Veröffentlicht: 13.07.2022
Pferdefrau auf Islandpferd im Pferdehimmel
Ja, das ist noch derselbe Blog, nicht gekapert von einer Pferdeverrückten und ich bin auch nicht nach Island geflogen.
Ich erzähle alles nach, versprochen!
Jetzt erst mal zum Wichtigsten: Wusstet ihr wie herausfordernd und anspruchsvoll Reiten ist? Alle Reiterinnen werden jetzt mitleidig schnauben, aber für mich als Anfängerin öffnet sich eine neue Welt.
Wenn ich auf einem Pferd sitzen und mich oben halten kann, bin ich nur Passagier und nicht Reiterin, das weiß ich jetzt.
Als ich vor 6 Tagen ankam hatte ich noch die leise Hoffnung, dass Reiten wie Fahrradfahren ist, denn ich bin als Kind mal geritten….
Ist es nicht. Es ist ein körperlich und geistig anspruchsvoller Sport mit dramatischem Suchtfaktor. Also wie das Segeln.
Aber nochmal von vorne: Als wir in Island ankamen, ist unsere Crew nach und nach gegangen und auch Michael musste zurück.
Ich dagegen dachte mir, wenn ich schon mal hier bin, will ich etwas Islandtypisches unternehmen und was gibt es Besseres als auf Islandpferden über weite Vulkanlandschaften zu gallopieren. Weil ich doch schon mal geritten bin….also rauf aufs Pferd: Gerader Rücken, die Knie und Oberschenkel fest am Pferd und die Zügel hofreitschulenmässig hoch. Nach sechs Tagen weiß ich: Realität war, ich saß auf dem Pferd im Rücken stocksteif, klemmte vorne die Knie zusammen und hielt die Zügel gefährlich hoch. Jetzt arbeite ich daran dies zu ändern und mich gleichzeitig darauf zu konzentrieren, dass mein Pferd Kurven geht und manchmal eventuell nach Wunsch trabt. Und zwar nach meinem Wunsch. Ich habe das Glück gehabt, nach etwas Stöbern im Internet bei Yogihorse gelandet zu sein. Hier gibt es neben Ausritten auch Reitunterricht mit Sitzschulung. Und so stelle ich mich während des Reitunterrichts mal mehr mal weniger doof an und darf trotzdem ( auf den liebsten und verständnisvollsten Pferden) mit den anderen „im Galopp“ über weite Vulkanlandschaften reiten.