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Weihnachten in Málaga :-)

Veröffentlicht: 21.01.2020

Winter in Bremen und dieses Jahr, wie eigentlich "geplant" nicht nach Chile, aufgrund der unmöglichen politischen Verhältnisse, die dort seit des 18. Oktobers herrschen, haben meine Stimmung zu dieser Jahreszeit nicht unbedingt aufgehellt. So habe ich gemerkt, dass ich unbedingt raus muss. Vielleicht einfach mal woanders hin, ganz woanders, wo ich mal einfach Urlaub mache, nur ich.

Irgendwo, wo auch Spanisch gesprochen wird.....Spanien / Andalusien.

Ich hatte keinen Plan, nur dorthin, wo es wärmer als hier war.

So habe ich ganz spontan und auf den letzten Drücker am 23. einen Flug nach Malaga gebucht und bin tatsächlich am 24. geflogen, so dass ich Weihnachten in der Sonne und am Meer gewesen bin :-)

Um 14 Uhr bin ich angekommen, saß nach dem Flug erst einmal auf einer Bank und habs selbst kaum geglaubt. Mit dem Bus, der 20 Minuten später kam, bin ich zum Hostel.

Endlich am Eingang angekommen, die Tür hinter mir zugezogen, konnte ich erst einmal 3 Treppenabsätze erklimmen, bis ich im Eingangsbereich stand.

Der Weg hatte sich jedoch gelohnt. Als ich Eingecheckt und 10 Minuten später auf der Terrasse saß, von der man einen fantastischen  Blick aufs Meer hatte, war ich dankbar und glücklich.

Weihnachten in der Sonne, es hatte noch geklappt.

Mein Bett war in einem Zehn Bett Zimmer, nur für Frauen, mit einem eigenen großen Bad. Das Gebäude war groß und geräumig.

Die erste Bekanntschaft, die ich machte, war mit einer Kanadierin, Isabel aus Toronto, die auch allein reiste - auch um dem noch viel eisigerem Winter dort zu entkommen.

Die Voluntärin aus Costa Rica, mit der ich zuerst von der Hostel Crew Kontakt hatte, schlief auch bei uns im Zimmer.

Den Haupt Angestellten und seine Freundin aus Uruguay habe ich auf der Terrasse kennen gelernt. Ein junger Twen stand später an der Rezeption, aus der Türkei, wie er mir später erzählte, auch Volunteer.

In der Küche machte ich noch Bekanntschaft mit Auri Mar aus Venezuela und ihrem Mann aus Italien, der bereits für den Abend Leckereien vorbeitete und auch von Beruf aus Koch war.

Halfen tat ihm ein junger Mann, der in Granada lebte, jedoch auch italienische Gene in sich trug, wie er mir später erzählte.

Ein anderer Gast, ein älterer Franzose, der seit 3 Wochen im Hostel war und nur Französisch sprach, und ein noch älterer Mann, der nicht verriet, von wo er kam und noch länger dort verweilte, waren außerdem weitere Gäste.

Eine bunte Mischung aus Menschen, die alle allein reisten und Weihnachten nicht alleine sein wollten und wie ich in die Sonne gereist sind.

Es roch nach leckerem Essen, die Musikanlage im Aufenthaltsraum lief auf Volltouren und oben auf der Terrasse wurde gegrillt, wunderbar.

Nachdem ich geduscht hatte und meine Sachen eingeräumt, mich für das obere Bett zum Schlafen entschieden hatte, lief ich endlich zum Strand hinunter, der nur 300 Meter entfernt war, pünktlich zum Sonnenuntergang.

Als ich wieder im Hostel ankam, wurde bereits getanzt, und ein neuer Gast, Ana aus China, war dazu gekommen.

Wir haben alle zusammen gegessen und den Rest des Aends getanzt. Das, was sich zu Weihnachten am Besten für mich anfühlt: lebendig und bunt, im Süden, mit Musik und vielen Gesprächen und Lachen.

Mit Isabel und Ana verstehe ich mich gut. Wir sitzen zusammen auf der Terrasse und genießen den Ausblick, sind am Strand und unterhalten uns. Isabel spricht kein Spanisch, nur Englisch, Ana spricht Chinesisch, was wir beide nicht sprechen, und so wählen wir Englisch. Wenn ich mit Ana alleine bin, sprechen wir Spanisch und manchnmal Englisch, oder beides, Spanglish. 

Am nächsten Tag gehe ich mit Ana zum Mirador, danach in die Stadt, ins Picasso Museum, und am Abend gehen wir zusammen am Strand zurück ins Hostel. Ein schöner Tag, den ich nicht vergessen werde, insbesondere nicht, weil er von viel Lachen begleitet wurde.

Isabel war in Ronda und berichtet uns davon, als Sie wieder da ist.

Ich weiß nicht, wohin es geht und was kommt, aber das ist nicht wichtig, so ist Reisen und weshalb ich es so sehr liebe: frei zu sein und das zu tun, wozu ich Lust habe, ohne Zeitdruck. Irgendetwas ergibt sich immer, sich führen lassen. Gerade wenn kein Plan steht, ergibt sich automatisch etwas, ohne es vorrausgesehen zu haben.




 



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