Veröffentlicht: 10.08.2017
Vorletzter Tag auf Island. Vom Campingplatz sollte es heute noch einmal Richtung Norden gehen, genauer gesagt nach Borgarfjörður. An diesem Ort, so der Reiseführer, soll man Papageientaucherkolonien aus kurzer Distanz beobachten können. Da musste ich natürlich hin. Von Island wegfahren ohne diese witzigen Tiere aus der Nähe gesehen zu haben geht ja gar nicht. Bei der Whale-Watching-Tour sollte es ja auch die "Puffins" zu sehen geben. Wie geschildert hat das ja nicht wirklich funktioniert. Bis Borgarfjörður sind es etwa 70 Kilometer von denen ein großer Teil aus Schotter besteht. Es dauerte auch nicht lange bis das erste Schild "Gravelroad Ahaed" auftauchte. Dieser Pass heißt Vatnsskarð eystra und führt durch eine grandiose Landschaft bis auf 430 Meter nach oben.
Vor mir tauchte doch tatsächlich ein LKW mit Anhänger auf der sich ebenfalls den Berg hinauf quälte. Fröhlich rechts blinkend signalisierte er mir doch zu überholen. Da das Fahren hinter dem LKW auch nicht das Ware war, habe ich es gewagt. Mit leicht schlingerndem Hinterrad und den Abhang links neben mir bin ich an ihm vorbei. In einer solchen Situation kann ein LKW mit Hänger ganz schön lang sein.
Im Trocknen kam ich gegen Abend wieder am Campingplatz an. Africa-Twin-Dieter erwartete mich schon und fragte ob wir nicht zum Abschluss der Reise noch eine Kleinigkeit essen gehen wollten. Gesagt, getan. Auf der anderen Straßenseite gibt es das Kaffi Lára in dem auch ein selbst gebrautes Bier mit Namen El Grillo vertrieben wird. Dies und der Schweinenacken mit Folienkartoffel und Salat waren nicht zu verachten. Zurück am Platz standen wir noch eine Weile vor den Zelten, unterhielten uns noch mit andern Campern und stellten, ob des Abendhimmels fest, dass es wohl heute Nacht trocken bleibt und die Chance besteht unsere Zelte am kommenden Morgen trocken einpacken zu können.
Warm war es allerdings nicht, deshalb verzogen wir uns auch alsbald in unsere Zelte.