Reisen in Griechenland

4.:00 - grelles Licht und Lautsprecherdurchsage mit Maximalpegel. Die wollen alle wach kriegen, die in Igoumenista von Bord müssen. Wenn der, mit dem LKW ganz vorne verpennt, kommt halt keiner weg. Als der Trubel nach einer Stunde vorbei ist, wird es richtig ruhig und ich kann noch eine Runde schlafen.

In Patras ist das Fährterminal nicht an den öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden. Das war die Gelegenheit den Sitz meiner Ausrüstung zu testen. Die griechische Bahn setzt auf den sehr maroden Strecken Busse ein. Der fährt mich jetzt zum nächsten brauchbaren Bahnhof nach Kiato (welches nicht in Japan liegt, so schlecht sind die griechischen Bahnhöfe dann doch nicht). Von dort geht ein Zug nach Athen. Die Stecke und die Züge sehen recht modern aus. Das Tempo gleicht jedoch eher dem der Harzer Schmalspurbahn. Für die 100 km zwischen Kiato und Athen benötigt der Zug fast zwei Stunden! Der Athener Bahnhof ist eine ziemlich klein. Nur die Bahnsteige 7-10 sind in betrieb. Die Anzeigetafel zeigt fein, wann die Züge abfahren, aber nicht wo, muss man halt nachfragen. In Piräus bin ich dann gleich auf die Fähre, obwohl noch 2,5h bis zur Abfahrt Zeit waren. Um 21:00 fahren gleichzeitig 3 Fähren ab, was starkem Nebel im Hafen gleich kommt. Da es nicht sonderlich kalt ist, überlege ich mir heute Outdoor an Deck zu schlafen. Um 10 hatte ich eine nettes Plätzchen gefunden, das ungefähr bis 1 Uhr gehalten hat. Dann war es so windig, das an ruhigen Schlaf nicht mehr zu denken war. Beim zusammenpacken musste ich aufpassen, das mir nicht irgendwas über Bord geht. Ich bin dann nach drinnen umgezogen.