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3. Tag Stia: viel Wald und wunderbare Düfte

Veröffentlicht: 16.04.2024

Heute bin ich schlauer: Den Wanderführer nutze ich später als Einschlaf-Lektüre und Google-Maps lasse ich links liegen. Ich vertraue mich heute GPS an. Und siehe da, ich meistere jede Ungereimtheit auf der Strecke. Man sagt, die meisten Pilger seien ab La Verna unterwegs, weil vorher die Beschilderung schlecht ist. Das verstehe ich. Die örtliche Beschilderung ist auch an dieser Stelle miserabel. Aber ich lerne dazu.

Wo Natur das Sagen hat

Die Ruhe des heutigen Tages ist beeindruckend. Über viele Kilometer trifft man nicht eine einzige Menschenseele. Kein Fahrzeug, keine Geräusche aus der Landwirtschaft, nichts. Die wenigen Häuser scheinen oftmals verlassen zu sein. Eine Stromleitung wird von rankenden Pflanzen zur Hälfte heruntergezogen. Bizzar, die vielen verdrehten und hohlen Baumstämme, aus denen sich wieder Triebe bilden. Wer ein Fable für Naturfotografie hat, wäre hier am richtigen Ort.

Die Schönheit der Natur kann man versuchen, im Foto festzuhalten. Der Duft muss mir so in Erinnerung bleiben, den kann ich leider nicht konservieren. An den fernen Geräuschen höre ich, es geht wieder in eine belebte Umgebung. Ich trete aus dem Wald heraus und sehe vor mir einen malerischen Ort. Ein Haus mit schön gepflegtem Umfeld, auf der Wiese ein Meer an Blumen, dazwischen ein uralter Baumbestand und ein Duft, an dem man sich nicht satt riechen kann.

Und immer wieder auf dem rechten Weg

Wer nicht in einem fort aufs Handydisplay schauen will (wie ich), kommt immer wieder einmal vom Weg ab. Aber mit GPS findet man selbst durch das größte Dickicht wieder zurück. So erreiche ich heute zu christlicher Zeit meine Unterkunft, die ich gestern (mittlerweile schon wieder eines besseren belehrt) doch wieder vorgebucht habe.


Antworten (4)

Evi
Liebe Maria, ich lese deine Berichte täglich mit sehr großem Interesse! 😊 dein nächstes Projekt: Den Wanderführer neu zu schreiben?? 😉 oder hattest du vielleicht das Outdoor-Survival-Paket gebucht? Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg, erholsame Unterkünfte und interessante Erlebnisse! 🤞

Outdoor-Survival - so fühle ich mich tatsächlich. Ich schicke Liebe Grüße!

Bubo bubo
Des Wand’rers Hybris wird vergehn Mit Dschipiäss-Navigation. Verlaß darauf, ohn’ Intuition, Hieß Bubo tragen nach Athen.

Bubo bubo
Des Wanderers stetige Müh im Gang, Verleitet ihn leicht zu dem Müßiggang, Zu häufen und längen die Pausen. Vor Herberges Zeiten sieh er sich vor, Wo nächtens der Wächter verschließt das Tor, Und er in den Gassen müsst hausen.

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