Veröffentlicht: 17.06.2023
Nach Frühstück mit herrlichem Fjordblick und ein wenig Haushalt ging´s weiter Richtung Kristiansund. Trondheim hinter uns gelassen, noch immer auf der Schnellstraße warf ich ein, ob wir vielleicht nicht lieber Nebenstraße statt Autobahn fahren wollen. Gesagt getan, nächste Abfahrt raus und ab in die Natur. Die kurvenreiche Straße wurde immer leerer und war schlussendlich auch nicht mehr asphaltiert. Auf meine Frage, wie lange das so geht, kam die Antwort, so 10 km. Ok, in Norwegen braucht man deutlich mehr Zeit. Durften eine sehr schöne Landschaft erleben, auch ein herrlicher Stellplatz in der Natur wäre dabei gewesen, nur ein wenig zu früh am Tag.
Es wurden immer mehr Fjorde, kurzer Stopp in Kyrksaeterora mit kleinem Fischerhafen, an diversen wunderschönen Picknickplätzen, bei einem Hinweisschild mit einem braunen Hahn angehalten (weist auf besondere Beherbergungs- und Gastronomieorte hin, wie wir lernen durften. Eigentlich war es zu, allerdings fuhr grad die Besitzerin hin und schloss die Scheune, die ursprünglich ihr Großvater gebaut hat, auf. Darin ein Lokal sowie ein Verkaufsladen für diverse selbstgefertigte Produkte. Eine riesige Scheune, sehr schön hergerichtet und die Tochter sowohl der Sohn der Familie haben darin ihr Hochzeit gefeiert.
Mich zog es weiter Richtung Atlantikstraße, ein Ort, auf den ich mich freue schon seit wir entschieden hatten, dass wir nach Norwegen fahren. Irgendwann endete die Straße abrupt, Fährterminal. Bin ja nicht so seetauglich, daher immer ein wenig mulmiges Gefühl bei mir, besonders wenn es windig ist…
Unglaublich, wie fix das hier geht mit den Fähren. Bezahlen geht direkt über die Erfassung des Nummernschildes. Beim Hinfahren schon öffnet sie „den Mund“, sobald angelegt flitzen auch schon die Fahrzeuge raus. Und wir in der Poleposition auch gleich rein.
Nach 23 Minuten fuhren wir auch schon wieder von der Fähre, zum Glück, der Seegang war nicht wenig und ich daher sehr froh, wieder festen Boden unter den Rädern zu haben.
In Kristiansund stellten wir uns auf einen kostenlosen Parkplatz mitten in der Stadt und erkundeten nach einer Brotzeit diese, wobei sich uns der Charme der Stadt nicht erschlossen hat.