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Mindo - Nur Fliegen ist schöner

Veröffentlicht: 29.07.2018

Als ich in Mindo ankam, fand ich erst einmal alles blöd. Das lag aber wohl daran, dass es meinem Magen nicht so gut ging und ich die letzten 2 Nächte aufgrund bescheuerter Mitbewohner viel zu wenig Schlaf bekommen hatte, ein Hoch auf den Geiz und das Schlafen in Hostels. 

Mindo ist eine kleine Ortschaft, 2 1/2 Stunden entfernt von Quito, umgeben von Dschungel, Flüssen, Bergen und vielen Abenteuern. Erst als ich mein schönes Guesthouse "Mindo Green House" gesehen habe, ging es mir besser. Ein wunderschönes Holzhaus mit Garten, gemütlichen Zimmern mit Balkon und freundlichen Gastgebern. Nach der Ankunft habe ich mir erstmal kurz den Ort angesehen und mich dann einfach nur hingelegt. Am nächsten Tag ging's meinem Magen zwar besser, aber immer noch nicht so gut. Trotzdem wollte ich ein wenig die Gegend erkunden, von Tubing, Canyoning, Zip-Lining, bis hin zu Wandern, Wasserfällen, Reiten und Angeln war alles möglich. Ich entschied mich erst einmal für ein leichtes Programm und machte mich zu Fuß auf den 3 km langen und staubigen Weg zum Schmetterlingshaus Mariposa. Hier konnte man nach einer kurzen Einführung auf Englisch Schmetterlinge in jeglicher Entwicklungsphase beobachten, von der Raupe zur Puppe und zum Schmetterling selbst. Es gab eine Vielzahl von bunten Schmetterlingsarten, die um einen herum geschwirrt sind und gerne auch auf einem Platz genommen haben. Am besten hat mir der Schmetterling gefallen, dessen Flügel aufgeklappt blau waren und zusammengeklappt aussahen wie ein Schlangenkopf (und das, obwohl ich eine echte Schlangenphobie habe). 

Anschließend machte ich mich auf den Weg zur Tarabita, einer motorbetriebenen Seilbahn über den Dschungel hin zu mehreren Wasserfällen. Glücklicherweise Hat mich ein Jeep auf dem steilen 5 km langen Weg dorthin aufgelesen und für einen 1 Dollar dahin gebracht. Die Seilbahn sah jetzt nicht so vertrauenserweckend aus, aber na gut, no risk no fun. Rasant ging es mit der Gondel 250 Meter über den Dschungel zur anderen Seite. Von hier aus gingen verschiedene Wege zu mehreren Wasserfällen ab. Ich entschied mich für den Weg entlang an 6 Wasserfällen vorbei. Es war mal wieder heiß, schwül und schwitzig. Die Wasserfälle waren alle nicht sehr riesig, aber sehr schön mitten im Dschungel gelegen. Am vorletzten Wasserfall nutzte ich dann die Chance auf ein privates Bad im Wasserfall. Das Wasser war zwar kalt, aber nach der langen Wanderung sehr erfrischend. 

Am nächsten Tag ging's mir deutlich besser, also wollte ich endlich wieder mehr Action. Ich machte mich zu Fuß auf den steilen Weg zum Zip-Lining. Ich hatte wiedermal Glück: ich war um die Mittagszeit die einzige Person dort und konnte die 10 Bahnen ganz alleine mit meinen persönlichen Guides entlangfliegen. Ausgerüstet mit Helm und Gurt ging's zur Eingewöhnung erstmal ganz normal die ersten Bahnen runter. Bei den schnellen Bahnen konnte man sich dann zwischen Superman, also mit dem Kopf voraus oder Schmetterling, mit dem Kopf nach unten entscheiden. Ich habe natürlich beides ausprobiert und es war einfach der Hammer, kopfüber im Seil über dem Dschungel. Wahnsinn. Nur Fliegen ist schöner. 

Nach den 2 Tagen fand ich Mindo dann doch richtig Klasse. Die Unterkunft war super, die Leute dort sowieso und mir ging es deutlich besser. 

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