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Tag 13. Hvammstangi

Veröffentlicht: 02.08.2017

Der Morgenhimmel sah leider nicht so aus wie der gestrige endete. Die Wolken hingen tief und von Sonne keine Spur. Die nächtliche Temperatur lag deutlich über den sonst üblichen sieben Grad. 


Für heute stand das Beobachten von Seehunden an. Start war um 10:00 Uhr am Islandic Seal Centre mit dem kleinen Kutter Brimill. 


Eine übersichtliche Schar von Mitfahrern stand bereits am Anleger. Am gegenüber liegenden Ufer sollten die Tiere zu finden sein. 









Da waren sie auch. Sie lagen träge auf den, dem Ufer vorgelagerten Felsen und ließen sich von uns überhaupt nicht stören. Hier und da hob mal einer den Kopf, oder kratzte sich am Bauch. Um sich von den Felsen zu bewegen war den Kammeraden das Wasser wohl zu kalt. Wir fuhren noch ein Stück weiter die Küstenlinie entlang zu zwei weiteren Punkten. Auch hier das gleiche Bild. Faule (See)-Hunde sozusagen. Schön ist es aber schon diese Tiere in freier Natur zu sehen und nicht dressiert im Zoo.

Mittags waren wir wieder zurück, ich schaute mir noch das Seehundmuseum im Islandic Seal Centre an und kehrte zum Campingplatz zurück. Heute wollte ich noch die weitere Tour planen. Gestern war ich dazu ja nicht gekommen. Also setzte ich mich in den gut geheizten Aufenthaltsraum und begann Karte und Reiseführer zu studieren. Die frische Luft am Morgen und die wohlige Wärme im Aufenthaltsraum forderten ihren Tribut. Der Luftdruck auf die Augenlider nahm stetig zu. Kurz vor dem Gefühl nach vorn auf die Tischplatte zu fallen, beschloß ich mal ein Mittagsschläfchen einzuschieben, schließlich habe ich Urlaub.

Nach zwei Stunden Augenpflege im Zelt war ich wieder wach. Was jetzt mit dem angebrochenen Tag anfangen. 




Gehe ich mal ein wenig in der Umgebung spazieren. Da der Campingplatz über keine Duschen verfügt, ich seit drei Tagen aber nur Katzenwäsche gemacht hatte, packte ich vorsorglich Badehose und Handtuch in den Rucksack. Im Ort gibt es ein Schwimmbad. Für umgerechnet 4,70 Euro kann man hier den ganzen Tag zubringen. Im Gegensatz zu unseren Schwimmbädern werden die Schuhe hier schon am Eingang ausgezogen und in bereitgestellte Regale gestellt. Auf Socken geht es nach dem Bezahlen in den Umkleidebereich. Vor den Duschen sind weitere Regale angebracht in denen man sein Duschgel und sein Handtuch deponieren kann. Hier wird strickt in Dry-Zone und Wet-Zone unterschieden. Jetzt erst einmal ausgiebig Wasser über den Körper laufen lassen. So lange stehe ich zu Hause nie unter der Dusche. Das Schwimmbad ist ein Freibad, ein Becken mit vier Bahnen und etwa 25 Metern Länge. Dazu eine Wasserrutsche, und drei Whirlpools mit unterschiedlichen Temperaturen.

Das Wetter hatte inzwischen gewechselt und die Sonne schien. Man tritt aus dem gut geheizten Umkleide- und Duschbereich direkt in das 12 Grad kühle Freie.  Nun aber schnell ins Wasser, erst einmal ein paar Bahnen schwimmen. Herrlich, in Rückenlage, den Blick auf die Schäfchenwolken gerichtet, im warmen Wasser zu dümpeln.

Dann probiere ich mal die Whirlpools. 34-36 Grad, ganz angenehm, Pool zwei, 37 Grad, auch schön. Pool drei, 39-41 Grad, das hat was. Hier liege ich bald 20 Minuten und gare vor mich hin. Der anschließende Sprung in das Hauptbecken, mit der jetzt gefühlten Eiswassertemperatur und zwei geschwommenen Bahnen, beendet das Badevergnügen.

Wieder zurück am Campingplatz beginne ich jetzt endlich mit der weiteren Planung, importiere Fotos, mache Abendessen und lasse den Tag ausklingen.

Antworten (1)

Alex
Das mit den Robben und dem Schwimmbad hat ja so seine Parallelen.... ;)