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Und mit mehr Zweifeln geht es auch weiter.

Veröffentlicht: 01.10.2019

02.-08.09.2019

Meine Schuhe sind bereits vor Ewigkeiten aufgerissen und habe es bisher nicht geschafft, sie zu reparieren. Nun war endlich der Tag gekommen und eigentlich bin ich mit meinen neu erlernten Nähkünsten recht zufrieden.

Ansonsten fühlte ich mich ab und zu etwas alleine. Zum Glück war Jana erreichbar, wenn nötig. Abends machten wir öfter Videochat und unterhielten uns über unsere aktuellen Situationen. Das tat wirklich gut!

Am nächsten Tag konnte ich mich aufraffen und endlich mal Sport machen. Fünf km joggen funktioniert mehr oder weniger gut. Egal, Hauptsache mal wieder etwas gemacht. Später auf der Arbeit war es so langweilig, dass ich dachte, dass ich hier nicht bleiben kann. Ich verliere meine innere Lebendigkeit und Fröhlichkeit durch diese Langeweile und Monotonie. Und alles wird ersetzt durch Frust und Trist. So kann es doch nicht weitergehen.

Mein Arbeitskollege flog für ein paar Tage zurück nach Sydney, um seinen Bruder zu besuchen, der leider an Krebs erkrankt war. Wir wünschten alles Gute und arbeiteten dann ein paar Tage zu dritt. 

Am Folgetag arbeiteten wir wie jedes Wochenende nur zu zweit. Mein Arbeitskollege war gerade im Hinterhof und ein paar Kunden wollten eine Autobatterie kaufen. So schleppte ich sie zur Kasse. Dabei fiel mir auf, dass irgendeine Flüssigkeit mir auf die Hände floss. Und plötzlich zischte es und es stieg weißer Rauch auf von meiner Hand und es brannte! Was sind das hier denn für Sicherheitszustände?! Dass mir hier Batteriesäure über die Hände laufen muss. Mein Kollege war nirgends und die Kunden standen im Laden. Klasse. Beim zweiten Versuch, ihn zu finden, klappte es dann mal und ich konnte meine Hände vor der Säure retten. Auch wenn es sich so krass anhört, an der Hand war tatsächlich nichts zu erkennen danach. Keine Verbrennung, nichts. Nochmal Glück gehabt. Aber der Schock sitzt tief.

Am nächsten Tag mich online bei my gov eingeloggt. Dort kann man seine Steuern und Rentenbeiträge einsehen. Aber da war nichts... Dort angerufen und mich ließ man wissen, dass es nicht zwingend bedeutet, dass keine Steuern für mich bezahlt werden. Es kommt auf die Art des Zahlungslaufs an. Vom Rentenfond erhielt ich jedoch die definitive Aussage, dass kein Konto für mich angelegt wurde. Für was für einen Arbeitgeber arbeite ich hier eigentlich? Frust und Traurigkeit setzten ein. Ich sah keine Lösung. Wollte einfach nur von hier weg. Fühlte mich total verarscht.

Wollte als Alternative mal im Resort nachfragen, wo sich der Pool befindet, ob nicht dort jemand benötigt wird. So ging ich dort mittags hin, um mich abzuregen und tatsächlich konnte ich mit einem Angestellten quatschen. Der Chef sei erst wieder Donnerstag da. Dann heißt es noch abwarten.

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