Atlantiküberquerung

Nach dem Ärmelkanal gings über den Nordatlantik. Dieser ist meist eher rau. So kamen uns die Wellen zuerst entgegen und wir schaukelten vor und zurück. Wenn wir grosse Wellen erwischten spritzte das Wasser teils gewaltig. Später kamen die Wellen von der Seite was uns hin und her schaukelte. Dies war vor allem zum Schlafen eher unangenehm. Seekrank wurde ich zum Glück nie.

Je weiter wir Richtung Süden kamen desto wärmer und ruhiger wurde es. Und man konnte auch mal raus.

Nach 10 Tagen Überfahrt (in denen es keine Sekund langweilig war) erschien Miami am Horizont. Die Hafeneinfahrt ist sehr imposant weil diese direkt vor der Stadt ist und unglaublich viele Boote und Jetskis rumfahren. Skyline und Sonnenuntergang im Hintergrund inklusive. Dort gab es auch mal Landgang. Aber nur für wenige Stunden denn bereits früh morgens mussten wir wieder auslaufen (im Containerbusiness wird am Hafen keine Minute verloren). Vorbei an den Florida Keys zur rechten und Kuba zur linken (oder wie wir Seeleute sagen: Steuerbord und Backbord) nahmen Kurs auf meinen Zielort Veracruz.

Dort kamen wir am Sonntag, dem 22. April, früh an, mussten aber noch einen Tag warten weil unser Anlegeplatz noch nicht frei war. Also sind wir am Montag eingelaufen und ich konnte an Land zum ersten Mal mein Schiff sehen. 

Veracruz selber ist nichts spezielles. Aber ruhig und recht sicher. Hat einen kleinen historischen Altstadtbereich und viel Strand. Genau Richtig zum aklimatisieren und um neue Pläne zu schmieden.

Im Hostel habe ich den Tipp bekommen, unbedingt den Staat Oaxaca zu besuchen. Das war eigentlich nicht geplant. Aber die erste Recherche ergab, dass man dort an der Pazifikküste gut surfen kann und es Landschaftlich sehr schön sei. Als ich dann noch die Oasis Surf & Language School in Puerto Escondido gefunden habe, wars um mich geschehen...

Also habe ich kurzerhand vier Wochen Spanisch- und Surfkurs gebucht. Ab dem ersten Mai. Einen Zwischehalt gibts in Oaxaca de Juárez, der Hauptstad des Staates. Soll unglaublich schön sein.

Wir werden sehen...