Richtig was los

Es ist immernoch so kalt hier oben. Hätte schwören können, das es geschneit hat. Aber das habe ich wohl nur geträumt. Gegen halb neun bin ich dann weiter. Noch einmal gut sechs bis sieben Stunden Laufen durch schwieriges Gelände, wieder wenige Markierungen, kaum Wege. Stattdessen endlose Geröllfelder, Kraxeleien, unsichere Schotterhänge und zwei große Pässe, die überquert werden müssen. Mit gestern zusammen 2.000 Höhenmeter, kritische Wasserversorgung und null Schatten. Aber die Berge hier sind atemberaubend und die Mühen locker Wert. Unter Mondlandschaft kann man sich ja etwas vorstellen, aber das hier ist unbeschreiblich. Eine Wüste in den Bergen, trocken, rau, grell und so ruhig. Es ist das Gefühl alles zu spüren. Heute bin ich dann auch noch drei Wanderern begegnet die mir entgegen kamen. War richtig was los 😁. Beim Katsiveli-Refuge gibt es zwar eine Notunterkunft mit 4 Etagenbetten, aber der Verschlag ist unbeschreiblich. Vielleicht bei Gewitter, Schneesturm oder Orkan. So ziehe ich mein Zelt vor. Die zweite Nacht in den Bergen. Morgen erwartet mich dann aber das Katsiveli-Refuge. Ich hatte wieder erwarten etwas Funkfeld zwischendurch und meine Anfrage von Vorgestern wurde bestätigt.