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Vietnam? Ach Nö.

Veröffentlicht: 14.01.2017

Bonjour. 

(wie die Japaner sagen)



Es is Sonntag, der 15. Januar 2017.

Wir befinden uns seit ein paar Minuten wieder Richtung Saigon.

Da wars's ja eigentlich ganz geil...denn die Ernüchterung bezüglich Mui Ne kam ebenso schnell, wie die Begeisterung zuvor.

3 Nächte verbrachten wir da.

Und das reicht auch. (fürs Leben)

Wäre man Surfer, könnte man es vermutlich länger aushalten... Sind wa aber nich...

Also nix wie weg hier.🏃

Die Unterkunft war super. Wirklich.

Besser hätten wa es nich treffen können...

...Aber, ik globe, ik versteh jetzt, was die "Vietnam-Kritiker" in meinem Umfeld meinen.

Die Menschen hier sind sehr eigen.

Gastfreundschaft bei vielen klein geschrieben.

Von "böse gucken" bis hin zu vollständigem Ignorieren, Touristenpreise, die das 7-fache des normalen sein können oder völlig entnervten Ausdrücken in den Gesichtern war alles dabei.

Und zwar egal, ob man selbst total positiv war und nett lächelte.

Ich will gar nicht alle über einen Kamm scheren, aber das sind nun mal unsere Erfahrungen gewesen. (Zum Teil.)

Ich muss sagen, so richtig wohl fühle ich mich bisher nicht. Vielleicht lag' s nur an diesem einen Ort. 

Aber ich hab wehmütig sehr oft an Thailand zurück gedacht... Das tolle Meer, das Essen dort, die Shakes und auch die Menschen.

Hach ja. 😍

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Ich finde zwar, dass es in Vietnam in den Ecken, die wir kennengelernt haben, viel weniger stinkt als in Thailand teilweise, aber sie dennoch irgendwie dreckiger sind.

Gleich zu Beginn is uns aufgefallen, dass viele tote Meeresbewohner am Strand liegen.

Das sind halt die Fischer, (die es da zu tausenden gibt), die alles auf den Boden werfen.

Das is nur 1 Beispiel von vielen.

Die werfen vieles einfach auf die Straße.











Und machen sich da keine Platte, wo es landet (in dem Fall halt leider in den Flüssen und im Meer)...

Insgesamt war ich tatsächlich auch nur 1x schwimmen in den 3 Tagen.





Recht ungewöhnlich für mich.

Mir war der Ozean einfach zu trüb, zu schmutzig.

Nicht besonders einladend irgendwie.

Stattdessen sind wir einen Nachmittag den sogenannten Feen-Fluss lang spaziert.




Der startete quasi an einem Wasserfall und mündete ins Meer.




Wir folgten ihm also zu seinem Ursprung und ich würde sagen, das war in den 3 Tagen das Schönste, das wir erlebt haben.


Stellt euch jetzt keinen richtigen Fluss vor.

Es sieht eher aus wie ein kleiner Strom. Einer, der entsteht, wenn irgendwo ein kleines "Becken" mit Regenwasser in der Nähe ist und dann das Wasser ins Meer zurück fließt.

Und an der tiefsten Stelle geht er auch nicht höher als bis zum Knie.

Und da ich Entfernungen einfach nicht abschätzen kann, hab ich jetzt auch keine Zeit offiziellen Zahlen für euch.

Aber ich schätze, bis zum Wasserfall und zurück waren es so an die 4 Kilometer, die wir dort entlang spaziert sind.

Die Strömung war nicht besonders stark, aber sie war definitiv vorhanden.

Wir kamen an großen Kröten vorbei, die bewegungslos in der Strömung gechillt haben und sicher sehr begeistert über unsere "Nähe" waren. ;)



...Wir kamen an Restaurants und kleinen Verkaufsständen vorbei, die ihre Stühle in die "reißende Flut" gestellt haben.


...Wir kamen an einen kleinen Canyon mit tollen Felsformationen vorbei...







An hohem Dünen und umgekippten Palmen...



Ja, sogar an einen kleinen Zoo.

Wobei Zoo natürlich übertrieben is...Er hat so an die 5 Tiere zur Schau gestellt.

Man musste dort keinen Eintritt zahlen und die Tiere taten uns einfach nur leid.

Es gab zum Beispiel 3 Affen, die in Ketten gelegt waren.



Die Kette war vielleicht 1 Meter lang.

Nicht mehr.

Dann gab es noch 2 Krokodile, 1 Eichhörnchen, 2 Stachelschweine und ne Python.




Wir haben was getrunken dort, weil wir nichts bei hatten und echt ausgetrocknet waren.

Beim Versuch zu zahlen,erlebten wir allerdings wieder hautnah, wie beliebt wir Europäer bei ihnen sind.

Die Herrschaften saßen an einem großen Tisch und aßen im Kollektiv.

