Abschied von der grünen Küste

Ein Traumwetter heute in Paraty - der alten Kolonialstadt. Insgesamt wirklich ein sehr lohnendes Urlaubsziel und fast reut es mich dass ich immer schon am Vorabend das Busticket kaufe. 

Das Frühstück in meiner Herberge (Pousada) war prima, aber der Chef des Hauses, ein Typ wie Bud Spencer, war noch nicht ganz so weit. Ich war wohl der einzige Gast. Also doch keine schlechte Wahl und noch Smalltalk, soweit das sprachlich möglich war. Mit Englisch kommt man ja generell nicht weit in Brasilien mit Spanisch schon eher. Am Busbahnhof angekommen, war mein Hemd schon komplett verschwitzt, obwohl ich langsam ging. Die Busfahrt entlang der wirklich traumhaften Costa Verde war ein Genuss. Es gibt viele Orte mit Palmenstränden und vorgelagerten Inseln, hohe Berge üppige Vegetation, wo man wunderbar auch länger Urlaub machen könnte. Aber Paraty ist einzigartig, weil die Straße eben dank des historischen Ortskernes nicht am Meer entlang geht - alles beschaulich, entspannt und harmonisch - seht selbst auf der heutigen Fotoausbeute!

Es ging hoch hinauf über Passtraßen und schließlich über grün bewachsenes Hochland bis Sao Paulo - mit 2 Pausen fast 7 Stunden Fahrt. In der Metropole verdichtet sich der Smog und der erste Eindruck dieser Stadt ist eher bescheiden -halt viele Hochhäuser. Man muss hier nicht unbedingt gewesen sein. Daher geht es morgen früh gleich weiter Richtung Westen ins Landesinnere.

Der Tipp vom Touristenbüro mit dem angeblich sehenswerte Viertel war enttäuschend. Dass neben Neapel Sao Paulo viele ausgezeichnete Pizzabäcker hat braucht nicht zu verwundern, wegen vieler italienischer Auswanderer - Migrationshintergrund, eine Bereicherung. Der Pizzamann konnte sogar Englisch, hat sich aber mehrfach dafür entschuldigt, dass dies nicht so gut war. Die Pizza war jedenfalls Spitze, nur die Beläge anders und man ist die grundsätzlich mit der Hand.