Hej Norge

Nach letztem Panoramablick über Schweden setzten wir die Fahrt in Richtung Grenze fort. Ein unspektakulärer Übergang, die Häuschen nach der Zolllinie nicht mehr rot, sondern braun gestrichen und mit bewachsenem Dach, schnuckelig.

Die Landschaft veränderte sich schnell, satte grüne Wiesen, Wälder, Berge, Flüsse, Eisenbahnlinie...man könnte meinen, eben in die Schweiz eingefahren.

Einige Kilometer später dicht bewohntes Gebiet, das erste Mal Dunkelheit seit vielen Tagen (bei der Fahrt durch einen Tunnel), vorbei an einem Flughafen und rauf auf die Autobahn. 

Kurzerhand beschlossen, einen Campingplatz vor Trondheim anzufahren und von dort die knapp 20km mit den Fahrrädern in die angeblich fahrradfreundliche Stadt.

Der Platz ist der Hammer, terrassenartig angelegt, so haben alle einen wahnsinnsblick Blick über den Fjord. Kurzen Aussichtsapéro und ab auf die Räder. Das mit der Fahrradstadt stimmt, Fahrräder haben meist Vortritt, es gibt überall Fahrradstraßen und -Wege, super.

Trondheim hat uns direkt sehr gut gefallen, freundliche und total entspannte Menschen, neben den Fahrradfahrern sind auch viele Jogger unterwegs, man trifft sich in einer der vielen Lokalitäten zum Getränk; sie scheinen den Sommer zu genießen. Einzig den Fahrradlift nicht gefunden, den es weltweit nur hier geben soll.

Zurück auf dem Platz den Sonnenuntergang über dem Fjord bestaunt. Gefühlt bewegt sich die Sonne fast nur noch waagerecht, umkreist uns somit einmal pro Tag. Gegen 23:30 Uhr verschwand sie dann hinter den Bergen, um kurz nach 3 Uhr blinzelten schon wieder die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster. 

Es ist wirklich schön, so lange Tage zu haben, gleichzeitig freue ich mich aber auf eine Nacht mit Dunkelheit.