Etappe 9: Vigo - Redondela

Nach einer sehr warmen Nacht in der Herberge war ich heute morgen froh, endlich draußen an der frischen Luft zu sein 😅 Um kurz nach 7 bin ich von der Herberge aus gestartet. Zu Beginn bin ich mit einem älteren Herren aus Frankreich gemeinsam durch die Gassen und Parks von Vigo gelaufen. Nach ca. 2 km stieß Dani zu uns und kurz darauf auch Simon. Gemeinsam ging es über die Brücke, die uns endlich aus der lauten Stadt mit sehr vielen vom Morgen gestressten Menschen herausführte.

Der anschließende Aufstieg von knapp 200 Höhenmetern trennte das Feld ein bisschen. Was für eine Anstrengung am frühen Morgen! Dafür hatte man von Teis aus eine super schöne Aussicht auf Vigo und das Meer.

Auf dem Plateau ging es dann erstmal eine Weile eben weiter, vorbei an einem kleinen Häuschen, bei dem man sich mit Früchten und Wasser versorgen und einen Stempel abholen konnte. Dort hat uns dann auch Arturo eingeholt, der etwas später gestartet ist.

Heute war es bewölkt und auch etwas kühler, was eine willkommene Abwechslung zur Sonne gestern war. Es ging auch eine ganze Weile durch den Wald - hier ist mir das erste Mal wieder der Rauchgeruch aufgefallen. Ein Blick in den Himmel löste dann das Rätsel auf- der war voller Rauchwolken, die wohl von Lissabon aus hochgezogen waren und nun den Himmel verdunkelten und die Sonne blutrot verfärbten. Ab und zu kam auch ein etwas wärmerer Luftschwall vorbei. Eine etwas bedrückende Stimmung lag dadurch heute in der Luft.

Bei einer kleinen Pause hab ich Christian, Niklas und Sophie getroffen, mit denen ich dann ein kleines Stück unterwegs war. Mein Fuß hat mich dann aber wieder dazu gezwungen, etwas langsamer zu machen, vor allem bergab. 

Nach ca. 12 km begann der Abstieg, denn die ganzen Höhenmeter vom Anfang mussten wir natürlich auch wieder runter. Meine Knie waren ganz ok heute, ich hab aber trotzdem lieber etwas langsam gemacht... meinen Fuß hab ich bergauf/bergab sogar weniger gespürt als auf der Ebene.

Nach einer Weile (gefühlte Ewigkeit🙈) war dann endlich das erste Café zu sehen. Und wie sollte es anders sein - dort saßen schon Dani, Arturo, Simon, Christian, Niklas, Sophie und Carina 😁. Da es heute (zumindest für Dani, Arturo, Simon und mich) eine kurze Etappe war, haben wir uns eine größere Pause gegönnt. Nach einer Weile kam auch Bernat dazu, der unterwegs noch Sarah aus Belgien getroffen hat. 

Gegen 12 Uhr machten Simon, Arturo und ich uns bereit und gingen die letzten Kilometer bis zur Unterkunft an. Es stand nochmal ein Abstieg an und dann ca. 1,5 km bis wir an der Herberge mitten in Redondela ankamen. Dort saß bereits Carolina in der "Warteschlange", sie hatte ja den zentralen Weg gemacht, der hier wieder mit dem Küstenweg zusammenläuft :) 

Beim Warten auf den Check-in liefen dann plötzlich auch noch Ronja und Noah daher, die wir schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen hatten 😁 Nach dem Einchecken, Bett richten, Duschen und Wäsche waschen sind wir dann alle gemeinsam (Arturo, Simon, Noah, Ronja, Carolina und ich) essen gegangen. Dort haben wir dann ein bisschen unsere nächsten Tage geplant - da die spirituelle Route (geht 1 Tag länger, ist aber landschaftlich anscheinend super schön) wohl von den Herbergen her teilweise schon ausgebucht ist, haben wir uns überlegt, gemeinsam ein Airbnb zu nehmen. Mal sehen ob das dabei bleibt :)

Nach dem Essen sind Ronja, Noah und ich noch kurz einkaufen gegangen, während Arturo sich einen Trip zum Barber gegönnt hat. Simon hat sich währenddessen in der Herberge schon um die Wäsche gekümmert. 

Anschließend war erstmal etwas Entspannen angesagt. Gegen Abend haben sich die Jungs dann mit ein paar anderen (unter anderem Bernat und Sarah, die in einer anderen Herberge untergekommen sind) in einer Bar getroffen. Ronja, Carolina und ich sind in der Herberge geblieben. Wir haben uns dann irgendwann in die Lounge gesetzt, um einen kleinen Abendsnack zu essen und u.a meinen Knöchel zu tapen. Später stießen dann noch Sara aus Italien, Alisha aus Kapstadt und Sunday aus Sydney dazu, die Carolina in den letzten Tagen kennengelernt hatte. Gemeinsam haben wir den Abend mit guten Gesprächen und lustigen Versuchen von diversen Tier- und Pfeifgeräuschen ausklingen lassen. 

Jetzt ist Zeit für's Bett - die Lichter sind schon aus und morgen stehen um die 20 km nach Pontevedra an. 

Buenas Noches!