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Thailand Kapitel 5 - Weihnachten im Paradies

Veröffentlicht: 28.12.2019

'Oh My Fuckin' God!'

Das war tatsächlich so das 1., das mir in den Kopf schoss, als wir mit der Fähre auf Koh Mak ankamen. 

Egal, wo ich schon überall war-

solche Strände kannte und kenne ich wirklich nur von Bildern. 

Wer also Lust hat, immer wieder die selben Fotomotive zu sehen, Palmen aus jedem Winkel und Strände, wo einer wie der andere aussieht, is bei diesem Eintrag hier genau richtig. ;) 


Es ist die letzte Woche ruhig geworden hier im Blog, ich weiß.
Und ein paar von euch haben schon sehnsuchtsvoll auf die Fortsetzung gewartet, auch das weiß ich.
Und anfangs hatte ich vor, einfach nur die Bilder sprechen zu lassen, weil ich davon ausging, dass das Spannendste auf dieser Insel sein würde, dass vielleicht mal 'ne Kokosnuss vom Baum plumpst, aber die Lesefaulen haben sich zu früh gefreut...


Ein paar Erlebnisse sind es nämlich vielleicht doch wert, geteilt zu werden...

🖋 

Wir haben auf Koh Mak Zeit und Raum völlig vergessen. 

Nur 1 Woche auf nicht mal 16 Quadratkilometern und wir sind uns nicht mehr sicher, wann wir eigentlich gekommen sind, wohin wir gehen und wieso überhaupt. 

Diese Insel hier is so dermaßen paradiesisch, dass man sich manchmal fragt, ob das echt sein kann. 

Ich neige nicht unbedingt zu Kitsch & Schmonzetten, aber wenn ich hier manchmal bei Sonnenuntergang am Strand sitze, fehlt nicht mehr viel und ich fange an, Gedichte zu schreiben. ;)) 


Heute wurde das Ganze utopischerweise sogar nochmal gesteigert. 

Wir haben nämlich vorhin einen Ausflug gemacht. 

Auf die Nachbarinsel namens 

Koh Kham. 

Quasi nur einen Steinwurf entfernt. 

Ich hab gehört, bei Ebbe könnte man sogar von hier rüber laufen von einem bestimmten Strand aus, das haben wir aber nicht ausprobiert, sondern uns für je 300 Bath (inklusive Eintritt für die Insel) mit einem kleinen Boot fahren lassen. 

Ich wollte das unbedingt heute sehen, bevor wir morgen aufbrechen und wieder Richtung Bangkok fahren.


Koh Kham is sowas wie 'ne

'Geisterinsel'. 

500 Meter lang & 200 Meter breit, is sie trotz der niedlichen Maße auf eine bestimmte Art so mit das Heftigste, das ich auf meinen Reisen je gesehen habe. 

Klareres Wasser gibt es nirgends, glaub ich. 

Das Meer schimmert in allen Türkisfarben, die es gibt. 

Und bei dem krass weißen Sand muss man befürchten, 

'schneeblind' zu werden. 

Außerdem stehen im Wasser viele schwarze Felsen aus Lavagestein. 

Das is n ziemlich kooler Kontrast zum Rest. 


Das Besondere an diesem Ort ist jedoch das High-End-Luxusresort, das auf Koh Kham entstehen sollte und jetzt halb fertig gestellt dort seit Jahren verwildert. 

Die Natur hat sich längst zurück gekämpft und macht das alles zu einer ziemlich abgefahrenen Sache.

Kennt ihr die Doku-Serie

'Zukunft ohne Menschen' !? 

Wenn ja, wisst ihr genau, was ich meine. 

Wenn nicht, auch egal. 

Der Dschungel 'verschluckt' die Betonbauten jedenfalls zum Teil und es war total interessant, sich mal ein paar Schritte hineinzuwagen und sich ein Bild davon zu machen, wie weit der Bau eigentlich schon fortgeschritten war. 

Teilweise hätte nur noch die Inneneinrichtung gefehlt. 

Seit mehr als 6 Jahren ist jedoch Baustopp. 


Ansonsten lebt auf der Insel, außer ein paar Arbeitern, die das bisher Fertiggestellte quasi bewachen und wohl den Sand regelmäßig befeuchten, damit der nicht wegfliegt (!) , keiner. 


Man erzählte uns, dass irgend ein Typ über 25 Millionen investiert hat, die Regierung das Vorhaben aber stoppte, weil wohl keine Baugenehmigung (!) vorlag. 

(sowas dummes, ehrlich) 

Ich hab ja eben den krass weißen Sand erwähnt. 

