Meck on Tour
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ÖV total: Im Herzen der Schweiz

Veröffentlicht: 01.10.2024

So, Tag 1 meines Herbstferienprojekts ist gekommen. Damit ich nicht zu schnell aus dem Arbeitstramp komme, habe ich für heute morgen noch eine Taxifahrt zum Bahnhof Luzern übernommen. Das trifft sich gut, meine erster Ausflug startet genau da.

Mit dem MS Schwyz starte ich an diesem trüben Samstag zur grossen Seerundfahrt auf dem Vierwaldstättersee. Der Vierwaldstättersee (französisch Lac des Quatre-Cantons; italienisch Lago dei Quattro Cantoni, Lago di Lucerna; rätoromanisch Lai dals Quatter Chantuns) ist ein von Bergen der Voralpen umgebener Alpenrandsee in der Zentralschweiz. Er liegt auf dem Gebiet der Kantone Uri, Schwyz, Unterwalden (d. h. Nid- und Obwalden) und Luzern.

Das Wetter ist trüb und regnerisch. Aber auch Schiffwetter ist Schiffwetter. Ich liebe den See in diesem Gewand. Die Nebelschwaden, die Wolkenfetzen, das Prasseln des Regens auf dem Schiffsdeck, irgendwie poetisch und melancholisch. 

Den ersten Teil der Fahrt verbringe ich mit einer arabischen Reisegruppe. Nur der Reiseführer spricht etwas Englisch. In Vitznau steigt die Gruppe aus. Es geht auf die Rigi.

In Brunnen gesellen sich zwei Nonnen zu mir. Sie sind auf einem Ausflug nach Flüelen. Schon bald sind wir in ein Gespräch über das "Insti" vertieft. Ich zeige ihnen den legendären Ingenbohler Sitz, den mir meine Schwiegermutter immer wieder mit einem verschmitzten Lächeln und der gebotenen Ernsthaftigkeit erklärt hat. In Flüelen endet die angeregte Unterhaltung und die beiden rüstigen Damen verlassen das Schiff.

Abgelöst werden sie durch eine lebhafte Gesellschaft. Die wackeren Mannen der Schreinerei Bühlmann verbringen einen Teil ihres Geschäftsausflugs auf dem Vierwaldstättersee.

Mittlerweile habe ich mich gemütlich eingerichtet. Mein Picknick wird ergänzt durch ein Zweierli Merlot vom Weingut Eichberg.

In Vitznau steigt eine japanische Familie mit Grosi und Tochter ein. Sie sind nicht sicher, wo sie aussteigen müssen. Im Lauf des Gesprächs fragen sie dann nach Ausflugstipps und nach dem Weg auf dem Pilatus. Meine Erklärung, dass ich ein Pilatusbub sei, macht sie neugierig. Ich zeige ihnen einige Biwak- und Sonnenaufgangsfotos die von ihnen mit staunenden Ahs und Ohs quittiert werden.

In Luzern verabschieden wir uns mit zahlreichen Dankesbezeugungen und Verbeugungen. Ich hoffe, sie haben am Sonntag dann wirklich den Pilatus besucht, gelohnt hätte es sich.

Meine Ferien haben also vielversprechend begonnen. Ich freue mich auf viele weitere spannende Begegnungen. ÖV total halt.

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