Die Südinsel...

Für alle, die schon sehnlichst auf meinen nächsten Beitrag gewartet haben, hier ist er endlich. Die restlichen 14 Tage mit Manuela und Ben auf der Südinsel sind wie im Flug vergangenen. Die Südinsel hat, wie Ihr auf den Fotos sehen könnt, landschaftlich viele verschiedene Highlights zu bieten. Wenn man sich mit der Fähre dem Nordosten der Südinsel nähert, hat man in den "Sounds" das Gefühl durch norwegische Fjorde zu fahren, beim Wandern im nordwestlichen Abel-Tasman-Nationalpark hat mich die Küste an Gegenden in Südfrankreich erinnert,wo die Pinienwälder bis ans Meer heranreichen (nur das es hier ein Urwald ist und die Grillen fast mehr Lärm machen als der deutsche Nachbar mit dem Laubstaubsauger). In den Bergen und an den Gletschern im Inland fühlt man sich wiederum manchmal wie in den Alpen, und an der Westküste, wo alles grün ist, und das Wetter minütlich zwischen Sonne, Wind und Regen wechselt, wähnt man sich in Irland.

Einen großen Unterschied zu den genannten europäischen Gegenden gibt es jedoch: Neuseeland, und vor allem die Südinsel, ist sehr viel dünner besiedelt. Beim Wandern kommt man nicht alle Nase lang an einem Hof oder einer Hütte vorbei. Und wenn, dann ist sie nicht bewirtet. Auch beim Fahren muss man darauf achten, in jedem größeren Ort aufzutanken. Denn es können schonmal 100 bis 200 km vergehen bis die nächste Tankstelle kommt. Noch blöder, wenn man an einem Sonntag sieht, das Ben‘s Öllampe aufleuchtet, aber partout nicht den Hebel findet, um die Motorhaube zu öffnen. Also sind wir zu einer Tankstelle mit angeschlossener Werkstatt, und ich sagte zu der etwas älteren Kassiererin „Sie haben heute wahrscheinlich niemanden da, der mal bei uns das Öl checken könnte?“, worauf sie nur sagte „Klar, das ist mein Job“ (Ups, voll ins Gender-Fettnäpfchen gestapft). Bei der Gelegenheit haben wir übrigens festgestellt, dass Bens Motor die ganze Zeit genau unter unseren Hintern war. Man musste die Beifahrersitzbank hochklappen, um den Ölstand zu messen!

Beim nächsten Mal erfahrt Ihr, wie ich mich schweren Herzens von Manuela und Ben getrennt habe.