Leute, der ist wirklich so verdammt fein und weich. 

Und das Ding is, auch der wurde für teuer Geld mit Schiffen aus Dubai (!) hierher transportiert. 

Das Resort sollte halt einmalig werden in seiner Art. 

(das zumindest hat ja gekappt) ^^



Wir waren am Ende ungefähr 4,5 Stunden auf der Geisterinsel und ich habe jede Sekunde davon genossen. 

Ein Teil des Geister-Resorts

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Ach und nur mal so zwischengeschoben:


Du weißt, dass du in Thailand bist, wenn deine automatische Bilderkennung im Handy beim Fotografieren eines Riesen-Käfers 'ESSEN' anzeigt

ääähm

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Vor ein paar Tagen war ja Weihnachten (alles Gute nachträglich und so) und wie im letzen Eintrag erwähnt, waren wir so  weit weg von Weihnachtsstimmung, wie man nur sein kann.
Die deutschen Marzipankartoffeln habe ich natürlich mit ins Land geschleust und es gab wieder einen neuen Mr. Pineapple🍍, aber sonst waren es einfach nur 3 Tage im Paradies, die genauso paradiesisch gewesen wären, wäre es Januar oder November gewesen.
Mr. Pineapple allerdings war sehr beliebt hier, wie ihr euch vielleicht denken könnt und es gab viele Menschen, die mit ihm für Fotos posierten.
Ich hätte mal Geld dafür nehmen sollen,
Für 1 Cocktail mehr hätte es dann sicher gereicht

..................................................... 

Nun ist die Nacht vorbei und der letzte Morgen auf Koh Mak ist angebrochen. 

In 2 Stunden holt uns das Taxi ab und bringt uns zur Fähre Richtung Trat. :/

In den 7 Nächten hier haben wir ganze 3 verschiedene Unterkünfte bewohnt. 

Aufgrund der 'Größe' der Insel und der Tatsache geschuldet, dass highseason ist, war so ziemlich alles ausgebucht und wir mussten umdisponieren. 

Der erste Bungalow hier brachte uns genau das, was wir so dringend brauchten und uns gewünscht haben im Vorfeld. (ihr erinnert euch!?) 

-Ein riesengroßes und gemütliches Bett. 

Zudem das beste Frühstück, das wir in Asien hatten bisher. 

Mit selbstgemachtem Brot und Konfitüren und das alles für umsonst. 😋 



Das 2. Hüttchen hielt für uns leider das unbequemste Bett bereit. 

Betten, auf denen man jede einzelne Feder gespürt hat und Kopfkissen, die so hart waren, dass man damit jemanden hätte erschlagen können. 

Außerdem hatten wir tatsächlich einen fucking echten Baum im Bad!! 

Einen großen Baum. 

Einen breiten. 

Einen sehr verschnörkelten mit grünem Blattwerk um sich herum. 

Einen, der den kompletten Bungalow eines gar nicht so fernen Tages zerbersten lassen wird. 

Denn die Wurzeln haben sich bereits ihren Weg gesucht und nehmen sich, was sie brauchen und ihnen im Weg steht. 

Schon jetzt hat die Natur viel vom Inneren des Hauses zerstört und bescherte uns unseren eigenen kleinen Regenwald, 

als es am nächsten Tag schüttete und all die Löcher im Dach es auf unseren Köpfen und dem Boden nass werden ließen. 

Außerdem beheimatete das Gewächs ja Viehcher. 

Ihr wisst... Wir (Juli) & V-i-e-h-c-h-e-r! 

Also... wahrscheinlich nett gemeint, das Haus um den Baum rumzubauen, aber nicht besonders clever..... 

Tree-Klo

Nee, das war keine gute Unterkunft. 

Aaaaber die mit der besten Beach-Bar, die ich je gesehen habe. 

Kool. 

Gemütlich. 

Am schönsten Strand. 

Und mit sehr guten Cocktails. 

Cocktails, die wir uns (auch nach unserem Auszug) noch täglich zur happy hour gönnten.




Das 3. Hotel (alle guten Dinge...) hat unsere Erwartungen dann übertroffen. 

Es war 5 Tage zuvor erst eröffnet worden. 

Es war sauber, es hatte keinen Baum im Klo, es war stylisch eingerichtet, es hatte einen großen Pool und (nicht zu vergessen) eines der bequemsten Betten, auf denen ich je genächtigt habe. 

Hach ja. 

Wie schade, dass wir gleich hier weg müssen. 💦

Das Gute war, dass alle 3 Unterkünfte direkt nebeneinander lagen, so kamen uns die vielen Umzüge nicht all zu heavy vor. 


