Veröffentlicht: 14.09.2017
Endlich angekommen im Urlaub, so zitiere Ich mal meine Freundin. Ganz unrecht hat Sie da nicht. Aber alles der Reihe nach.
Aus unserer Unterkunft in Amed ausgechekt und anschließend etwas länger auf unseren Abholservice gewartet. Dieser brachte uns dann zum Hafen von Amed. Hafen ist ein wenig übertrieben, war eher ein provisorischer Bootsanleger der den eurpäischen Sicherheitsstandards sicherlich standgehalten hätte. Auf so ein Boot passen offiziell 70 Leute + Crew. Entweder Ich oder der Captain hat sich verzählt warn aufjedenfall etwas mehr. Zahlt man für einen Stehplatz wohl den gleichen Preis und wie läuft das eigtl mit den Schwimmwesten? Brauch wirklich jeder eine oder nur diejenigen, die kein Goldstatus im Schwimmunterricht erreicht haben? Mit etwas Verspätungen ging es dann per Speedboat erst nach Gili Trawangan, dort Fahrgäste ein-ausgeladen und anschließend nach Gili Air. Seekrank ist glaub ich niemand geworden, trotz ein, zwei größerer Wellen. Am dortigen "Hafen" wurden die Touristenmassen und Mitbringsel dann ausgeladen. Unser Bambu Cottage liegt genau am anderen Ende der Insel, daher mussten wir zur Mittagszeit noch gut anderthalb Kilometer über die Insel spazieren. Eine gute Gelegenheit sich einen ersten Eindruck von der Insel zu machen. Unverständlich auch warum einige meinen einen Koffer mit auf die Inseln zu nehmen. Die Wege bestehen hier nur aus Sand und bis auf ein paar Pferdekutschen(die man bitte auch nicht nutzen sollte)gibt es hier keine Fortbewegungsmittel. Selbst Die Fortbewegung mit einem Fahrrad fällt hier schwer. Aber wer es brauch.Eingecheckt und den Rest des Tages aufgrund der Strapazen in der Beachbar direkt gegenüber unserer Unterkunft verbracht. War echt mal Erholung pur. Maren kann sich nicht erinnern wann Ich das letzte mal ,ohne nölen, so lange an einem Ort gelegen habe. Aber irwan reichts auch mal. Da Schnorchelausrüstung in unserem Aufenthalt inklusive ist, ging es noch auf einen kurzen Abstecher ins wunderbare, allen Farben scheinende Meer. Schien zumindest so. Gibt nämlich leider einen Punkt der dieses Paradies, welches auf den meisten Bildern nicht zu sehen ist, nach unten zieht. Da in Lombok Dynamitfischen zur beliebtesten Sportart gehörte,(mittlerweile Offiziell verboten) sieht die Unterwasserwelt aus wie Dresden 45. Und das ist leider nichtmal übertrieben. Sämtliche Korallen um die Inseln sind abgestorben. Zwischen diesen tummeln sich zwar noch ein paar bunte Fische und hin und wieder taucht auch eine Schildkröte auf, aber die Korallen sind einfach nur grau. Hallo ? Wie kann man da noch für irwelche Schnorchelausflüge Geld bezahlen ? Komisch das einige so begeistert aus dem Meer kommen. Aber die zahlreichen Ausflugsboote und Touris werden sicherlich auch ihren Teil dazu beitragen. Die nichtmehr intakten Korallenbänke haben zur Folge, das der Strand auf der einen Inselseite verschwindet (das Ufer wird jetzt durch hässliche Betonwälle geschützt) und auf der anderen Inselseite ,wo er weiß und paradiesisch erscheint, übersäht ist mit abgestorbenen Korallen. Barfuß spazieren ist hier nur bedingt möglich. Apropro Barfuß: Geht im Meer halt deswegen auch nicht, und der Boden ist mit einigen Tretminen ( Seeigeln ) gespickt. Scheinen aber nicht giftig zu sein, sagt Google zumindest. Der Anteil von Menschen mit einem Verband am Fuß ist verdammt hoch und denen scheint es auch noch ganz gut zu gehen. Humpeln halt.
Um die Insel zu umrunden braucht man knapp 1,5 - 2 Stunden, so sagte man es uns. Wir haben 4 gebraucht. Mussten aber dreimal Pause machen. Einmal wegen Durst und einmal wegen Hunger und einmal da wir einen Buchladen gefunden haben. Dieser verkauft wohl gespendete oder gefundene Bücher, man weiß es nicht. Den Rest des Tages dann wieder mit Pool, Strand, Schnorcheln, lesen, essen und Sonnenuntergang gucken verbracht. Sonnenuntergang war ganz schick, die Sonne verschwindet hinter einem Vulkan auf Bali. Schien es mir am Anfang noch ein wenig voll auf dieser Insel zu sein, verteilen sich die Touris doch ganz gut über die Insel und man findet immer einen ruhigen Platz oder das passende Lokal mit Sofa oder Liegekissen. Die Insel scheint aber trotzdem an ihre Kapazitätsgrenze gekommen zu sein, aber so etwas wie eine Touristenregulierung scheint es wohl in Indonesien in naher Zukunft nicht zu geben. Nächste Frage ist, was passiert eigtl. mit dem ganzen Müll oder dem Abwasser. Sollte man sich besser keine Gedanken machen. Immerhin ist das Meer und der Strand hier nicht so vermüllt wie auf Sri Lanka. Glaube auch nicht das hier die Heinzelmännchen wie auf Mallorca oder der Türkei den Müll vom Strand sammeln. Hier wird nur versucht die Korallen mit einem Besen vom Strand zu kehren. Soll bei rauer See aber auch anders sein. Hab ich gelesen.
Gefühlt aber alles noch entspannter,ruhiger und langsamer als in Amed. Wie zitierte Ich meine Freundin : Endlich angekommen im Urlaub.