Von kinderfreien Bären und schwulen Affen

Meine Lehrerkarriere in Vancouver war von kurzer Dauer, denn der globale Medienstar und Spielverderber hat auch diese Schule in die Knie gezwungen. Acht Monate waren an der Soaring Eagle Nature School geplant, gekürzt auf zwei Wochen und einen Tag hat das Abenteuer am Schluss wirklich gedauert. Das Besondere an der Coyote Mentoring Methode ist die Einfachheit, welche ich intuitiv schon früher angewendet habe. Mit Hilfe der Natur entdecken, entwickeln und teilen die Kinder ihr Talent mit der Geheimschaft. Egal ob bisexuelle Anwältin oder schwuler Strassenputzer, Hauptsache ist es, dass die Menschen ihre Passion finden und leben. Sie werden dadurch zu lebendigen, kreativen und verantwortungsvollen Menschen. In der Natur sein, um seine eigene Natur zu begreifen. Schliesslich gibt es homosexuelle Affen, kinderlose Bärinnen und allein erziehende Seepferdchenmänner. Sie alle haben ihre Nische und sind wichtig für das grosse, funktionierende Ganze.

Bei dem Coyote Mentoring werden die natürlichen Passionen der Kinder (Verstecken im Gebüsch, Warum und Wieso-Fragen stellen, Räubergeschichten erzählen und Geschichten über mutige Indianerinnen hören, das Rabenlied singen und den Glitzerkäfer entdecken) zum Lernen genutzt. Das Stillsitzen in Schulbänken und das Erlernen und Auskotzen von „theoretischen“ Regeln und Beispielen, gehört definitiv nicht zu den Leidenschaften der Kinder (und auch nicht zu denen vieler Erwachsener)

Ich habe an meinem einzigen Arbeitstag, das Strahlen in den Kinderaugen gesehen, ihre ansteckende Lebendigkeit genossen und über ihre Kreativität gestaunt. Nichts desto trotz bleibt die Arbeit mit den Kindern ein knallharter Knochenjob, der nicht selten ein kaltes Bierchen in der Einsamkeit und Stille erfordert.