Die Insel ist der absolute Wahnsinn


Ehrlich. 

Zwar nerven die vielen Deutschen hier, die ungefähr 90% (!) der Besucher ausmachen, aber Puuuh-

sowas muss man 1x im Leben wenigstens gesehen haben. 

Genau SO habe ich mir Thailand immer vorgestellt und gewünscht. 

Die gesamte Insel gehört wohl 5 Familien. 

So selten das auch sein mag - die sind einfach nicht auf Profitmaximierung aus und deshalb ist es hier wie es ist. 

Ein paar Resorts hier und da. 

Keine Autos (nur Fahrräder, Roller und Taxis, die von und zu den Pieren fahren)
Ja, Rollerfahren ist im Grunde unnötig, da die Mini-Insel fußläufig mehr als gut zu erkunden is...
Wir haben es trotzdem getan (sogar ohne Helm & Gurt) und ja, wir wissen, was Greta sagen würde, aber wisst ihr was!?
Wo wir gerade beim Thema sind-
Auf die Natur wird hier wirklich sehr geachtet, was in Asien (gerade in Asien) ja nicht selbstverständlich ist.
Manche WLAN Passwörter hießen 'noplastic'.
Es gab oft keine Plastiktüten.
Keine Plastik Strohhalme.
Es findet 1x die Woche eine Aktion statt, an der man die Insel von Müll befreien kann.
In vielen Unterkünften gibt es kostenlose Wasserflaschen aus Glas, die regelmäßig aufgefüllt werden und und und.


Ich mag es.
Wir mögen es.
Scheiße, wir lieben es!


An die 15000 Palmen und sonst nichts als Kautschukplantagen, Ananasfelder und gute Vibes.

Habe ich schon die menschenleeren wunderschönen Strände erwähnt!? :))
Die man stundenlang entlang spazieren könnte, ohne dabei viele andere Wesen zu treffen!?

Diese Ruhe ist unbeschreiblich. 

Wer das Nixtun liebt, wird hier nie wieder weg wollen. 

Kein wirkliches Nachtleben. 

Ein paar Bars, jedoch keine Ladyboy-Lokale. 

Keine Kriminalität. 

 


Und selbst, wenn wir hier die gesamten 5 Wochen verbracht hätten, hätten wir vermutlich trotzdem nicht das Gefühl gehabt, irgend etwas verpasst zu haben. 

(oder siehst du das anders, Juli!?) 


Einfach viel zu krass dieses Koh Mak. 💙




Naaa guuut. 

Nach all der Lobhudelei aber zum Ende hin noch etwas, das ganz und gar nicht schön ist und war.

Vielleicht erfreut euch das ja insgeheim, dass auch unser Paradies hier 'Schattenseiten' hat.

Also jedenfalls für mich.

Und für viele andere.

Nicht für Juli.

Nein, für sie nicht.

Das alte Glücksschweinchen wurde verschont.

Wie immer. 


Ööhm, worum geht's denn eigentlich?


Also hier mal 3 Antwortmöglichkeiten:


A) Seeigel im Fuß

B) Schneeblindheit aufgrund zu weißer Strände

C) Sonnenstich, weil unvernünftig.


Naaa!?


Unabhängig davon, dass die 2. Option eher unrealistisch is, is es trotzdem keine von denen - Ätsch.

Es ist etwas am Strand.

(Neeeein, hab doch gesagt, Seeigel waren es nicht...! )

Es war kleiner.

Gemeiner.

Fieser.

Hinterlistiger.

Du weißt nicht, dass es da ist, aber es lauert im Sand.

Und vor allem dort, wo ich mich aufhalte, scheinen sie ihren Großfamilien und allen Freunden und Bekannten, Nachbarn und Schwippschwagern Bescheid zu sagen, dass ich da bin.

Und dann alle so:

'Yeeeeaah... ESSEN!... Auf sie mit Gebrüll !!!'

Die Ausgeburten der Hölle.

S A N D F L I E G E N.

Sie sind an und für sich keine guten Piloten, aber wenn sie ein Ziel anvisiert haben, landen sie zielsicher und holen sich ihr Objekt der Begierde. 

Was soll ich dazu sagen.

Die Fliegen fliegen auf mich!

Wer nun denkt, 'ach wie süß, sie redet ja nur von Fliegen', der hat in seinem Leben noch keine Bekanntschaft mit denen gemacht.
(und das ist beneidenswert)

Ich hatte damals schon von ihnen gelesen.
Als ich das allererste Mal auf Koh Chang war.
Denn die Biester sind nur lokal vorzufinden. 

