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1. Tag Pontassieve: Stark gestartet, schwach gelandet

Veröffentlicht: 14.04.2024

Der Tag begann vielversprechend: Erst einige Kilometer den Belvedere entlang (der seinem Namen alle Ehre macht). Hier geht es oberhalb von Florenz zwischen alten Alleebäumen und imposanten Villen hindurch, immer wieder mit dem Blick auf den Dom. Nach einer weiteten Etappe entlang des Arno ging's in die Berge, mit Olivenhainen, Klöstern und Kulturdenkmälern. Als es am Schönsten zu werden schien, wurde es auch kompliziert. 

Die Sache mit der Orientierung

Der Wanderführer (bis hierher recht zuverlässig), stimmte nun nicht mehr mit den örtlichen Gegebenheiten überein. Hinweischilder? Niente! Ein älterer Mann drehte sich nach meiner Frage nach dem wohin zweimal um die eigene Achse während er lange nachdachte und dann schließlich in eine Richtung zeigte, begleitet von etwas diffusen Handbewegungen. Ein Paar zeigte sich wissend und mit dem Finger in eine andere Richtung. Und sie sprachen von "sehr weit und sehr steil. Ich gebe zu, auch das hat mich nicht beruhigt. Auch Google und GPS konnten sich nicht einigen. Was vermutlich daran liegt, dass es zwei Wege gibt. Mein Handy hatte mit der Sucherei viel seiner Akkureserven verbraucht. Schweren Herzens machte ich mich also wieder auf den Rückweg (ohne die einsame felsige Bergwelt und das Covento dell Incontro gesehen zu haben), um im Tal auch ohne Navi mein Ziel zu finden. Leider war das vielleicht vernünftig, aber nicht schön, denn die restliche Wegstrecke war nicht nur länger, sondern auch unangenehm. Es ging 11 (!) Kilometer entlang einer stark befahrenen Straße ohne Fußgänger- oder Radweg.  Und das in größter Mittagshitze. Kurz gesagt: Eine Tortour, die mir die allerletzte Kraft geraubt hat. Wäre besser gewesen, nicht vorzubuchen. Wenige Kilometer vor meinem Ziel konnte ich mich schließlich in eine Trattoria retten, um meine Reserven wieder aufzutanken. Morgen gehe ich die Sache anders an. Ich werde nicht vorher reservieren und bin damit flexibler.

Der kulinarische Nachsatz

Zum zweiten Mal bin ich zum Essen bei jungen Leuten gelandet, die nur zwei typische regionale Gerichte auf ihrer Karte hatten, (von denen jeweils eines schon weg war), vor allem für den Straßenverkauf. Gestern war es Zungensalat (ich gebe zu, etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht), heute wars Pappa al Pomodore.

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