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Von Asunción nach Encarnación

Veröffentlicht: 09.10.2018

Das war heute eine Tagesreise mit dem Bus mit 368km, die aber 5:30 Stunden dauerte. (das erste Foto ist noch vom Busbahnhof in Asunción). Die Ausfallstraßen in Asunción sind relativ eng mit endlos vielen kleinen Geschäften - auch ein paar Supermärkte, Tankstellen, aber kleine Strukturen und viele Autos, Busse, Motorräder, Ampeln (an denen Busse sogar halten - Taxifahrer und andere Autos nicht unbedingt). Die Landschaft bietet meist nix besonderes: viel Landwirtschaft - eher weniger Ackerland, sondern eher Wiesen mit Rindern, Pferden - Federvieh. Dabei wird grundsätzlich auch der breite Grünstreifen für die Beweidung genutzt. Kuh angebunden - kein Rasenmähen oder so ein Quatsch. Im Regen tun einem die Kühe leid. Federvieh läuft grundsätzlich frei herum, Hunde ebenso. Habe hier noch kaum einen Hund an der Leine gesehen. Paraguay ist im Süden recht flach. Die Vegetation sehr grün, aber weniger Wald als in Brasilien und zur Zeit wächst ja alles - denn es regnet täglich. Der Rio Paraná auf den ich hier bei Encarnación wieder stieß (siehe Iguacu) ist hier schon bis zu 2 km breit und bildet wieder die Grenze zu Argentinien. Beim Abendspaziergang mit Sonnenuntergang über dem breiten Paraná begann es schon wieder zu tröpfeln, über der Stadt rabenschwarzer Himmel, aus dem schon wieder Blitze zuckten. Hier bleibe ich 2 Tage, weil ich vor meiner Einreise über die große Flussbrücke nach Argentinien noch Trinidad mit Ruinen einer Jesuitenmission besuchen werde. Die Jesuiten prägten lange das Land und brachten europäischen kulturellen Einfluss - missionierten- und haben sich auch die ganzen biblischen Ortsnamen ausgedacht: Asunción= Maria Himmelfahrt, Encarnación= Menschwerdung. 1516 hat sich das der Jesuitenpater Roque Gonzalez de la Santa Cruz ausgedacht: eigentlich "Nuestra Senora de la Encarnación de Itapúa" oder so.  Der Karneval (Carne=Fleisch, Inkarnation=Fleischwerdung) ist hier so berühmt und stimmungsvoll, dass sich die Stadt als das 2. Rio de Janeiro lobt. Davon ist heute Abend wenig zu merken. Na mal sehen, ich werde noch um die Häuser ziehen. So hungrig bin ich gar noch nicht um kurz nach 20Uhr weil im Bus noch ein Chipaverkäufer seine leckeren Backwaren verkauft und ich das einfach probieren musste. Das sind aus Maniokmehl gebackenes Käsegebäck - noch ofenwarm - hmmm! Maniok ist auch in Brasilien permanent anzutreffen (dort mit dem lustigen Namen Aipim).

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