Sie bevorzugen bestimmte Länder. Bestimmte Strände. 
In tropischen Gebieten.
Und ein paar von Koh Changs Stränden haben länger schon den Ruf, eine gute Herberge für die fliegenden Dinger zu sein.

Als ich jetzt die Tage über gegoogelt habe, las ich auf fast jeder Seite, dass sie sich auf Koh Mak wohl besonders wohlfühlen. 

Eine Überschrift hieß sogar:
Death in Paradise.
Und kurz hatte ich überlegt, meinen nächsten Blogeintrag so zu nennen... . :D
Jedenfalls ist es so, dass ich weder damals noch dieses Jahr Probleme mit ihnen hatte. Zumindest auf koh Chang nicht. 

Ja, hier und da hatte ich eine rote verräterische Stelle. 

Aber ich schätze eher, es waren die koolen (aber nicht ungefährlichen) Tigermücken, die mich auch schon so lecker fanden... keine Stiche von Sandfliegen.
Wenn man es genau nimmt, sind das ja auch keine Stiche, sondern Bisse. 

Die haben sowas wie eine 'Säge' und ritzen deine Haut auf... Und trinken dann dein Blut.
Du merkst die Attacke nicht.
Du spürst es nicht. 

Es tut nicht weh. 

Du siehst es anfangs nicht.

Du checkst es erst, wenn es längst zu spät ist.....

Kennt ihr das, wenn ihr mitten in der Nacht aufwacht, weil 74 Stiche gleichzeitig fürchterlich jucken und brennen und euch um den Schlaf bringen???

Ich auch nicht.

Es sind nämlich in Wirklichkeit 324.
Mindestens. 😌

Wir haben gezählt.
Es sind und waren tatsächlich unzählige.
Und die Nächte waren der Horror. 
Noch dazu ständig meine Stimme der Vernunft (Juli), die mich ermahnt, nicht zu kratzen (haaa haaaa), weil man sich dadurch böse Infektionen holen kann. 

Meine Beine, die Arme, vereinzelt am Bauch und Rücken - alles zerstochen, zerbissen, dick, rot, aufgekratzt.

Hässlich.

Seid froh dass ich euch mit Bildern davon verschone. ;)

UND: (das muss man dazu sagen)

Das alles trotz Anti Brumm.

Also ganz ehrlich.

Die überteuerte Sch***e kommt uns nicht mehr in den Reiserucksack.

Wir haben am Ende in der dortigen Apotheke was geholt (auch teuer, aber minibisschen besser).

Etwas für danach hat bei mir leider nicht geholfen.

Wie das meiste andere für davor auch nicht. 

Da muss(te) ich halt einfach durch. 

Und jetzt 7 Tage nach dem 1. Biss ist der Juckreiz auch etwas aushaltbarer und die Gefahr etwas geringer, dass ich mir da noch was weghole. 


Amen. 



Ach und noch ganz kurz von kleinen blöden Tierchen zu etwas größeren tollen.

Auch hier gab es wieder viele viele Hunde.

Hunde.

Jedoch keine Affen. DOPPELPUNKTKLAMMERAUF

Manche mit Halsband.

Also die Hunde. 

Manche ohne.

Aber alle wohlgenährt und gut behandelt.

Manchmal kamen welche zu uns.

Wenn wir essen waren. (natürlich)

Juli (ihr wisst - Stimme der Vernunft) hat immer verboten, sie zu füttern.

Gestern war es ein Welpe, der kam.

Haha und ratet mal, wer schwach geworden ist....... 😋

Überhaupt scheinen sich die Locals wirklich Gedanken zu machen, dass es allen Tieren gut geht.
In JEDEM Minimarkt und anderswo an den Kassen stand eine TIP-Box, in die man Spenden 'for the animals' werfen konnte.
Das fanden wir ziemlich gut.

Also.
Wir kommen definitiv wieder.
Das ist mal so sicher wie der Biss der Sandfliege. 



PS: Wer (noch) neidisch(er) sein will, der scrolle einfach durch die restlichen Bilder oben ! ;) 


PPS: Wenn das Fernweh nicht mehr auszuhalten ist, denkt an die Sandfliegen, dann geht's bestimmt wieder. ;D




 O V E R  &  O U T. 


Wir sind dann (erstmal) wieder weg. 

Neue Abenteuer warten auf uns. 




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Antworten (1)

Emilia
Hab sooo Fernweh... muss da unbedingt auch mal hin 🥰

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