28.9.18 Griesalp - Kandersteg

Heute breche ich nun bereits zu meinem elften, aber jetzt auch letzten Tag auf. Unglaublich was ich alles erleben durfte und wieviel ich geschafft habe, aber auch wie schnell die Zeit verging. Als ich heute Morgen um 8.10 zum Zmorge ging traf mich der Schlag. Das Postauto hat ganz viele Wanderer gebracht und mehrheitlich machen diese meine Tour, aber ich lasse diesen ja Vorsprung und gehe zuerst in den Zmorgä. Kurz nach neun breche ich jetzt zur Königsetappe via Hohtürli - Blüemlisalphütte Oschinensee Kandersteg auf. Kilometer gibt es heute nicht viele, es geht bergauf und bergab. Der Aufstieg ins Hohtürli, den Passübergang vom Kien- ins Kandertal, ist sehr steil. Am Schluss gehts nur noch via Treppen im Fels. Die Wandergruppe vom Postauto überhole ich ca. in der Hälfte. Das Hohtürli ist auf 2780 m.ü.M. Und somit der höchste Passübergang. Im Nordaufstieg liegt da ordentlich Schnee. Nach knapp 3 Stunden bin ich oben und nehme noch 10. Minuten Umweg in Kauf und besuche die erste SAC Hütte, die Blüemlisalphütte. Die Aussicht auf die Blüemlisalp und deren Gletscher sowie alle weiteren Berge und sogar bis nach Thun ist grandios. Eine feine Suppe stärkt mich vor dem langen Abstieg. Ich werde aber belohnt mit der Aussicht auf den gemäss Beschreibung schönsten Bergsee, dem Oeschinensee. Dort unten gibts dann einen feinen Zvieri- ich kann ja nicht ohne Meringue im Berner Oberkand gewesen sein. Ich geniesse Sonne, Aussicht, See und Meringue bevors hinunter nach Kandersteg geht. Mit 1400 Höhenmeter, 19 km und knapp 6 Stunden Wanderzeit hatte ich heute wahrlich nochmals eine Königsetappe. Im Bernerhof wartet ein schönes Zimmer auf mich wo ich herzlich empfangen werde. Auch hier kann ich meine müden Glieder in der Sauna entspannen. Zum Znacht bleibe ich im Hotel, es gibt hier Forelle blau vom nahen Blausee. Das kann ich mir nicht entgehen lassen. Zum letzten Mal falle ich müde ins Hotelbett.