Veröffentlicht: 09.01.2018
Hi ihr Lieben!
Jetzt ist tatsächlich schon der 3. Monat rum und somit die Hälfte der Zeit in Toronto um! Unglaublich! In der Zwischenzeit hat sich nicht so viel verändert. Ich habe Toronto weiter erkundet, die jüdische Kultur ein bisschen mehr kennengelernt, ein sehr anderes aber auch schönes Weihnachtsfest und das kälteste Silvester bisher erlebt. Der Winter hat Toronto schon seit Anfang Dezember erreicht mit viel Schnee, eisiger Kälte (-20°C und mehr) und eisigem Wind. Zu Silvester wurde hier sogar der Kälterekord geknackt (-23°C seit 1962). Es hat sich aber eher wie -30°C angefühlt, aufgrund des Windes. Bisher lässt es sich aber noch ganz gut aushalten und ich bin froh endlich mal wieder einen ordentlichen Winter erleben zu dürfen. Mittlerweile empfinde ich -1°C schon als warm und +6/7°C fühlen sich hier wie Sommer an. In Deutschland hätte ich das niemals gesagt :).
Jedenfalls geht es mir immer noch sehr gut und das Verhältnis zu meiner Gastfamilie ist nach wie vor super und wir verstehen uns prima. Ursprünglich wollte ich ja eigentlich nur 4 Monate hier bleiben, habe jetzt aber doch auf 6 Monate verlängert. Eine Woche vor Weihnachten, haben wir Channukha (=Lichterfest) gefeiert. Sozusagen das "jüdische Weihnachten". Das Fest dauerte 8 Tage und 8 Nächte. Channukha wird gefeiert, um die Rückeroberung des heiligen Tempels zu zelebrieren. Wir sind dann fast jeden Abend zu den Großeltern gefahren. Dort haben wir dann immer eine Kerze angezündet. Vielleicht ist ja einigen noch der Begriff "Menorah" aus dem Religionsunterricht bekannt. So heißt der achtarmige Kerzenständer. Außerdem gab es jeden Abend ein kleines Geschenk für jeden (auch für mich :)) und Latkes (=Kartoffelpuffer).
Das eigentliche Weihnachten war dann doch ein bisschen komisch für mich. Am "Vorweihnachtsabend", also dem 24.12.17 sind wir zu einer Tante von meiner Gastmutter gefahren. Am 25.12.17 hat sich dann ein Großteil der Familie bei einer anderen Tante versammelt. Dort gab es dann traditionellen Turkey (Truthahn) und karibisches Essen, weil die Familie von meiner Gastmutter ursprünglich aus Trinidad&Tobago kommt. Das war auf jeden Fall sehr interessant. Zum Beispiel gab es gefüllte Pasta mit Reis, Rosinen und Datteln. Außerdem ist meine Gastfamilie am selben Tag noch nach North Carolina geflogen, um dort andere Verwandte zu besuchen. Ich war dann also ein paar Tage alleine zu Hause, aber ich war auch mal froh, die Ruhe genießen zu können :). Am darauffolgenden Tag sind wir in ein schickes chinesisches Restaurant gefahren, wo ich mit dem Rest der Familie ein 10 (!) Gänge Menü gegessen habe. Mega lecker, aber ich konnte den Rest des Tages nichts mehr essen :).
Silvester habe ich mit Miriam in Toronto verbracht. Wir sind zum Nathan Phillips Square gegangen, um dort das "große" Feuerwerk anzugucken. Aufgrund der Kälte ging es aber nur 5 Minuten. Trotzdem war es schön, obwohl wir unsere Beine nicht mehr spüren konnten :).
Im 3. Monat habe ich u.a. noch den Weihnachtsmarkt besucht, habe mir die Graffity Alley angeschaut und war im ROM (Royal Ontario Museum).
Nun möchte ich euch noch ein paar (hoffentlich) interessante Unterschiede nennen, die mir hier so aufgefallen sind.
1. Es gibt kaum Zäune. Meistens sind nur offizielle Gebäude oder Anlagen (Parks etc.) eingezäunt.
2. Alle Verpackungen sind zweisprachig beschriftet (also französisch/englisch), was mir sehr gelegen kommt, da ich somit mein französisch nicht ganz vergesse.
3. Fußgänger haben tatsächlich meistens Vorrang auf der Straße.
4. Die meisten Kanadier sind unglaublich tolerant. Meistens spielt es hier keine Rolle, welche Herkunft oder Religion man hat.
5. Das U-Bahn System (=Subway) ist zwar im ersten Moment sehr verwirrend, weil es nach den 4 Himmelsrichtungen geordnet ist. In ganz Toronto gibt es aber nur 4 Subwaylinien, was sehr einfach und übersichtlich ist. Am Anfang war ich zwar sehr verwirrt, aber mittlerweile ist es sehr simple.
6. Die Steuern sind nie im ausgeschriebenen Preis inbegriffen, was schon des Öfteren zu Verwunderung an der Kasse geführt hat.
Im 4. Monat, der mittlerweile schon begonnen hat, steht ein Wochende in New York City an, worauf ich mich schon sooooo unglaublich freue. Außerdem sollte ich mir auch langsam mal entscheiden bzw. ernsthaft damit auseinandersetzen, was ich nach meinem Aufenthalt in Toronto mache (Jobsuche etc.). Aber ich denke, dass wird sich schon alles finden.
Passt auf euch auf und bis bald!
// English //
So, here comes my first blog post in english. I'm in Toronto for 3 months now and time is running so fast! It's crazy! In the meantime, nothing has changed so much. I'm still very happy and lucky in my hostfamily and love my hostkids so much!
My christmas holidays were a bit different but still very nice and interesting. I spend christmas with my hostmother's aunts and other family members. We ate turkey and caribbean food. One week before christmas, my hostfamily celebrated Channukah (Feast of Lights). Channukah last 8 days and 8 nights. We went most of the evenings to my hostchildren grandparents and got little presents there.
I spend New Years Eve with Miriam at Nathan Phillips Square. It was so cold but nevertheless, we enjoyed it!
Now, I would like to tell you some differences between Germany and Canada that I recognized.
1. In Canada aren't so many fences than in Germany. Only official buildings are fenced rounded.
2. All packings are inscribed in french and english.
In February I'm going to visit New York City and I'm so excited and happy!!