Michels Camperreise(n)
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Arrivederci

Veröffentlicht: 21.10.2023

19.10.: Donnerstag

Und so schnell sind 3 Wochen Urlaub auch schon wieder rum ☹

Entschleunigt – das beschreibt die letzten Tage unserer Reise am Besten. Selbst in Zeiten einer Pandemie, Lock Down und Sperrzeiten habe ich es nicht geschafft so runter zu kommen wie auf unserem letzten Campingplatz.

Nicht nur einmal saßen wir um 13 Uhr mit Kaffee in der Hand vorm Camper und überlegten, was wir denn noch so mit dem Tag anfangen könnten.

Der Campingplatz San Teodore La Cinta hatte direkten Strandzugang, gute Sanis und vor allem eine überragende Pizza.

Da unsere Strandmuschel sich vor einigen Tagen verabschiedet hatte, mussten wir auf einen Sonnenschirm ausweichen und merkten schnell, dass das kein adäquater Ersatz ist. Michel schien sich am Strand nicht so richtig wohl zu fühlen, rieb sich immer wieder die Augen und war unruhig. Sehr windig kam es uns nicht vor, auf der anderen Seite konnte man immer wieder Kitesurfer beobachten.

Daher entschieden wir uns bald abwechselnd eine Runde planschen zu gehen und Michel nicht mehr mit an den Strand zu nehmen. Es waren tatsächlich nur zwei Minuten zu Fuß bis ins Wasser und so machte ich oft Mittagsschlaf mit Michel im Camper während Svens sich abkühlen ging und Sven gönnte sich den ein oder anderen Cappuccino während ich ein paar Meter schwimmen konnte.

Der Strand war sauber, recht weitläufig und immer noch sehr gut besucht. Im Hochsommer liegt man hier wahrscheinlich Handtuch an Handtuch.

Um unsere letzten Tage auf der Insel zusammen zu fassen: Frühstück – Cappuccino in der Bar des CP – Sport – Kaffee und Cantuccini – schwimmen – Strandspaziergang – kochen – Kind ins Bett bringen – essen – schlafen. Und dazwischen natürlich nonstop Michel bespaßen. Das ein oder andere Mal fand ich meinen Mann und meinen Sohn auf der Schaukel auf dem Spielplatz sitzen und andere Kinder beobachten. Michel ist so fasziniert von Kleinkindern und Babys, das ist uns bereits zuvor in der Krabbelgruppe aufgefallen.

Tatsächlich sollte es am vorletzten Tag unserer Reise sogar etwas regnen abends, der darauffolgende Tag war aber trocken und die Sonne ließ sich ebenfalls blicken. Wir hatten den gesamten Urlaub über traumhaftes Wetter, 28 Grad und keine Wolke am Himmel, da wollten wir uns über 1,5 Tage durchwachsenes Wetter nicht beschweren. Vielleicht hat es uns auch den Abschied etwas erleichtert, dass die nächsten Tage nicht mehr ganz so traumhaftes Wetter gemeldet war.

Am Morgen unserer Abreise wollte Michel natürlich nicht beim Abbauen zuschauen, sondern direkt dabei sein und so trug Sven Michel vor dem Camper hin und her und ich baute ab und räumte auf. Als auch das erledigt war, machten wir uns entspannt auf den kurzen Weg zur Fähre, die um 10:30 ablegen sollte.

Pünktlich ging es dann auch los und die 9 h Überfahrt vergingen zwar nicht wie im Flug, aber waren doch recht schnell überstanden. Michel schlief zwei mal lange und wir konnten uns etwas ausruhen für den zweiten Teil der Heimreise: die 900km von Livorno nach Heidelberg.

Als wir um 20 Uhr in Livorno ankamen, war Michel glücklicherweise immer noch gut drauf und wirkte nicht übermüdet. Dennoch fuhren wir auf den ersten Parkplatz raus und ich legte mich mit ihm ins Bett (der Vorteil eines Campers!), um ihm ein unangenehmes Einschlafen im Maxi Cosi zu ersparen. Er schläft zwar gut im Auto, aber er schläft nicht so gut EIN.

Nach nur wenigen Minuten war unser Schatz im Land der Träume und wir fuhren los, Sven als Erstes am Steuer. Trotz einem gesperrten Gotthard Tunnel, der Fahrt über den Pass bei Wind und Nebel und einem Stop auf dem Rastplatz, um Michel um 4:50 wieder ins Land der Träume zu bugsieren, kamen wir völlig übermüdet, aber glücklich um 8:30 zuhause an. Und wir waren stolz darauf uns selbst und unser Kind so gut wieder nach Hause gebracht zu haben.

Rückblickend bin ich sehr zufrieden, wie wir diesen Urlaub gestaltet haben. Wir haben aus den „Fehlern“ der Norwegen Reise gelernt und uns nicht zu viel vorgenommen. Wir haben uns so gut erholt, wie man sich eben mit einem Säugling im Urlaub erholen kann und ich fühle mich (emotional) gestärkt für die nächsten Monate. Denn jetzt beginnt wieder der Ernst der Lebens. Aber auch die nächste Belohnung wartet schon auf uns: Svens Elternzeit ab März und die nächste Reise. Wo es uns dann hin verschlägt, soll aber noch ein kleines Geheimnis bleiben. 

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