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Merry Christmas & a happy new year!

Veröffentlicht: 02.01.2022

Merry Christmas!

Weihnachten verbringen wir zum ersten Mal gemeinsam im Süden und haben uns dafür eine besonders schöne Region ausgesucht: die Winelands nahe Kapstadt. Hier befinden sich die 23 südafrikanischen Weinrouten, die Region ist touristisch sehr gut erschlossen, aber auch dementsprechend teurer und voller als wir es bisher gewohnt sind. Die Weihnachtstage verbringen wir in Stellenbosch und gönnen uns nach dem langen Roadtrip erholsame Zeit am Pool, jeden Tag eine andere Weinprobe - sorry Leber! - und erkunden die bergige, grüne Umgebung. Es reiht sich ein Weingut an das nächste, so dass man gar nicht weiß, wo man eigentlich anfangen soll. Für ein paar Euro kann man zwischen fünf und zehn Weinen probieren und erhält direkt eine Erklärung zur Herstellung, Lagerung und Aromen der edlen Tropfen. Viele Weingüter bieten außerdem Events wie einen Nightmarket, der wie ein Weihnachtsmarkt im Sommer wirkt, Picknicks im Grünen oder Livemusik am Abend. Anders als in Deutschland kommt man also nicht einfach nur zum Weintrinken, es ist vielmehr ein normales Tagesprogramm, das man neben Wanderungen oder Strandausflügen mal macht. Das Leben hier könnte wirklich schlechter sein!

An Silvester zieht es uns Richtung Meer. Genug der unzähligen Weinproben, der städtischen Atmosphäre, der vielen Menschen. Wir wollen zurück in die Natur, an die Küste, an den Strand! Südlich von Kapstadt an der False Bay liegt das kleine Örtchen Muizenberg - quasi ein Vorort von Kapstadt -, wo wir uns zum ersten Mal auf unserer Reise ein Hostelzimmer gebucht haben. Hier kommen wir hoffentlich im Vergleich zu Airbnbs oder Campingplätzen etwas besser mit anderen Reisenden in Kontakt. 
Das Cape Capsules Hostel liegt nicht weit entfernt von der Surfer’s Corner, quasi direkt am Strand. Wir haben das einzige Doppelzimmer, alle anderen Backpacker schlafen in Kapseln, die wie Stockbetten im Haus verteilt sind, aber durch eine Trennwand geschlossen werden können. Die Bar hat aufgrund der Coronapandemie geschlossen, aber in der Küche und dem Aufenthaltsraum kommt man wie in Hostels üblich ganz schnell ins Gespräch. Bevor wir nächste Woche fleißig sein wollen bzw. müssen, wollen wir nochmal eine paar Tage ausspannen, Silvester am Strand verbringen und vor allem surfen lernen! Da in der False Bay die berühmt-berüchtigten weißen Haie leben, gibt es in Muizenberg eine Beobachtungsstation, die die Schwimmer und Surfer bei Gefahr alarmiert. Ist die Flagge grün (gute Sicht) oder schwarz (mäßige Sicht), ist alles in Ordnung. Eine weiße Flagge hingegen zeigt: Hai-Gefahr! Dazu wird eine laute Sirene aktiviert. In dem Fall sollte man schnellstmöglich das Wasser verlassen, bis der Hai weitergezogen ist. Wirkliche Gefahr besteht allerdings nicht, da weltweit nicht mal zehn Hai-Angriffe pro Jahr verzeichnet werden. Im Surfer’s Corner, dem Strandviertel in Muizenberg, reihen sich die Surfshops aneinander. Wir buchen uns eine Surfstunde und stehen bald schon in lange Neoprenanzüge gekleidet - der Atlantik ist auch hier unten wirklich arschkalt! - und mit Surfbrettern bewaffnet am Strand. Unsere Surflehrerin zeigt uns kurz auf dem Trockenen, wie wir uns aufs Brett legen müssen, wie wir idealerweise aufstehen und durch die Wellen surfen. Sieht hier am Strand erstmal ganz easy aus. Die Wellen sollen vor allem für Anfänger gut geeignet sein, also nichts wie rein ins Wasser! Es stellt sich allerdings als ganz schön schwer heraus, überhaupt mal so weit ins Wasser hinauszupaddeln, dass man nicht nach ein paar Sekunden zurück an den Strand gespült wird. Mit etwas Hilfe schaffen wir es schließlich doch hinaus ins Wasser und versuchen das umzusetzen, was wir eine Minute zuvor noch im Sand geübt haben. Wenn die Welle kommt, paddeln wir los, stemmen uns hoch und versuchen aufs Board zu stehen. Rechter Fuß hinten, linker Fuß vorne, Blick geradeaus, Arme zum Stabilisieren leicht ausstrecken und Gleichgewicht halten. Das ist leichter gesagt als getan. Nach einer Stunde haben wir literweise Salzwasser geschluckt, wurden zig mal von den Brettern gespült und unter Wasser gedrückt, haben dutzende Zusammenstöße mit planschenden Kindern verhindern können, ABER wir haben es tatsächlich geschafft zu surfen! Zwar nicht sehr oft und bestimmt nicht elegant, aber wir standen auf den Brettern und konnten bis an den Strand zurück surfen. Danach sind wir fix und fertig, haben Muskelkater und salzige, zerzauste Haare, aber sind einfach glücklich.

So kann ein neues Jahr beginnen!

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