Start in die zweite Schulwoche

Gestern hatte ich einen Hänger am Abend. So halt das Übliche, wenn man sich in der Fremde nicht gut fühlt. Was tu ich hier? Wieso überhaupt? Verdammt, es ist viel härter als gedacht! usw. usw. 

Heute morgen sah die Welt wieder anders aus. So eine Portion Schlaf tut sehr, sehr gut. Und der Start in die neue Schulwoche verlief optimal. In der Willkommensrunde fühlte ich mich schon sicherer. Wiederum kümmert sich Evelin um meine Fortschritte in Einzelunterricht. Ich bin aber nicht mehr der einzige. Es kam eine neue Schülerin, una Suiza, die allerdings wie alle anderen, auch um einiges besser Spanisch kann als ich. Auch sie hat Einzelunterricht, denn diese Woche sind noch weniger Studenten hier. 

Mir bleibt also nix übrig als voll zu lernen. Und das ist gut so, ich tu das gerne. Erstens lenkt es ab, zweitens komme ich wohl nur so vorwärts und drittens, was soll man in dem Sch... wetter anderes tun? Wieder regnete es. Es hat am Nachmittag sogar richtig gestürmt und gehagelt. Es ist das vierte oder fünfte Mal, dass ich ein richtig heftiges Gewitter gesehen und gehört habe, seit ich hier bin. Erlebt zum Glück nicht, denn ich ging nicht raus. Nur kurz zur "tienda" (Quartierlädeli) um die Ecke, um ein paar Chips zu holen und eine Flasche Cola. Dann habe ich mich an den Esstisch gesetzt und all das, was ich noch nicht in mein Lernheft geschrieben hatte aus den Arbeitsblättern fein säuberlich dorthin transferiert und dabei natürlich repetiert. Braver Junge!

Aber .. es ist .. tja,  gähn - gääähn ...