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Tag 23+24. Hirtshals - Hvide Sande - Hamburg

Veröffentlicht: 13.08.2017

In der Nacht hat sich der Seegang beruhigt. Wie in der vergangenen Nacht war ich allein auf Deck 8, hatte es mir auf einem der hier stehenden Kunststoffsofas gemütlich gemacht und durch eines der Fenster den Mond beobachtet. 



Durch die Auf- und Abbewegungen des Schiffs schien dieser am Himmel zu tanzen. 


Geschlafen habe ich sehr gut. Es war auch richtig warm, da in dieser Nacht die Heizstrahler nicht abgeschaltet wurden. Den ersten Menschen den ich an diesem Morgen sah war Dieter. Auf dem Weg zur morgendlichen Zigarette kam er in der Sky-Bar vorbei. Wir verabredeten uns zum Frühstück in 20 Minuten im Restaurant. Während Dieter seine Lunge zufrieden stellte ging ich mich frisch machen. Ich habe übrigens das Rauchen, seit der Zigarre in Hvammstangi, komplett eingestellt. Die isländischen Ersatzcigarillos schmecken einfach nicht. Zum Frühstück hat Dieter, den ebenfalls allein mit dem Motorrad reisenden Bertrand, im Schlepptau. Bertrand, seines Zeichens Franzose aus der Nähe von Montpellier, war vier Wochen auf Island mit seiner KTM unterwegs. Dieter hatte ihn schon vor einigen Tagen kennengelernt und immer mal wieder irgendwo getroffen. Gemeinsam nehmen wir das Frühstück ein. Bertrand spricht so etwas ähnliches wie englisch und wir haben sehr viel Spaß bei unserer Unterhaltung über Gott und die Welt. Bertrand erzählt das heute sein 55. Geburtstag ist. "Where is his Cake ?" fragt Dieter die Bedienung.

"His Cake ??" "Today is his birthday" Aber ausser ein paar freundlichen Worten und einem Küsschen auf Bertand's Wange, ist nichts weiter zu ernten. Es sind nur noch zwei Stunden bis zur Ankunft in Hirtshals. 




Kurz vor dem Anlegen geht der Run auf die Parkdecks los. Ich brauche ganz schön lange bis ich endlich bei Suzi bin und vom Schiff rollen kann. Wie der Wetterbericht schon vorhersagte, regnete es. Außerhalb des Anlegebereichs halten viel Motorradfahrer noch einmal an um noch etwas zu verpacken oder Regensachen anzuziehen. Hier verabschiede ich mich von Dieter, Bertrand und dem einem oder anderen welchen ich in den letzten zwei Tagen kennengelernt hatte.

Meine Fahrt geht jetzt Richtung Hvide Sande. Hier will ich noch einen Zwischenstopp einlegen und einen Kollegen treffen der hier mit seiner Familie Urlaub macht. Nach dem ich 250 Kilometer im strömenden Regen gefahren bin, beschließe ich nach Hamburg durchzufahren. 70 Kilometer vor Hvide Sande rufe ich meinen Kollegen an um ihm mitzuteilen, dass ich bei diesem Wetter doch nicht vorbei kommen werde. "Wieso, hier scheint die Sonne". Ach was, na gut. Und tatsächlich nach 30 Kilometern wird es heller und in Hvide Sande scheint tatsächlich die Sonne. 


Es ist hier im Vergleich zu Island tierisch heiß, 19 Grad. Ich baue mein Zelt auf den nahegelegenen Campingplatz auf und gehe erst einmal ausgiebig duschen.

Den Abend verbringe ich mit meinem Kollegen und seiner Familie bei Hot-Dog's und Bier.

In der Nacht ist es sehr windig, aber trocken. So kann ich heute morgen mein Zelt ohne Feuchtigkeit verpacken. Ursprünglich hatte ich überlegt mir Brötchen zu holen, ausgiebig zu frühstücken und dann noch an den Strand zu gehen. Aus dem Waschhaus zurück, wollte ich dann aber eigentlich doch nur noch nach Hause. Immerhin hatte ich noch 380 Kilometer vor mir. Also packte ich zusammen und startete durch.

Um 15:00 Uhr war ich, nach 4700 gefahrenen Kilometern wieder zu Hause.

Fazit:

Es war eine tolle Reise und ich war mit Sicherheit nicht das Letzte Mal auf Island, dann allerdings mit dem Auto und der Besten Ehefrau von allen.

Bedanken möchte ich mich bei allen, die meinen Blog verfolgt haben und für das tolle Feedback was ich erhalten habe.

Antworten (2)

Bernd
Moin Micha. Schön, dass du gesund und munter wieder zu Hause angekommen bist. Ich habe es genossen, deine Reportage zu lesen. Du hast einen sehr angenehmen Schreibstil. Ich denke, dass nicht nur ich das so sehe. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen.

Hartmut
Einfach nur schön!!