haben recht schnell gemerkt, warum die wenigsten mit Fahrräder, sondern eher mit motorisierten Fahrzeugen unterwegs sind: im Gegenteil zu unserer geliebten Insel Holbox ist Isla Mujeres etwas hügeliger und bei gefühlten 40°C war der Erkundungsausflug à la "mal schnell von einem Ende zum anderen Ende fahren" mit viel Schweiß verbunden.
Wir besichtigten zunächst den Südteil der Insel, von wo aus das Wasser in der Ferne wirklich schön und türkisblau ist - Strände gab es jedoch keine, sodass wir nicht verweilen konnten. Am nächsten Tag erkundeten wir den Norden der Insel, wo sich auch eine kleine Stadt befindet. Die Stadt war leider extrem voll mit Menschen, Autos und Müll, sodass wir uns hier gar nicht wohlgefühlt haben. Direkt angrenzend sollte auch der "schönste" Strand der Insel sein, welchen wir dann direkt suchten. Jedoch muss man leider sagen, dass wir hier den wohl am wenigsten schönen Moment der ganzen Reise hatten. Der weiße Sandstrand war wirklich schön, jedoch kaum zu sehen, da sich die Liegen, Sonnenschirme und Menschen so dicht aneinanderreihten und man kaum eine Möglichkeit hatte, zu ahnen, dass da überhaupt ein Strand sein soll. Im wirklich sehr türkisen Wasser befanden sich dann weitere 1000 Menschen und zudem hunderte Boote, die geankert hatten. WOW - das war zu viel für uns, da mussten wir direkt umkehren und haben das Weite gesucht.
Zurück im Hostel hatten wir das erste Mal das Gefühl, irgendwo eher abreisen zu wollen als geplant. Wir hatten noch einen weiteren Tag geplant, aber so richtig wussten wir nicht, was wir hätten an dem Tag noch auf der Insel machen sollen.
Zufällig fanden wir heraus, dass sich 30km nördlich von Isla Mujeres eine weitere Insel befindet: Isla Contoy.
Im Gegensatz zu Isla Mujeres, befindet sich Isla Contoy unter Naturschutz. Wir beschlossen also, unseren letzten Tag auf Isla Contoy zu verbringen. Dafür muss man eine Tour buchen, denn nur 200 Menschen am Tag dürfen die Insel besuchen und nur mit einer Tour. Auf Isla Contoy gibt es weder fließend Wasser, noch Strom oder sonst irgendwas. Einzig und allein ein Aussichtsturm, ein Plupmsklo und ein kleines Museum zur Insel.
Die Tour war wirklich die beste Entscheidung, die wir hätten treffen können. Isla Contoy war so naturbelassen, paradiesisch - einfach wunderschön. Wir haben sogar einen riesigen Seestern gesehen! :)
Von Isla Mujeres hingegen wollten wir schnell wieder weg und haben dann entschlossen, die restliche Zeit unseres Yucatan-Aufenthaltes in Mérida und Holbox zu verbringen, welche sich zu unseren zwei Lieblingsorten entwickelt haben. Morgen fliegen wir nun zurück nach Deutschland und verbringen 2-3 Wochen Heimaturlaub in Leipzig und Umgebung, bevor es dann nochmal für zwei Monate irgendwo hin geht - wir wissen noch nicht genau, wohin es auf der Welt gehen wird.