Michels Camperreise(n)
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Auftakt

Veröffentlicht: 07.08.2023

Eigentlich sollte dieser Reiseblog auch mit dem ersten Urlaub starten. Nur haben wir leider unterschätzt, wie wenig Zeit man doch mit einem Neugeborenen hat.

Aber jetzt noch mal von Anfang an: Sven und ich sind Anfang Mai Eltern geworden, nachdem wir uns zwar schon sehr, sehr lange kannten, aber noch gar nicht so lang gedatet haben.
Ich kann dazu nur sagen: das Schicksal wollte es so. Und ich bin unendlich dankbar.

Michel ist unser größtes Geschenk.

Wir waren als Paar schon vor Michels Geburt sehr aktiv und sind in der freien Zeit am liebsten mit Svens Ford Nugget unterwegs gewesen. Das soll sich nicht ändern und tut es auch nicht.

Dennoch ging es im ersten Urlaub mit den Großeltern (meinen Eltern) an die Nordsee – da war Michel 5 Wochen alt.

Wir hatten eine kleine, aber feine Ferienwohnung in der Dornumersiel. Die Fahrt dorthin war entspannt, wir sind früh morgens los und Michel hat das meiste verschlafen. Die Rückfahrt gestaltete sich ähnlich. Und immerhin waren das fast 600 km mit einem Neugeborenen.

Vor Ort waren lange Spaziergänge am Strand angesagt, entweder mit dem Kinderwagen oder dem Tuch. Mittlerweile haben wir auch eine Trage und ich würde behaupten (abgesehen von der Milchpumpe) ist sie unser wichtigstes Gadget.

In unserer Heimatstadt macht es wenig Spaß einen Kinderwagen zu schieben. Die Gehwege sind eng, Barrierefreiheit ist ein Fremdwort und auch so fühlen wir uns viel wohler mit der Trage.

Unser zeitwichtigstes Gadget sind die Großeltern. Meine Eltern wohnen glücklicherweise keine 15 min entfernt und waren sehr früh schon in die Kinderbetreuung integriert.
Wir haben den Mittagsschlaf im Urlaub sehr genossen, wenn meine Eltern 2 Stündchen mit Michel spazieren waren. Obwohl unser Kind zur Sorte „entspannt“ gehört sich nachts nur zum trinken meldet, fühlt sich schlafen aktuell nicht sehr erholsam an. Denn mit einem Ohr ist man immer beim Kind und als vollstillende Mutter sowieso regelmäßig wach.
Da Sven voll arbeitet und ich auch ein paar Kurse in der Uni belegt hatte und neben dem Haushalt, Michel und Simba noch etwas lernen wollte und musste, ist selten Zeit für einen Mittagsschlaf.
Aber die (Still-)hormone machen das wett 😊

Nachdem wir von der Nordsee zurück waren, dauerte es nicht lange und wir machten und bereit für den ersten Urlaub mit unserem heißgeliebten Camper. Der Testlauf für die große Norwegen Reise im August, über die ich nicht in der Retroperspektive schreiben werde.

Im Juli sollten es für 7 Nächte nach St. Anton am Arlberg gehen, Sven hatte einen wunderschönen Camping Platz herausgesucht (àArlberglife Camping).
Für Familien mit Kleinkindern vielleicht eher ungeeignet, weil kein Spielplatz oder ähnliches in der Nähe, aber für uns ideal. Der Campingplatz ist recht klein, die Parzellen aber groß. Die Sanitäranlagen waren frisch renoviert, modern und auch sonst waren alle Gemeinschaftsräume schön gestaltet und immer sehr sauber.
Als wir ankamen, war es auch dort sehr heiß und wir entschieden nur eine kleine Runde mit Michel in der Trage zu laufen.

Insgesamt war der Urlaub von der Frage bestimmt: fühlt Michel sich wohl? Entscheidend war hier natürlich ihn in der Trage nicht zu überhitzen (was wir dank unserer super Sommertrage mit Mesh Material von Ergobabay geschafft haben), möglichst im Schatten unterwegs zu sein und es mit den Höhenmetern nicht zu übertreiben. Google schlägt vor nicht die 2000hm zu knacken, ab dem 1. Lebensjahr darf man dann auch auf höhere Berge steigen.

Unser Camper hat ein festes Bett im Dach und eine ausziehbare Sitzbank. Diese ist nicht besonders breit, aber recht komfortabel, sodass ich mit Michel unten und Sven oben geschlafen habe. Ich finde es schade im Urlaub getrennt zu schlafen, zumal Michel fast von Geburt an in seinem Beistellbett schläft und das auch, wenn wir nicht dabei sind.
Natürlich ändert sich dies auch wieder, wenn er älter wird und wir die Schlafgelegenheiten wieder anders aufteilen.

Damit wir uns wohl fühlen können, muss es in unserem zweiten Heim ordentlich sein und wir hatten recht schnell eine Ordnung entwickelt, mit der wir beide zufrieden waren. Dieses Auto hat mehr Stauraum als man im ersten Moment meinen könnte. Ich war auch begeistert davon, wie gut wir gepackt hatten für den ersten Urlaub mit Baby und Camper. Gefehlt hat uns nicht – im Gegenteil! Wie immer hatten wir sogar zu viel dabei.
Für so ein kleines Baby zu packen ist einfach, denn außer Windeln, Kleidung und ein paar Notfallmedikamente braucht man (unserer Meinung) nicht viel. Unsere Babywippe war super und sah einfach zu süß aus zwischen den Campingstühlen. Tatsächlich hatten wir auch das Gestell des Kindeswagens dabei, in das der Maxi Cosi passt. Genutzt haben wir den „Kinderwagen“ aber gar nicht. Also wurde dieser aussortiert für Norwegen.
Und da ich voll stille, müssen wir uns aktuell noch keine Gedanken ums Essen machen, wenn wir unterwegs sind. Für mich war immer selbstverständlich, dass ich stillen möchte, und ich liebe es mittlerweile sehr.

Nicht selten sitze ich bei unseren langen Waldspaziergängen auf einem Baumstamm und stille mein Kind während der Hund den Rehen nachjagt (und glücklicherweise immer zurück kommt, weil er dann doch Angst bekommt so ganz alleine im großen, weiten Wald :D).

Unsere Wanderungen in diesem Urlaub bewegten sich alle so zwischen 2-4 Stunden, wobei ich ein paar Male mit Michel die Bergbahn nahm, um den Berg wieder zu verlassen und Sven (der in der Ultramarathon Szene unterwegs ist) noch einige Stunden unterwegs war.

Als wir letztes Jahr mit unserem Hund Simba im Wanderurlaub waren, habe ich (bereits schwanger) auch einige Mal den Rückweg dank Bergbahn abkürzen können und Sven dufte sich noch etwas auspowern. Nach einem Sport-Unfall vor einigen Jahren habe ich häufiger Knieschmerzen, v.a. bergab und daher nichts einzuwenden gegen den Service einer Talfahrt.

Unser Testlauf war auf jeden Fall ein voller Erfolg und wir können es kaum erwarten mit vollbepacktem Auto on Tour zu sein.

Für gemütliche Abende an Norwegens Fjorde haben wir uns neue Campingstühle gegönnt, sogar farblich passend zu Michels Wippe und die Reiseliste ist ebenfalls schon geschrieben.

Im nächste Tagebucheitrag darf man diese Liste natürlich begutachten und sich vielleicht den ein oder anderen Tipp abholen.

Vielleicht profitierst ja auch du in vielen Jahren davon, mein Schatz.

Wir lieben dich, unser Camper-Baby.

Mama und Papa  

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#dornumersiel#pettneu