Wir stellten uns direkt an den Tresen und zeigten deutlich unsere Intention.

Die saßen direkt daneben und würdigten uns tatsächlich keines einzigen Blickes.

Also so gar nicht.

Wir zeigten deutlich die Geldscheine.

Nix.

Ich spielte kurz mit dem Affen, vielleicht in der Hoffnung, dass er checkt dass nicht alle Menschen Totalschäden sind und ging dann wieder zu jule zurück, die in der Zeit vergebens versucht hat, das Geld loszuwerden.

Also standen wir da wieder zu zweit...

Wir waren wie Luft.

Unsichtbar.

Geister.

Was weiß ich... Jedenfalls war es uns irgendwann zu dumm.

Wir machen sowas selbstverständlich sonst nicht... (xenia 💙), aber wenn die unsere Kohle nicht wollen, dann halt nicht.

Mieses Karma, würde ich sagen...

Wer so mit Tieren und dann auch mit Menschen umgeht, .... Pech.

Wir sind dann abgehauen. Ohne zu zahlen.

(Und ja, Auch ohne schlechtes Gewissen.)

...

Ach ja...Und das krasseste, Abgefahrenste (im ausschließlich NEGATIVEM Sinne diesmal),

Ekelhafteste, Beschämemdste, (für die menschliche Rasse) das ich jemals gesehen habe

(zumindest in den Top 10), gab es auch dort zu sehen.

Man konnte nämlich reiten.

Für umgerechnet ca. 6 Euro.

Es is aber nicht die Zeit des Rittes, die sie dir für dieses kleine "Vermögen" (für vietnamesiche Verhältnisse) schenken, was ich hier kritisieren will (denn die beträgt nur 30 Sekunden)...

Nein. 

Viel mehr wurde mir bei der Auswahl des Tieres schlecht.

Es war nämlich kein Pferd.

Kein Pony.

Kein Esel oder Kamel.

Nein. 

Es war ein verdammter STRAUß!!

Diese kranken Menschen haben dem armen Tieren n Sattel aufgezäumt und lassen dumme Touristen drauf reiten.

Natürlich werden sie zuvor eingefangen unter dem grenzdebilen Gelächter der Reitwilligen.

Die armen Viecher sahen völlig zerrupft und wirklich nicht gesund aus.

Krank.

Krank.

Krank.



.................................................    

Der Rest des Tages war aber ganz gut.

Einfach am Strand liegen und die (wirklich seltene) Sonne genießen, die zwar trotzdem bedeckt war, aber schön heiß auf unsere Kadaver brannte.

Mit dem Essen konnte ich mich zumindest in Mui Ne bis zum Schluss nicht anfreunden.

Ich aß den einen Tag Pommes und Spiegeleier, n Crêpe und ernährte mich sonst überwiegend von Fruchtsäften und Süßkram... (ein Wunder, dass ich noch kein Diabetes habe)

Das Dorf an sich is leider kein wirkliches Dorf mehr.

Mui Ne hat halt vor ner Weile den Tourismus für sich entdeckt. Ich denke mittlerweile sogar als Haupeinnahmequelle (oder zumindest auf dem Weg dorthin.)


Tanken auf vietnamesich.





Man kanns ihnen ja nicht verübeln. (Tun wir auch nich).

Die kieken halt och wo se bleibn.

Aber es macht halt den Charme kaputt, wenn ein Ort, der bekannt dafür war und IST, dass dort Fischer Tag ein Tag aus hunderten von Booten (wirklich unzählige und ein wirklich tolles Bild) ihre Netze auswerfen jetz vor allem bei saufenden Russen beliebt is als billiges Urlaubsziel.

(na ja. Und die lieben, gut erzogenen (Vorsicht Ironie) Schiinäääsen waren natürlich auch am Start in Maßen. Aber die sind je eh immer und überall)

Nicht falsch verstehen, ich hab nichts gegen Russen. (xenia ❤), aber manchmal dachte man halt, man is gar nich in Vietnam.

Als erste Sprache, also noch vor vietnamesich, kam russisch.

Alles war auf kyrillisch.

Jede Karte. Jedes Schild. Jede Werbung für Touristencentren.

Ja sogar die Vietnamesen selber sprachen nur russisch.

Jaja. Jetz übertreibe ich.

Aber wirklich,

Das hab ich noch nirgends erlebt.

Keine nörgelnden Deutschen, keine prolligen Engländer oder Australier,... Wirklich ausschließlich Russen, die übrigens, wenn sie uns ansprachen, wie selbstverständlich davon ausgingen, dass wir auch welche sind und gleich in der Landessprache loslegten... :)

Ja, sogar das Marktsortiment war für sie ausgelegt.

Vodka wohin das Auge blickt. :D

Na ja. Lassen wir das. :)

Ansonsten. Hmm. Was kann ich noch erzählen.

