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Etappe 8: San Pedro de Ramallosa - Vigo

Veröffentlicht: 17.09.2024

Heute morgen bin ich um 7 gestartet - es war noch dunkel, was die Lichter am Strand besonders hervorgehoben hat. Ich habe mich für den Küstenweg entschieden, also ging es fast die ganze Zeit am Meer entlang. 

Recht schnell hab ich meinen linken Fuß gemerkt, jedoch nicht der Knöchel sondern eher innen/unten am Fußgewölbe... jeden Tag was neues 🤷‍♀️😅

Die Bandage hat das weder verschlechtert noch verbessert, also hab ich mich nach ein paar Kilometern dazu entschieden eine Schmerztablette zu nehmen (diesmal hab ich eine Banane davor gegessen!😁). Ganz weg gingen die Schmerzen davon nicht aber es war auszuhalten (und ich hatte nicht das Gefühl das ich es durchs Weiterlaufen verschlimmere). Gute Musik auf die Ohren und weiter geht's :)

Ganz ohne Höhenmeter war die Strecke heute leider auch nicht, es ging immer wieder bergauf und bergab durch die Gassen von Panxón und Patos. Ich war heute irgendwie nicht richtig fit, mein Körper wollte nicht so richtig in Schwung kommen. Kurz vor Oya hatte ich mir überlegt, ein Stück mit dem Bus zu fahren, hab mich dann aber dagegen entschieden und wollte zumindest mal bis Oya laufen.

Dort war auch nach 12 km das erste Café, wo ich meinen inzwischen doch recht groß gewordenen Hunger stillen und wieder etwas Energie gewinnen konnte. Als ich gerade gehen wollte, kamen Arturo und Bernat mit ein paar anderen Spaniern um die Ecke. Also hab ich mich noch für einen Moment dazugesellt - eine größere Pause schadete meinen Füßen sowieso nicht :)

Nach einer Weile bin ich dann wieder losgezogen, jetzt ging es erstmal für einige Kilometer immer an der Strandpromenade entlang. Unterwegs hab ich wieder Natalia getroffen und mich kurz mit ihr unterhalten. 

Die Hitze hat mir heute sehr zu schaffen gemacht - an der Promenade gab es kaum Schatten, daher hab ich immer wieder kleine Pausen eingelegt, um den Rucksack abzusetzen und vor allem was zu trinken. 

Es war auch sehr verlockend, die ganzen schwimmenden und sonnenbadenden Strandbesucher zu sehen, während man daran vorbeiläuft. Da ich aber ein paar Blasenpflaster an den Füßen hab wollte ich die lieber doch nicht ins Wasser stecken...

In Alcabre hat mich dann Natalia wieder eingeholt und wir sind das letzte Stück (ca. 5 km) gemeinsam gelaufen. Durch das Industrieviertel von Vigo hat sich das dann extrem gezogen - umhüllt von Verkehrslärm, Fisch- oder Baustellengeruch sowie stehender, warmer Luft waren wir (und einige andere Pilgerer) heilfroh, als nach 22 km endlich die Albergue in Sicht war. 

Dort angekommen lief das Ritual fast schon von alleine ab: Bett beziehen, Duschen, dehnen, Beine eincremen.

Bevor ich mich jedoch um meine Beine kümmern konnte, hat Arturo bescheid gegeben, dass sie (Arturo, Bernat, die drei andere Spanier deren Namen ich immer noch nicht weiß 🙈, und Carina aus Fürstenfeldbruck) sich jetzt auf die Suche nach etwas zu Essen begeben. Da hab ich mich dann angeschlossen und gemeinsam haben wir uns wieder der Herausforderung gestellt, gegen 16:00 etwas zu essen zu finden. Ein Einheimischer hat uns dann endlich auf die richtige Fährte gebracht und uns Richtung Altstadt geschickt (noch mehr laufen und noch mehr Höhenmeter - juhu!). Wir waren ganz verblüfft was für eine schöne Stadt Vigo ist, wenn man nicht gerade durch das Industrieviertel laufen muss.

Fündig wurden wir letztendlich im "Luces de Bohemia", wo ich mir einen Salat und Calamari bestellt hab - sehr lecker! 

Als wir fertig gegessen und bezahlt hatten, kam Sophie aus Regensburg noch dazu (sie hatte ich ein paar Tage zuvor auch schon kennengelernt). Gemeinsam machten wir uns dann auf den Rückweg zur Albergue, jedoch mit kleinem (oder größerem) Umweg, da wir die Bäckerei erst nicht mehr gefunden haben, die wir auf dem Hinweg gesehen hatten. Der Umweg hat sich aber gelohnt und jeder hat sich noch eine süße Kleinigkeit für den Abend oder den nächsten Tag mitgenommen. 

Zurück in der Unterkunft hab ich mir zuerst meine Beine und Füße eingecremt und lieg jetzt ziemlich erledigt im Bett. Morgen ist gottseidank eine kurze Etappe dran - 16,5 km bis Redondela.

Wenn alles nach Plan verläuft, sind es jetzt nur noch 5 Tage, d.h. ich bin am Sonntag in Santiago de Compostela 🤩

Kaum zu glauben dass ich schon über eine Woche unterwegs bin... ich bin richtig froh dass ich mich entschieden habe, diesen Blog zu schreiben, da ich mich sonst wahrscheinlich nur schwer an die kleineren Details und vor allem die ganzen Namen erinnern könnte 😅

Heute mach ich nicht mehr viel - einmal Wasser auffüllen, Rucksack für morgen richten und dann nur noch entspannen 🙂

Antworten (2)

Renate A.
Gute Nacht liebe Lena! Schlaf gut und ich Liebe Lena, ich wünsche dir einen guten Tag morgen! Es ist schön, dass wir an deinem "Abenteuer" teilhaben können Schlaf gut!. LG

Wir sind auch sehr froh, dass du diesen Blog eingerichtet hast! 😍😅 Toll, wie weit du schon gekommen bist - trotz allen "Körper-Schikanen" Schlaf gut! Mama😘

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