Last stop - Chile

Hola muchachas y muchachos y bienvenido à Chile 😊

Nachdem wir das Altiplano mit einer durchschnittlichen Höhe von 3.600m engültig hinter uns gelassen haben, hieß unser erster Stopp in Chile, San Pedro de Atacama (2.400m). Die Stadt entwickelte sich über Jahrzehnte am Rande der Atakama Wüste rund um eine Oase. Hier hat sich Lisa zum zweiten Mal auf dieser Reise tatsächlich nochmal zu einem Radausflug überreden lassen. Was gibt es auch zu überlegen, bei der Möglichkeit mit dem Rad durch einen Teil der trockensten Wüste der Welt zu fahren, fragt man (sie) sich.

Ab also mit uns auf den Drahtesel ins "Valle de la luna". Name ist Programm und es sieht teilweise tatsächlich aus wie am Mond. Eine beeindruckende, aber wieder einmal sehr harsche und karge Landschaft. Das Farbenspiel entlang der unterschiedlichen Gesteinsformen ist jedoch atemberaubend schön.

Durch den Wind entstehen hier auch einige unwirkliche Steinsformationen. Die nachfolgende wird "Los Tres Marias" genannt, da sie angeblich den "drei Marien" ähnlich sehen. Leider gibt es seit ca. einem Jahr nur mehr zwei davon, weil ein Tourist die links außen für ein Foto "bestieg" und sie dabei abbrach... 🙈

Ansonsten haben wir das Reisetempo ein wenig reduziert, uns durch das doch sehr üppige Restaruantangebot von San Pedro getestet und mit den Chilenen die Fiestas Patrias (Nationaltagfeierlichkeiten, um an den Beginn des Unabhängigkeitsprozesses von der spanischen Krone zu erinnern) gefeiert.

Das letzte Mal unsere Rücksäcke schulterten wir dann für die malerische Stadt Valparaiso, mit einem der bedeutendsten Hafen von Chile an der pazifischen Küste. Die Stadt gilt als kulturelle Hauptstadt Chiles und 2003 wurde der historische Stadtkern zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Vor der Eröffnung des Panamakanals war Valparaíso der erste größere Hafen, den Schiffe nach der Umfahrung von Kap Hoorn erreichten. Deshalb war im 19. Jahrhundert der Hafen der Stadt der dominierende am südlichen Pazifik und neben San Francisco einer der beiden bedeutendsten Häfen an der Westküste Amerikas.
Wir ließen uns vor allem gemütlich durch die Straßen der Altstadt, die sich über mehrere Hügel erstreckt, treiben und bewunderten die zahllosen Arbeiten der Künstler:innen an Häusern, Stiegen und in Parks.

Wir besuchten zudem das Haus von Pablo Neruda, ein chilenischer Schriftsteller, der sich vor allem gegen den Faschismus in seinem Heimatland und in Spanien einsetzte. Er erhielt 1971 den Nobelpreis für Literatur. Das Haus, la Sebstiana genannt, liegt auf einem idylischen Fleck, ganz Valparaiso überblickend und ist ein Museum an Kunstwerken und Anekdoten.

Zudem kosteten wir uns durch die vorzüglichen chilenischen Weine. Wir besuchten insgesamt 3 Weingüter im Valle de Casblanca, haben dort einiges an Wein-Laien-Wissen aufgeschnappt (,das wir gerne bei einem Wein-Dinner-Abend mit euch teilen 😋) und verabschiedeten uns schließlich mit einem leichten Damenspitz von unserer letzten Destination in Richtung Heimat.

The End ❤

PS: Lisa wurde gezwungen, sich zum Ende von ihren heiß geliebten Sneakers zu trennen, die sie btw schon am Beginn der Weltreise 2018 mit den Worten "Die werden die Reise nicht überleben." kommentierte. Der Schmerz sitzt noch immer tief... Aber ev. findet sich ein/e empathische/r Leser:in und begleitet sie einmal auf einer Shoppingtour für einen Ersatzschuh 😉