Is zwar wieder lange her, mein letzter "Tagebucheintrag", aber viel passiert is eigentlich nicht,... Und um euch nicht wieder zu überfordern, wollt ich mich diesmal eh kürzer fassen... ;)

Außer den ganzen Tag mit dem Roller rumfahren und die 1 Straße, die das Dorf/Stadt/Ort quasi ausmacht, nach links oder rechts mit kaputten Bremsen entlangzufahren und uns zum 1000. Mal all die Hotels anzusehen, die das ganze Stadtbild zerstörten, erlebten wir nix.

Einfach tote Hose.

Obwohl.

Stimmt nicht.

Mui Ne hat ne Wüste!!!

Ja, wirklich.

Nee. Keine Service-Wüste. (doch, die auch)

Ich meine aber so'ne richtige.

Viel Sand und so.

Na ich lass mal Bilder sprechen...



 



Und...achso. 

Statt Fische zu essen,  (ausschließlich jule, denn ich ess ja keinen) dachten wir, wir geben mal was zurück und lassen uns zur Abwechslung mal bisschen anknabbern... 

Wisst ihr, wie kitzlig das war?! 



Uiuiui. 


Einer hat Jules Käsemauken leider nicht überlebt :( 


Rest in Peace, Kumpel. 

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Eins noch,

...weil ich es lustig fand und es in dieser Form noch nie erlebt habe...

Also 2 Bungalows weiter gab es in unserm Resort einen kleinen Teich.


Der war wirklich schön angelegt.

Viele Seerosen und ja, einfach süß.

Eines Nachts, als ich mal aufgrund des Blogs wieder länger aufblieb als alle anderen, kam ich also daran vorbei.

Es war totenstill um mich herum.

Man hörte nicht mal ne Zikade.

Aber als ich dann an dem kleinen "Gewässer" vorbei lief, fing es an.

Erst war es ein kurzer Ton.

Dann ein längerer.

Hoch.

Tief.

Schief.

Dann 3, dann 10, dann 65...

Immer mehr.

Dann alle auf einmal.

Im Kanon.

Im Rhythmus.

Ohne.

Gemeinsam.

Durcheinander.

Oder nacheinander.

Frösche!!

1 Million. (ja, wieder übertrieben, aber ich versuche bildhaft zu sein, damit ihr es euch vorstellen könnt)

Ich habe noch nie soviele Frösche gehört.

Und auch wie der Hahn aus einem der letzten Blogge, (...Blögge... Bloggs,... Blöggse...!?🤔)

BLOGEINTRÄGE klangen auch diese Tierchen einfach anders, als in unseren Gefilden...

Und eigentlich sind es nicht mal die Geräusche, die ich hier anmerken will (jaja, Vivien dit alte Stadtkind wird hysterisch weil se n Frosch hört, wa!?)

Nee. Also,... Der Grund, wieso ich dieses Erlebnis hier veröffentliche, is ganz einfach die "Herangehensweise" dieser grünen Wesen.

Wir gehen also zurück auf Anfang:

Dunkle Nacht.

Alles schläft.

Kein Geräusch, (außer das meiner Schlappen beim Latschen) durchbricht die Stille.

Ich komm in die Nähe des Teichs.

1 Million Frösche quaken sich was.

Oder mir.

Ich gehe weiter.

Das Quaken wird schwächer, bis es schließlich abklingt.

Ich (ganz Füchslein) bemerke den Zusammenhang.💡

Gehe wieder zurück.

Selbes Spielchen.

Es wird wieder laut.

Ein Froschkonzert vom Allerfeinsten.

Es müssen unglaublich viele gewesen sein.

Und einfach der beste Schutz für die Besitzer des Bungalows vor unliebsamen Einbrechern oder dergleichen.

Ein Frosch-Bataillone!!!

Man sah sie nicht.

Aber hören konnte man sie vermutlich bis nach Thailand.

Besser als jeder Wachhund.

#schwöremöhre

Nur 1 Schritt zu nah und ohrenbetäubender Lärm.

Ich wiederholte das "selbstgemachte" Konzert noch ein paar Mal, bis es langweilig wurde, ich mich endlich in unser Bungalow zurückzog, mir mein Schlafgewand anzog und mich in die Nacht begab...


Gut.

Reicht jetz auch. :)



OVER AND OUT.

Antworten (3)

Jacqueline
Na dann nix wie weg da! Hab nich eh immer gefragt was de in Vietnam willst...nicht mal Vietnamesen wollen dort sein und ziehen den Netto Parkplatz vor... :p

Xenia
Ich lieb dich sehr. Na dann: Пака виетнам!💙❤💙

Marco
Schade dass es in Vietnam doch nich so toll ist. Jedenfalls kannst du ruhigen Gewissens sagen das du schon da warst. Wohin geht's danach? Bin gespannt und lass mich überraschen 😙

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