Veröffentlicht: 16.04.2024
Heute bin ich schlauer: Den Wanderführer nutze ich nur noch als Einschlaf-Lektüre und Google-Maps lasse ich links liegen. Ich vertraue seit heute nur noch GPS und bin damit gut gefahren (besser gesagt, gegangen). Man sagt, die meisten Pilger seien ab La Verna unterwegs, weil vorher die Beschilderung so schlecht ist. Das verstehe ich.
Die Ruhe des heutigen Tages war beeindruckend. Über viele Kilometer trifft man nicht eine einzige Menschenseele. Die wenigen Häuser scheinen oftmals verlassen zu sein. Eine Stromleitung wird von rankenden Pflanzen zur Hälfte heruntergezogen. Bizzar die vielen verdrehten und hohlen Baumstämme, aus denen sich wieder Triebe bilden. Wer ein Fable für Naturfotografie hat, wäre hier am richtigen Ort.
Wer nicht in einem fort aufs Handydisplay schauen will, kommt immer wieder vom Weg ab. Aber mit GPS findet man selbst durch das größte Dickicht. So war ich heute mal zu christlicher Zeit an meiner Unterkunft, die ich gestern (mittlerweile wieder eines besseren belehrt) doch wieder vorgebucht habe.